Finale furioso im Westen - Dreier-Fernduelle

Geht dem TV Aiglsbach kurz vor Schluss die Puste aus? Dieser Eindruck könnte zumindest entstehen, wenn man die vergangenen beiden Spieltage betrachtet. Nach der 0:1-Niederlage in Velden blieb die Gaydarov-Elf auch in Abensberg sieglos und verpasste damit den ersten Matchball. Dennoch hat der Ligaprimus nach wie vor die beste Ausgangsposition im Dreierrennen um den Titel. "Wir haben uns diese Ausgangslage über die ganze Saison erarbeitet und sind nur noch einen Schritt von der Meisterschaft entfernt. Der lastende Druck auf uns ist enorm, zudem wird uns Altdorf sicherlich die Suppe versalzen wollen. Wir werden aber gut vorbereitet sein und bin ich zuversichtlich, dass wir unsere Qualität auf den Platz bringen. Unsere treuen Fans möchten wir zum Saisonfinale an der Sommerau belohnen und ihnen das abschließende Saison-Highlight schenken", gibt TVA-Coach Peter Gaydarov zu Protokoll.

Gögl stellt die Charakterfrage: »Wie schon so oft in dieser Saison waren wir nicht in der Lage, einen Ausrutscher der Konkurrenz für uns zu nutzen. Ich frage mich daher ernsthaft, ob in unserer Mannschaft wirklich jeder Einzelne den absoluten Siegeswillen verkörpert und alles für den Erfolg macht.«

Der FC Ergolding und der TV Geiselhöring müssen dagegen auf einen Ausrutscher des Leaders hoffen. Die Landshuter Vorstädter sehen sich dabei trotz des aktuell zweiten Tabellenplatzes in der Außenseiterrolle. "Wir haben mit Deggendorf die schwierigste Aufgabe, da sie noch gegen den Abstieg kämpfen. Dennoch möchten wir gewinnen und die 60-Punkte-Marke knacken. Geiselhöring wird gegen Gergweis wohl hoch gewinnen. Wir schauen aber nur auf uns und lassen uns überraschen, was in Aiglsbach passiert. Aber normal werden sie sich das zuhause nicht mehr nehmen lassen. Egal wie es ausgeht, wir sind zufrieden mit unserer Saison", berichtet FCE-Chefanweiser Michael Heckner. Die auf dem Papier schlechteste Ausgangslage hat der TV Geiselhöring nach der 1:3-Niederlage im direkten Duell am vergangenen Samstag in Ergolding. Nicht zuletzt wegen dieses erneuten Rückschlags stellt TV-Spielertrainer Florian Gögl vor dem Saisonfinale die Charakterfrage. "Wie schon so oft in dieser Saison waren wir nicht in der Lage, einen Ausrutscher der Konkurrenz für uns zu nutzen. Ich frage mich daher ernsthaft, ob in unserer Mannschaft wirklich jeder Einzelne den absoluten Siegeswillen verkörpert und alles für den Erfolg macht. Wie schon in der Vorsaison kann uns erneut das Schicksal des undankbaren dritten Platzes ereilen. Wir wollen uns aber die Minimalchance auf den Relegationsplatz durch einen Sieg im Heimspiel gegen Gergweis aufrecht erhalten. Die Meisterschaft ist meiner Meinung nach ohnehin entschieden, weil sich Aiglsbach gegen Altdorf die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen wird", glaubt der ehemalige Regionalligacrack.

Mögliche Konstellationen im Meisterkampf:

Der TV Aiglsbach wird Meister, wenn
- die Gaydarov-Truppe gegen Altdorf mindestens einen Punkt holt
- der TV Geiselhöring und der FC Ergolding nicht gewinnen

Der FC Ergolding wird Meister, wenn
- die Heckner-Elf in Deggendorf gewinnt und Aiglsbach gegen Altdorf verliert

Der TV Geiselhöring wird Meister, wenn
- die Gögl-Mannen gegen Gergweis gewinnen, Aiglsbach verliert und Ergolding keinen Dreier holt
- man bei einem Aiglsbacher Unentschieden mit mindestens fünf Toren Abstand gewinnt, vorausgesetzt Ergolding siegt nicht in Deggendorf

Theoretisch könnten Aiglsbach, Ergolding und Geiselhöring die Saison allesamt mit 60 Punkten abschließen. In der dann erforderlichen Sondertabelle wäre Aiglsbach Erster, Geiselhöring Zweiter und Ergolding Dritter

Im Tabellenkeller kämpfen noch drei Mannschaften um den direkten Klassenerhalt. Die besten Karten hat dabei die SpVgg Plattling, die sich im Optimalfall sogar eine Niederlage leisten könnte, um den Ligaverbleib zu sichern. Der TV Schierling muss dagegen auf einen Plattlinger Ausrutscher hoffen und selbst punkten, während die SpVgg GW Deggendorf in jedem Fall einen Sieg braucht, um das rettende Ufer zu erklimmen. Sollten alle drei Teams am Ende auf 30 Punkte kommen, wäre in der dann erforderlichen Sondertabelle die SpVgg Plattling gerettet. Deggendorf müsste als Dreizehnter, Schierling als Vierzehnter in die Relegation. Der Tabellen-13. muss in der ersten Relegationsrunde gegen die SpVgg Niederaichbach (Vizemeister Kreisliga Landshut) antreten, während sich der Tabellen-14. mit dem ASV Degernbach (Vizemeister Kreisliga Straubing) misst.

Mögliche Konstellationen im Abstiegskampf:

Die SpVgg Plattling schafft den direkten Klassenerhalt, wenn
- die Süß-Truppe in Mariaposching gewinnt
- man selbst unentschieden spielt und weder Schierling noch Deggendorf gewinnen
- man ebenso wie Schierling verliert und Deggendorf nicht gewinnt

Der TV Schierling schafft den direkten Klassenerhalt, wenn
- die Dykiert-Elf gegen Steinach gewinnt und Plattling keinen Dreier holt
- man selbst unentschieden spielt, Plattling verliert und Deggendorf nicht gewinnt

Die SpVgg GW Deggendorf schafft den direkten Klassenerhalt, wenn
- sie ihr Heimspiel gegen Ergolding gewinnt und weder Plattling noch Schierling siegen