TV Jahn: Slowinski kommt, Hinnemann geht

Einer geht, einer kommt - 08/29-Trainer Dirk Lotz bedauert den Abgang seines defensiven Mittelfeldakteurs zwar außerordentlich, denn Slowinski war am Tannenbusch auch über die aktuelle Saison hinaus als feste Größe beim Aufbau einer jungen Mannschaft eingeplant. Doch die Rückkehr von Hinnemann lässt den Coach den Abschied wesentlich besser verkraften: "Der Verlust von Dennis tut uns weh, aber auf seiner Position haben wir zum Beispiel mit Kenan Hodzic und Stephan Giesen durchaus Alternativen, während die Hinrunde deutlich gezeigt hat, dass wir offensiv etwas tun müssen", er

Für die Entscheidung seines "Sechsers" hat der Friedrichsfelder Übungsleiter großes Verständnis: "Es ist völlig nachvollziehbar, dass er mit fast 25 Jahren noch einmal versuchen will, in der Oberliga Fuß zu fassen. Er hat auch sehr lange überlegt, und wir gehen sicher nicht im Bösen auseinander." Slowinski, der in der Hiesfelder Jugend spielte und 2010/11 unter Christian Schreier im Mühlendorf schon fünfmal in der Niederrheinliga eingewechselt wurde, trifft bei seinem neuen Verein auch auf einen alten Bekannten. Bei Glückauf Möllen trainierte er bereits unter dem neuen Hiesfelder Chefcoach Thomas Drotboom.

Auch Daniel Hinnemann ist die Entscheidung, den TV Jahn schon nach einem halben Jahr wieder zu verlassen, nicht ganz leicht gefallen: "Es war definitiv ein Erlebnis hier, und ich bereue den Wechsel nach Hiesfeld auf keinen Fall. Ich habe viel Neues und vor allem viele neue Leute kennengelernt. Aber letztlich bin ich hier nicht so zum Zug gekommen, wie ich es mir erhofft hatte, und mit 27 Jahren will ich vor allem noch ein bisschen Fußball spielen. Außerdem glaube ich, dass ich Friedrichsfeld jetzt sicher etwas mehr helfen kann als den Hiesfeldern."

Bei Hinnemanns Entschluss spielte auch der Abschied von Jahn-Trainer Jörg Vollack und die ungewisse Zukunft des Oberligisten eine Rolle. "So genau weiß hier ja momentan niemand, wie es im Sommer weitergehen soll", sagt der Voerder, für den es auch keine Option war, "mir jetzt noch einmal irgendeinen Landesligisten zu suchen und dann wieder fahren zu müssen." Überzeugungsarbeit soll auch 08/29-Torjäger Thomas Giesen, ein guter Freund Hinnemanns, geleistet haben: "Er lag mir ständig im Ohr."

Neben Hinnemann haben sich auch noch Ersatztorwart Maximilian Löbbert, Murat Yildirim und Kevin Lamidi in Hiesfeld abgemeldet. Nur Lamidis Weggang kommt dabei etwas überraschend. Drotboom hätte das Talent sehr gerne behalten, der Stürmer war als Ergänzung zum Sturmduo Danny Rankl und Joel Zwikirsch fest eingeplant.

Wohin es den 19-Jährigen nun zieht, ist noch unklar. Mit Fitim Fazliu hat Hiesfeld aber neben Maurice Hörter von Bezirksligist Hamborn 07 und Dennis Slowinski einen weiteren Neuzugang zu verzeichnen. Der 24-jährige Albaner stand zuletzt im Kader des Bezirksligisten Croatia Mülheim, machte dort aber nur zwei Partien.