"Man braucht nichts schönreden. Was wir bisher leisten, ist enttäuschend", bilanziert das Geiselhöringer Urgestein. Zwar hat man immer wieder verletzte Spieler zu beklagen, das lässt der Übungsleiter aber nicht als Ausrede gelten: "Ausfälle haben andere Vereine auch zu verkraften. Fakt ist, dass einige unserer vermeintlichen Leistungsträger weit unter ihren Möglichkeiten spielen. Deshalb stehen wir momentan da, wo wir stehen." Zwar spielt man optisch meist überlegen, in der Offensive fehlt jedoch die notwendige Durchschlagskraft. Räuschl hat den Kampf um die Spitzenplätze zwar noch nicht ganz aufgegeben, sieht die Lage aber realistisch und revidiert die Ziele: "Man muss die Sache nüchtern betrachten. Wir sind momentan näher an der Abstiegszone platziert als an den Spitzenrängen. Deshalb ist es utopisch von irgendwelchen Dingen zu träumen, von denen wir momentan meilenweit entfernt sind. Wir müssen in den nächsten Wochen schauen, dass wir uns von der hinteren Tabellenregion absetzen."
Der Trainingsfleiß passt bei den TVG-Kickern, auch die Stimmung ist gut, allerdings fehlt bei einem oder anderen Akteur der letzte Biss. "In vielen Partien ist erkennbar, dass bei manchen Spieler das notwendige Feuer nicht vorhanden ist, das oft über Sieg oder Niederlage entscheidet", berichtet Räuschl, der grundlegende Maßnahmen im Hinterkopf hat: "Wir betreiben einen enormen Aufwand. Was unterm Strich dabei herauskommt, ist viel zu wenig. Deshalb müssen wir uns im Verein Gedanken machen, wie wir uns zukünftig personell aufstellen. Vielleicht ist es sinnvoller, wenn wir unsere Philosophie überdenken."