2024-04-20T08:00:28.265Z

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Raffael Schütz feierte ein gelungenes Startelf-Debüt in der Innenverteidigung.   Foto: Dominik Kratzer
Raffael Schütz feierte ein gelungenes Startelf-Debüt in der Innenverteidigung. Foto: Dominik Kratzer

TV Jahn: Hinten die Null, dennoch nur ein Punkt

Erstmals in dieser Saison bleiben die Hiesfelder gegen Kapellen-Erft ohne Gegentor, siegen aber nicht, weil sie bereits zum dritten Mal einen Elfmeter verschießen

Bis zum 11. Spieltag hat es gedauert, ehe der TV Jahn Hiesfeld ein Spiel in der Saison der Oberliga Niederrhein ohne ein Gegentor beendet hat. Gerne hätte Trainer Schorsch Mewes vor diesem Hintergrund mal drei Punkte auf dem Konto seines Teams verbucht. Doch daraus wurde nichts, weil am Ende des Gastspiels des SC Kapellen-Erft ein 0:0 stand.

Besonders ärgerlich war dabei, dass es wieder ein Elfmeter war, mit dem die Hiesfelder dem Spiel eine andere Wendung hätten geben können. Doch war es noch in Schonnebeck am Mittwoch Kevin Kolberg, der die Chance zum 1:3 vom Punkt verpasste, bevor das Spiel komplett in die andere Richtung lief, so scheiterte diesmal Damiano Schirru vom Punkt. "Das ist eben schon ärgerlich. Wenn wir in Führung gegangen wären, hätten die Kapellener wenigstens mal irgendetwas machen müssen. So waren sie von Anfang an auf das 0:0 aus, und das haben sie ja dann auch bekommen", ärgerte sich Mewes. Und der Zeitpunkt wäre in der 43. Minute auch noch günstig gewesen. Gefoult worden war zuvor Joel Zwikirsch.

Mewes hatte angekündigt, die eine oder andere Änderung in seiner Startformation vorzunehmen, und das tat er auch. So rückte Erkut Ay für Kolberg außen in die Viererkette, innen durfte der junge Raffael Schütz für Ioannis Alexiou verteidigen. Zudem begann davor Burak Öktem für Enes Bayram. Die Null hinten spricht dabei für sich, ein Lob vom Trainer gibt es trotzdem. "Die jungen Spieler haben ihre Sache sehr gut gemacht, und wenn es mal anders wäre, werde ich mich als Trainer immer vor sie stellen. Später habe ich dann noch Alexandros Armen gebracht, der seine Sache eine halbe Stunde richtig klasse gemacht hat. Nur die Chancen haben wir auch nach der Pause liegen lassen", fasste Mewes zusammen. Aus dem doch ansehnlichen Ballbesitz brachten allerdings nur Gino Mastrolonardo und der eingewechselte Kevin Kolberg noch je eine Torchance zustande, die aber auch nicht zum Ziel führten. Die Kapellener hingegen kamen zu keiner einzigen echten Möglichkeit. Insgesamt hinterlässt die Offensive der Hiesfelder derzeit den Eindruck, nicht ansatzweise die Form der vergangenen Rückrunde zu haben.

Mewes will allerdings gar nichts davon wissen, im Winter personell für die Offensive noch einmal nachzulegen. "Da halte ich gar nichts von. Wir haben sportlich und vor allem auch menschlich ein intaktes, sogar sehr intaktes Gefüge. Selbst wenn mir jetzt jemand 50.000 Euro gäbe, würde ich die für die nächste Saison zurücklegen. Ich vertraue den Spielern, die ich habe." Der TV Jahn muss also einfach irgendwann den Bock umstoßen: Vielleicht ja kommende Woche bei Aufsteiger Cronenberg.

Aufrufe: 016.10.2016, 20:33 Uhr
Sascha KöppenAutor