2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der TSV Langquaid (hier gegen Deggendorf) hatte gegen Kirchroth schlechte Karten.  Foto: Archiv
Der TSV Langquaid (hier gegen Deggendorf) hatte gegen Kirchroth schlechte Karten. Foto: Archiv

Aiglsbach versemmelt den Matchball

Drei Teams können Bezirksliga-Meister werden.

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Nach der Niederlage des Tabellenprimus, wittern die Verfolger Morgenluft.


SpVgg Deggendorf – ATSV Kelheim 0:2 (0:1):
Auf der Homepage der Stadt Deggendorf gibt es einen Schadensmelder-Link für städtische Einrichtungen. Der ATSV Kelheim hat nun mit seinem 2:0-Erfolg eine weitere Delle in der ohnehin angeschlagenen Bilanz der SpVgg Deggendorf hinterlassen. Den Hausherren wurden zum Beispiel wegen eines Regelverstoßes drei Punkte vom Sportgericht abgezogen, weil sie Jugendspieler eingesetzt haben. 2013 kickte das Team noch in der Bayernliga Süd. Und die Tendenz geht weiter nach unten. Den Schaden an diesem Wochenende verursacht haben Dominik Berkmüller, der gerade mal eine Minute nach Anpfiff nach einem weiten Ball aufs Tor stürmte, im Einsgegeneins die Verteidigung austanzte und ins lange Eck abzog zum 1:0. „War einwandfrei“, sagte Trainer Bernd Schinn nach dem Match. „In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht. Bis auf das wir die klaren Chancen nicht ausgespielt haben. Immer der letzte Pass war ein Fehlpass.“ Alle Spieler im Offensiv- und Defensivbereich hätten sich toll geschlagen. In der 66. Minute erhöhte dann Thomas Bauer nach einem Angriff auf der Außenbahn auf den 2:0-Endstand. Er zog – halbverdeckt – ab und der Ball rollte über die linke Hand des Tormanns ins Tor. „Ein gutes Spiel von uns.“ Außerdem ist der ATSV Kelheim „safe“. Zum ersten Relegationsplatz Plattling trennen das Team nach deren Niederlage am Donnerstag und dem Kelheim Sieg am Samstag zehn Punkte – bei zwei Restspieltagen mit maximal sechs Punkten kann da nichts mehr anbrennen.


TV Schierling – FC Gergweis 3:1 (1:0):
Beide Seiten agierten vor den 200 Zuschauern fahrig und nervös, mangelnde Genauigkeit prägte die Partie. Manuel Geiger schloss in der 16. Minute einen Alleingang überlegt ab zum 1:0. Dann passierte tortechnisch erst ab der 75. Minute wieder etwas – aber dann ging es Schlag auf Schlag: Benjamin Huber kam nach einem Gestochere noch mal ans Leder und traf zum 2:0. Den Anschlusstreffer zum 2:1 (77.) machte Norbert Stadler per Hacke aus rund vier Metern aus dem Gewühl heraus. Den 3:1-Schlusspunkt setzte dann erneut Geiger (79.): Sein Kopfball nach einer Balleroberung am gegnerischen Strafraum segelte über Torhüter Jörg Sagstetter hinweg ins Netz. Schierling war insgesamt aggressiver mit seinen Angriffsbemühungen und auch zielstrebiger – machte sich das Leben aber mit unzähligen vergebenen Tormöglichkeiten unnötig selbst schwer. Eine gelbrote Karte gab’s für Manuel Geiger dann noch (TVS/90.+3) wegen Unsportlichkeit und Foulspiel.

