Schmerzliche Niederlage auf dem Braunsberg

TV Herkenrath — FC Wegberg-Beck 0:2 (0:0).Mit Vincent Geimer musste der TVH einen absoluten Leistungsträger ein zweites Mal zusehen lassen nach seiner Roten Karte im Pokalhalbfinale beim SC Fortuna Köln (siehe nebenstehender Artikel). Er wurde schmerzlich vermisst. Denn dieser Fight zweier Spitzenteams war insbesondere geprägt von intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld und von einer Vielzahl von Standards. Bei Ecken und Freistößen fehlte mit Geimer ein Drittel mehr Torgefahr.

Die Heimelf von Trainer Alex Voigt ist von Beginn an am Drücker. Schon nach zehn Minuten spielt Wermes einen klugen Pass auf Wandinger. Dieser ist auf und davon. Sein Schuss wird zur Ecke geblockt. Dieser Eckstoß, ausgeführt von Kreuer, bringt ebenso wenig ein wie die fünf folgenden bis zur Pause.

Nach 16 Minuten führt Kreuer einen Freistoß nach Foul an Wermes auf Weis kurz aus. Dessen Schuss wird zur Ecke geblockt. Der TVH dominiert das Spiel, kann sich aber keine zwingenden Torchancen erarbeiten. Nach 25 Minuten: Kurzpass-Spiel zwischen Wermes, Weis und Hauschke. Das ist feiner Fußball, der aber keine Punkte bringt.

Fast wäre es passiert. In der 31. Minute flankt Passage. Der Ball kommt nach Germerodts viel zu kurzer Abwehraktion mittig vors Tor. Gut, dass aus etwa 13 Metern die „Windberechnung” von Lambertz falsch ist. Der Ball fliegt über das Tor. Torlos werden die Seiten getauscht.

In der 54. Minute passiert es dann: Küppers erzielt das 0:1. Und in der 60. Minute lässt Berkigt das 0:2 folgen.

Hilal Maroc Bergheim — SV Bergisch Gladbach 09 3:4 (2:2). Der 09er Alptraum hat einen Namen. Tokio Nakai, der in der Hinrunde noch das Trikot des SV 09 trug, traf in der dritten Minute zum 1:0, in der 45. Minute zum 2:2 und in der 77. Minute zum 3:3. Der Fußballer aus Japan scheint mit seinen 34 Jahren in Bergheim seinen „dritten Frühling” zu erleben.

Doch auch des Ex-09ers Dreierpack bei der Nakai-Gala hinderte die Zdebel-Elf nicht, sich mit einem wahren Knall im Aufstiegsgeschäft zurückzumelden. Mit Kapitän Ajet Shabani ist der Denker und Lenker im Mittelfeld zurück Und: Mit Mampuya bot Trainer Zdebel den Winter-Neuzugang erstmals von Beginn an auf und bescheinigte diesem eine sehr starke Leistung: „Er kann Bälle vorne festmachen, was uns zuletzt zu selten gelang und hat ein Auge für den Mitspieler.” Mampuya traf selbst zum 2:3 (75.) und bereitete das 3:4 durch Daniel Isken in der Nachspielzeit vor.

Nach der Pause beim Spielstand von 2:2 sah 09-Trainer Thomas Zdebel einen offenen Schlagabtausch mit dem besseren Ende für die an diesem Tag bessere Offensive.