2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

TV Jahn plant Umzug ins VfB-Stadion

Hiesfeld an Kooperation mit Lohberg interessiert

Der VfB Lohberg stellt sich unter dem neuen Vorsitzenden Peter Psiuk nicht mehr quer und strebt eine Zusammenarbeit mit dem TV Jahn an. Eine baldige Einigung scheint möglich zu sein, doch vorher findet am Sonntag eine außerordentliche Mitgliederversammlung in Hiesfeld statt.

Langsam wird es ernst. Für Sonntag lädt die Fußballabteilung des TV Jahn Hiesfeld zu einer außerordentlichen Versammlung um 11 Uhr ins Vereinshaus ein. Auf der Einladung steht das Thema: "Vertragsverhandlungen mit dem VfB Lohberg und der Stadt Dinslaken über eine Nutzung der Dorotheen-Kampfbahn in Lohberg für die Heimspiele der ersten Mannschaft in der Oberliga Niederrhein."

Feedback der Mitglieder

Dass die Hiesfelder gerne aus ihrem Leichtathletikstadion in die Dorotheen-Kampfbahn mit der Tribüne ziehen wollen, ist lange bekannt. Zumindest der Vereinsvorsitzende Dietrich Hülsemann forciert dieses Vorhaben mit großem Engagement, ob die Abteilung ähnlicher Meinung ist, wird sich nun Sonntag entscheiden. "Es ist aber nur eine reine Informationsveranstaltung und es wird keine Abstimmung geben. Ich möchte aber das Feedback der Mitglieder haben und spüren, wie deren Meinung ist. Wenn man nicht hinter der Sache steht, muss man sich fragen, ob die Oberliga für den TV Jahn überhaupt Sinn macht", meint Hülsemann, der den Gang nach Lohberg für notwendig hält: "Das Stadion ist zwar in die Jahre gekommen, aber ich erhoffe mir mehr Zuschauer, mehr Öffentlichkeit und mehr Vermarktungsmöglichkeiten."

Dies würde mehr Geld bedeuten, das auch der VfB in seiner momentanen Lage gut gebrauchen könnte. Nach Informationen dieser Zeitung wartet beispielsweise die Tennisabteilung auf finanzielle Mittel aus dem Hauptverein, die anscheinend derzeit nicht zur Verfügung stehen. "Wenn der Umzug der Hiesfelder in unser Stadion nicht gelingt, dann wäre es alles nicht leicht zu händeln. Aber die Lichter würden auch dann nicht sofort ausgehen. Es wird alles bald geregelt und dann bekommt auch jeder das, was ihm zusteht und die Zeiten werden wieder besser. Aber wenn die Bedingungen stimmen und wir mit Hiesfeld das Stadion teilen, dann würde es für uns wesentlich einfacher werden, weiterzumachen", meint Lohbergs neuer Vorsitzender Peter Psiuk.

Beispiel Bandenwerbung

Laut Psiuk werden derzeit die Vertragsentwürfe geschrieben, von denen sowohl der VfB als auch der TV Jahn in Zukunft profitieren sollen. "Es ist für beide Vereine eine wirtschaftliche Überlegung", so Hülsemann, der die Vermarktung der Bandenwerbung als ein Beispiel auflistet: "Wenn im Lohberger Stadion viermal sonntags im Monat Heimspiele vor Publikum stattfinden, ist eine Vermarktung der Banden wesentlich besser möglich und der eine oder andere Sponsor legt ein paar Euros drauf."

Während die "Knappen" um die Existenz kämpfen und daher die Zusammenarbeit anstreben, braucht Hiesfeld den Umzug für seine Oberliga-Mannschaft. Denn nur dann wollen weitere Sponsoren mit hohen Summen einsteigen und die fünfte Liga finanzieren. Die Stadt um Bürgermeister Michael Heidinger würde sich über eine baldige Übereinkunft der Vereine freuen. "Meine Bitte war es, dass beide Seiten eine einvernehmliche Entscheidung treffen. Es laufen auch sehr gute Gespräche und wenn eine Übereinkunft getroffen wird, können wir gemeinsam weitere Details und Konditionen klären", sagt Heidinger.

Aufrufe: 011.7.2012, 22:32 Uhr
Rheinische Post / Hendrik GaasterlandAutor