2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die Perspektive täuscht: Trainer Alex Voigts empörter Blick gilt keineswegs dem Schiedsrichter-Assistenten. . . Fotos: Plum
Die Perspektive täuscht: Trainer Alex Voigts empörter Blick gilt keineswegs dem Schiedsrichter-Assistenten. . . Fotos: Plum

Voigt empört über Frechheit

Vier Gegentreffer beim "Tag des Offenen Tores" am Braunsberg - Zdebel versteht sein Team nicht

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Diese Bilanz überrascht: seit dem 17. März hat der FC Wegberg-Beeck einen einzigen Sieg gelandet: letzten Sonntag mit 2:0 beim TV Herkenrath, einem der beiden Mitbewerber um den Aufstieg in die Regionalliga West. Der andere Mitbewerber, der für die 4. Liga gemeldet hat, ist SV 09 Bergisch Gladbach 09. Und diesen Mitbewerber hat der FC Wegberg-Beeck auch besiegt: daheim mit 2:0 am 5. März. Danach gab es daheim Niederlagen des FC reihenweise: 0:4 gegen FC Hürth, 0:4 gegen BW Friesdorf, 1:2 gegen Hilal Maroc Bergheim und vorgestern 0:2 gegen TSC Euskirchen. Ob der FC Wegberg-Beeck nur Spitzenspiele „kann”? Den direkten Vergleich dieses Trios hat er jedenfalls in der Rückrunde jeweils mit 2:0 gewonnen.

Nun war die Frage, ob und wie die Gladbacher Vertreter diese erneute „Steilvorlage” des FC zu nutzten wussten. Die 09er waren mit dem Punkt in Siegburg der Gewinner des Dreikampfs am Wochenende, wenn auch der Coach trotzdem einen „dicken Hals” hat. Just in der wichtigsten Saisonphase patzt der zuvor so souveräne TV Herkenrath ein zweites Mal in Folge. Der Dreikampf bleibt spannend.



TV Herkenrath — Hilal Maroc Bergheim 3:4 (3:1)

Was war denn nach der Pause mit der Verteidigung geschehen? „Welche Verteidigung?”, fragt TVH-Coach Alex Voigt zurück und ist in seinem Ärger über die Nichtleistung seiner Abwehr kaum zu stoppen.

„Vor der Pause hatten wir trotz unseres schwachen Abwehrverhaltens noch Glück, dass der Gegner nur einmal getroffen hat. Was nach der Pause geschah, war aber eine absolute Frechheit. Wir haben quasi ohne Verteidigung gespielt,” schimpft Voigt. Und der einstige Bundesliga-Profi will nach diesem tristen Spiel an einem tristen Sonntag auch keine Rechen-Exempel mehr anstellen: „Wir brauchen nicht mehr über den Aufstieg zu reden. Wer so spielt wie wir in den letzten beiden Spielen hat diesen schlicht nicht verdient.”

TV Herkenrath: Kath, Germerodt (78. Kreuer), Weis, Flender, Schauer (74. Kanli), Lanwer, Grazina (68. Mentizis), Wandinger, Wermes, Hauschke, Geimer - Trainer: Voigt

Hilal-Maroc Bergheim: Nacsa, Horie, Böhr (52. Yamazaki), Wilsdorf, Ngoua, Kaminishi, Nishiya, Mus (86. Kamara), Abe, Murakami, Endo (90. Oh) - Trainer: Offergeld - Trainer: Pfeiffer

Schiedsrichter: Tietze - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Wandinger (21.), 1:1 Abe (23.), 2:1 Lanwer (28.), 3:1 Wermes (35. Foulelfmeter), 3:2 Endo (49.), 3:3 Nishiya (66.), 3:4 Nishiya (72.)



SV Siegburg — SV Bergisch Gladbach 09 0:0

„Ich habe gedacht, wir hätten aus den Niederlagen in Arnoldsweiler und gegen den FC Hennef gelernt”, schimpft Trainer Thomas Zdebel: „Aber was wir vor der Pause gespielt haben, war schlicht ein Unding. Wir schaffen es einfach nicht, gegen Mannschaften, die mit viel Leidenschaft ins Spiel gehen, Zweikämpfe anzunehmen, ein paar Meter mehr zu machen. Wir nehmen sogar in Kauf, solch ein Spiel zu verlieren. Das ist eine Einstellung, die ich nicht verstehen kann, aber auch nicht verstehen will.”

Was den einstigen Bundesliga-Profi besonders in Harnisch bringt: „Ich hatte in meiner aktiven Zeit nicht so viele Chancen, etwas Besonderes zu erreichen wie meine Fußballer jetzt. Meine Spieler haben diese Chancen und nutzen sie nicht. Das werde ich nie verstehen,” ist Zdebel fassungslos.

Zu allem Überfluss zog sich der gerade wieder genesene Kapitän Ajet Shabani nach einem Zusammenprall in der 85. Minute eine Kopfverletzung zu und musste nach dem Abpfiff ins Krankenhaus gebracht werden.

Siegburger SV 04: Heil, Caspers, Wieland, Inger, Lingen, Heinz (86. Wicharz), Vignold, Schnitzler (84. Welt), Günther, Ullmann, Brückers (78. Welt) - Trainer: Moukhmalji

SV Bergisch Gladbach 09: Cebulla, Mostowfi (56. Takula), Dreiner, Hergesell (84. Kanli), Heider, Pala (62. Zoller), Shabani, Isken, Redjeb, Tanimoto, Mampuya - Trainer: Zdebel
Schiedsrichter: Olligschläger (Hürth) - Zuschauer: 100 Tore: Fehlanzeige
Aufrufe: 07.5.2017, 20:10 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Elli RiesingerAutor