TSV Velden – TV Aiglsbach 1:0 (0:0):
Der TV muss weiter um den Titel fiebern. „Das war halt ein Matchball, den wir versemmelt haben“, sagte Aiglsbachs Pressewart und zweiter Abteilungsleiter Martin Schiekofer. Das Team leistete sich beim TSV Velden einen Ausrutscher und musste den Dreier abgeben. „Wir waren erschreckend schwach – von der Mannschaftsleitung her. Aber vielleicht steckte noch ein bisschen das Spiel vom Montag in den Knochen.“ Velden war für die TVler der erwartungsgemäß starke Gegner. „Die erste Halbzeit war bei uns nicht Fisch nicht Fleisch.“ Die zweite Hälfte lief dann gefühlt besser für den Titelaspiranten. „Aber es war einfach ein blöder Freistoß in der 71. Minute, der ist schnell ausgeführt worden von Markus Abel auf Sebastian Holzeder.“ Und der überraschte den TVler Martin Meier mit einer Flanke, schoss ihn an und der Ball prallte ins Tor zum 1:0. „Bitter. Es war keine gute Leistung, die wir da abgeliefert haben.“ Das siegreiche Team aus Geiselhöring (1:0 gegen Plattling) saß dann den Aiglsbachern im Tabellen-Titelrennen seit Samstag wieder mit nur noch einem Punkt Unterschied im Genick. Rein rechnerisch hat auch der Drittplatzierte FC Ergolding mit vier Punkten Differenz noch eine Chance.

TSV Abensberg – ASV Steinach 5:4
Eine Torschlacht entfaltete sich vor den rund 100 Zuschauern in Abensberg. Die Hausherren begannen furios. Fünfte Minute – 1:0: Ein Tempolauf durchs Mittelfeld von Wolfang Wutzer und einem super Pass auf Michael Keil. Dieser verwandelte sicher. Zwölfte Minute – 2:0: Pass von Aycan Korkmaz durch die Schnittstelle auf Michael Keil, der eiskalt verwandelte. Dann gab Abensberg das Heft aus der Hand und Steinach konnte die Partie drehen: In der 18. schloss Manuel Mikutta per Kopf ab (2:1), in der 24. traf ein Nachschuss nach einem Freistoß zum Ausgleich und in der 30. verwandelte Simon Rohrmüller freistehend eine scharfe Hereingabe von rechts auf Simon Rohrmüller, der freistehend abschloss. Nach der Pause ging’s hin und her: 50. Minute – 3:3: Wieder Pass auf Michael Keil, der aus 18 Metern den mit Hilfe des Pfostens im Gehäuse unterbrachte; 55. Minute – 3:4: Foulelfmeter für Steinach und Philipp Bosl brachte Steinach wieder in Front; 86. Minute – 4:4: Pass aus dem Mittelfeld auf Christian Brandl und dieser schloss vom linken Strafraumeck in den rechten Winkel ab. Den Siegtreffer in der 92. Minute 5:4 kann sich David Scheer gutschreiben: Pass aus der Mitte auf Keil, dieser ließ den Ball passieren und Scheer schob den Ball am Torwart vorbei ins Tor. Eine Rote Karte gabs dann auch noch für Dennis Sperl (ASV, 92.)

TSV Langquaid – SC Kirchroth 2:3 (1:3):
Im Spiel um die Goldene Ananas hatten die Gäste das bessere Händchen. Der TSV kann nicht mehr in die Relegationszone abrutschen und dem SC geht es nur noch um einen guten Tabellenabschluss – trotzdem war Langquaids-Spielertrainer Raphael Zeilhofer nach dem Spiel geknickt: „Nach einer Niederlage immer.“ Dabei hatten der TSV einen guten Start erwischt. Schöner Pass von Daniel Dollmann auf Johannes Pernpaintner, der dann ins kurze Eck zum 1:0 verwandelt hat (3.). In der achten Minute legte Dominik Waas (SC) einen schönen Alleingang hin, ließ drei Gegenspieler links liegen und versenkte den Ausgleich ins lange Eck. Langquaid hatte Probleme, verteidigte nicht gut. Was folgte waren ein Doppelschlag von Dominik Protschka und Markus Breu (33., 42.) sowie der Pausenstand von 0:3. „In der zweiten Hälfte haben wir das Spiel in den Griff bekommen. Haben eine bessere Leistung geboten – konnten aber nicht mehr aufholen.“ Daniel Beerschneiders Anschlusstreffer zum 2:3 (82.) reichte da nicht mehr aus. Es gab Chancen auf den Ausgleich – zum Beispiel Beerschneiders Schuss, der aber am Schlussmann scheiterte.
Aufrufe: 07.5.2017, 21:21 Uhr
Heiner StöckerAutor