2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
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TuSV Bützfleth ist wieder Hallen-Champion

Titelverteidiger triumphiert erneut bei Stader HKM

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BÜTZFLETH. Vor zwei Jahren ist Hossein Momen Bozroudi als Flüchtling aus dem Iran gekommen. Jetzt wurde der 25-jährige Fußballer zum ersten Mal Hallen-Kreismeister mit Gastgeber TuSV Bützfleth. Bozroudi hatte maßgeblich Anteil am Erfolg.

Die Horneburger gingen im Finale vor 80 Zuschauern in der Bützflether Sporthalle mit 1:0 und 2:1 in Führung. Jeweils konnte Hossein Momen Bozroudi, der in seiner Heimat in der nationalen ersten Liga gespielt hat, mit einem Treffer ausgleichen. So war es Konstantin Hirschfeld wenig später möglich, das Siegtor zum 3:2 zu erzielen. Damit bleibt der Pokal des Hallen-Champions im Kreis Stade in Bützfleth. Die Mannschaft von Trainer Yannick Kollega hatte bereits im Vorjahr gewonnen. Hoffnungen auf einen dauerhaften Aufenthalt des Pokals in ihrer Vitrine dürfen sich die Bützflether allerdings nicht machen. Die eindrucksvolle Trophäe geht auch nach mehrfachem Gewinn nicht in die Hände des Vereins über, sondern bleibt auf Wanderschaft.

In der Gruppenphase spielten sich die Gastgeber souverän auf den ersten Platz von vier Teams. Erstmals wurde die Hallen-Kreismeisterschaft mit einem reduzierten Starterfeld von acht Mannschaften ausgetragen. Qualifiziert waren die besten sieben Kreisliga-Teams aus der Hinrunde plus der Vorjahressieger.

Im Halbfinale wurde es für die Bützflether allerdings einmal eng. Nach Ablauf der regulären Spielzeit von 15 Minuten stand es in der Begegnung zwischen dem TuSV und den VSV Hedendorf/Neukloster II 2:2 unentschieden, wobei der Ausgleich für Bützfleth erst in der Schlussminute fiel. Im entscheidenden Penaltyschießen setzte sich dann Bützfleth mit 4:2 durch. Auch das zweite Halbfinale zwischen Gruppensieger MTV Hammah und dem VfL Horneburg fand erst mit dem Penaltyschießen einen Sieger. Der Gruppenzweite Horneburg gewann mit 4:3 gegen den stark spielenden MTV Hammah.

Überhaupt durften sich die Zuschauer in der Bützflether Sporthalle über spannende und torreiche Spiele freuen. "Die Ausgeglichenheit der Liga auf dem Feld hat sich in den Hallenspielen widergespiegelt", sagte Michael Koch, Vorsitzender des Kreisspielausschusses Stade. Die einzige negative Ausnahme in dieser Beziehung bildete Kreisliga-Tabellenführer TSV Apensen, der viele Leistungsträger zu Hause gelassen hatte und in der Gruppenphase als Letzter regelrecht unterging. Beeindruckender war der Einsatz auf der Tribüne, auf der zwar noch reichlich Platz für mehr Fußballanhänger gewesen wäre, doch die anwesenden Besucher schafften es zumindest akustisch, dem Sport eine angemessene Kulisse zu geben.

Das Spiel um Platz drei sollte ursprünglich im Penaltyschießen entschieden werden. Weil aber sowohl beim MTV Hammah als auch bei den VSV Hedendorf/Neukloster II Spieler Aussicht auf die Auszeichnung als bester Torschütze hatten und Treffer aus dem Penaltyschießen nicht gewertet wurden, ermittelten die Teams in der verkürzten Spielzeit von zehn Minuten den Sieger. Hammah gewann mit 3:1. Bester Torschütze des Turniers wurde Jerome Kröger (VSV II) mit fünf Treffern. Auch der Pokal für den besten Torhüter ging nach Hedendorf: Rene Becker zeichnete sich mit starken Paraden aus. Zum besten Spieler wurde Daniel Viedts (VfL Horneburg) gekürt.

Der Spielmodus

Die diesjährigen Hallenkreismeisterschaften im Fußball waren ein Pilotprojekt. Bisher spielten immer alle 16 Mannschaften aus der Stader Kreisliga plus die vier bestplatzierten Teams aus der 1. Kreisklasse (nach Abschluss der Hinrunde) um den Pokal. Die Partien in der Gruppenphase mussten dann in zwei Hallen ausgetragen werden. Vielen war der zeitliche Aufwand zu groß, weshalb die Verantwortlichen im Herbst des vergangenen Jahres eine Umfrage unter den Vereinen starteten. Etwa die Hälfte sprach sich für eine Reduzierung des Starterfeldes aus. Das brachte in diesem Jahr eine Zeitersparnis von etwa zwei Stunden. Im kommenden Jahr, und zwar am letzten Sonnabend im Januar, wird es dann die Variante geben, für die sich die andere Hälfte der Befragten entschieden hat. Dies wird ein Turnier mit 20 Teams sein, gespielt wird die vom Weltfußballverband anerkannte Variante des Hallenfußballs Futsal. Erst nach dieser Veranstaltung soll darüber entschieden werden, wie es weitergeht. "Ich bin nicht glücklich mit dem Hin und Her, aber wir leben die Basisdemokratie und richten uns nach den Wünschen der Vereine", sagte Michael Koch, Vorsitzender des Kreisspielausschusses Stade. Sollte es nach einer erneuten Abfrage nicht zu einem eindeutigen Ergebnis für eine Veränderung kommen, soll allerdings der alte Modus mit 20 Teams beibehalten werden.

Aufrufe: 06.2.2017, 14:00 Uhr
Tageblatt / Miriam FehlbusAutor