TV Jahn muss improvisieren

In den ersten beiden Meisterschaftsspielen bekamen es die Oberliga-Fußballer des TV Jahn Hiesfeld mit zwei Gegnern zu tun, die zu den etablierten Teams der Klasse zählen - oder sich im Fall des KFC Uerdingen sogar eigentlich höheren Sphären zugehörig fühlen. Beide Partien überstanden die "Veilchen" ungeschlagen und stehen mit zwei Unentschieden im Mittelfeld der Tabelle. In den nächsten beiden Spielen treffen die Hiesfelder auf Teams, die in der Klasse Neulinge sind: Am Sonntag geht's zum TSV Meerbusch, bereits am Mittwoch um 19.30 Uhr stellt sich die Spvg Schonnebeck auf dem Kunstrasen des TV Jahn vor.

Was zunächst aussieht, als könnte der nächste Schritt zum ersten Saisonsieg im Spaziergang gemacht werden, lässt mit Blick auf die bisherigen Ergebnisse des Rivalen eher einen schweren Gang vermuten. Schonnebeck gewann das Auftaktspiel gegen Mitaufsteiger 1. FC Mönchengladbach durch zwei Tore des Innenverteidigers Kai von der Gathen 2:0 und rang dem Regionalliga-Absteiger KFC Uerdingen in dessen Stadion ein 0:0 ab. "Das ist eine ordentliche Truppe", zollt Hiesfelds Trainer Jörg Vollack Respekt, "und das wird eine harte Nuss für uns". Neben dem ehemaligen Krayer Offensivspieler Kevin Barra steht zudem im Schonnebecker Aufgebot unter anderem auch Soufian Rami, der in der Saisonvorbereitung seine Zelte beim TV Jahn abgebrochen hatte.

Die Gastgeber werden im dritten Saisonspiel ihre dritte Abwehrformation aufstellen müssen. Neben Maik Goralski, der wegen eines gebrochenen Zehs wie schon am Sonntag noch pausieren muss, fehlt auch Außenverteidiger Jan Pirschel. Der 26-Jährige schied in der Partie bei der MSV-Reserve nach etwas mehr als einer Stunde wegen Schmerzen im Fuß aus, eine MRT-Untersuchung soll heute Klarheit bringen, ob das Syndesmose-Band gerissen ist.

Prinzipiell könnte Kevin Kolberg Pirschel auf der rechten Seite ersetzen, musste aber zuletzt auch schon für Goralski als Innenverteidiger ran. Da Neuzugang Patrick Polk vom KFC Uerdingen zu Wochenbeginn noch keine Spielberechtigung bekommen hatte, ist so wieder einmal Improvisation in der Defensive gefragt: "Wir spielen mit einigen Leuten auf Positionen, für die sie gar nicht vorgesehen waren", seufzt Jörg Vollack, der im Mittelfeld immerhin wieder auf Dennis Hecht und Gino Mastrolonardo zurückgreifen kann.

Die Situation im Tor ist dagegen auch in dieser Spielzeit ein wahrer Luxus. Dort hat der Trainer die Wahl zwischen zwei starken Leuten, weshalb er einen regelmäßigen Wechsel festlegte. Nach zwei Spielen mit überzeugenden Leistungen macht Sebastian Wickl nun für Kevin Hillebrand Platz.