Für den vom Verletzungspech gebeutelten TV Freyung ist der Abwehrmann eine willkommene Verstärkung, zumal die Defensive der Kreisstädter ohnehin in den letzten Jahren nicht immer ganz sattelfest war. "Sigi ist ein Freyunger Eigengewächs, um das ich mich in den letzten Jahren schon mehrmals vergebens bemüht hatte. Aufgrund unserer Verletzungsmisere habe ich den Kontakt nochmal intensiviert und bin sehr glücklich, dass es nun geklappt hat. Sportlich und menschlich wird er für uns ein großer Gewinn sein", meint Freyungs Manager Ferdinand Pauli. "Freyung ist mein Heimatverein und mit Ferdinand Pauli bin ich in der Vergangenheit bestimmt schon sechs- oder siebenmal zusammengesessen. Der Wechselzeitpunkt ist unglücklich, aber im Fußball ist nicht immer alles planbar. Mein Hauptgrund für den Schritt ist, dass ich regelmäßig Fußball spielen möchte. In Waldkirchen ist Josef Krieg zurecht als Innenverteidiger gesetzt. Neben mir gibt es aber noch drei, vier weitere Spieler, die den Part neben Josi spielen können. Zwangsläufig wird es eine Rotation geben. Deshalb gehe ich lieber eine Liga nach unten, auch wenn es vielleicht nicht jeder verstehen kann. Der TV Freyung hat eine gute Truppe, mit der man in nächster Zeit einiges erreichen kann", sagt Sigi Wilhelm.
Beim TSV Waldkirchen hat der Wilhelm-Abgang für Gesprächsstoff gesorgt. "Wir sind aus allen Wolken gefallen. Sigi stand in unseren acht bisherigen Saisonspielen sechsmal in der Startelf und hat in den letzten Wochen und Monaten nochmal einen großen Schritt in seiner Entwicklung gemacht. Der Zeitpunkt und die Begründung für seinen Wechsel sind für uns nicht nachvollziehbar und sehr enttäuschend", grantelt Waldkirchens Teammanager Fabian Bauer. Der aktuelle Tabellensechste der Landesliga Mitte wird personell wohl nicht nachbessern. "Wir haben am Dienstag-Abend mit dem Spielerrat über das Thema gesprochen. Es müsste sich schon eine echte Verstärkung hervortun, dann würden wir vielleicht noch etwas machen. Aber das ist sehr unwahrscheinlich", informiert Bauer.