Tusa schießt Sparta auch im Rückspiel ab

Wer Tusa-Trainer Nermin Ramic am vergangenen Sonntag eine halbe Stunde nach Spielende lauschte, wunderte sich ob der Aussagen, die er in sein Smartphone sprach. Der Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung, ein Düsseldorfer Lokaljournalist, bat um den obligatorischen Spielbericht in Ramics Kurzversion. Der 38-jährige Übungsleiter hätte eigentlich bester Laune sein können. 4:0 schickte man den ewigen Rivalen Sparta Bilk zurück an die Fährstraße. Doch die harte Gangart, vor allem zu Beginn der Partie, schmeckte dem bosnischen Chefchoach überhaupt nicht. Einiges musste Abwehrspieler Tobias Hüsken einstecken, der sich 90 Minuten über den Nickligkeiten der Sparta-Offensive auszusetzen hatte. Doch der 31-Jährige, im Beruf Hüter der Ordnung und des Rechts bei der Polizei, ließ sich nicht reizen und blieb kühl wie eine Hundeschnauze.

Stichwort: kühl! Selbiges blieb Youngster „Ben“ Stoffels, als er in der 20. Spielminute eine sehenswerte Kombination zum 1:0 abschloss. Ausgangspunkt war Routinier Klaus Kronwald, der den Ball auf der rechten Seite herrlich auf Björn Kienert "löffelte". Dieser enteilte seinem Bewacher und legte für das heranflatternde „Küken“ auf. In der Folgezeit verpassten es die Rot-Weißen, die Führung früher auszubauen. So dass es bis zur 45. Minute dauerte, bis die Heimelf einen Konter mustergültig zum 2:0 abschloss. Ein langer Abschlag von Schlussmann Pascal Mahlstedt landete bei Stoffels. Dieser flankte punktgenau "auf den Zylinder" vom mitaufgerückten Peter Eßer, der das Leder herrlich gegen die Laufrichtung vom Gäste-Schlussmann einnickte. Der zweite Durchgang begann rasant. Einen direkten Freistoß von Björn Kienert schlug fünf Minuten nach Wiederanpfiff im langen Eck des Gäste-Gehäuse ein. Keine zwei Minuten später schickte Mittelfeldstratege Tobias See erneut Kienert auf die Reise, der zu seinem 14. Saisontreffer abschloss. In der Folgezeit vergab der Spitzenreiter hochkarätige Chancen und verschenkte so einen höheren Sieg.

Für viel Alarm am Rand sorgten, nicht nur bei den Toren, die „Alten Herren“ des Vereins, die sich entschlossen, am Derbytag ab 10 Uhr zu brunchen und dabei vor allem ordentlich die Kehlen durchzuspülen, und die Truppe tatkräftig zu unterstützten. Eine neuer Publikumsliebling wurde dabei schnell ausgemacht. Der 20-Jährige Innenverteidiger Maxwell Bona Nuako gefiel nicht zum ersten Mal seit seinem Wechsel in der Winterpause vom Polizeisportverein. Der gallige Ghanaer räumte zum wiederholten Male hinten fair alles ab und schaltete sich hin und wieder in die Offensive mit ein. Nicht nur spielerisch ist „Mäcks-wäll“ eine absolute Bereicherung für den Verein.
Die Zweite Mannschaft der Fleher besiegte zuvor den SV Hilden-Nord III mit 3:1. Nach seinem Dreierpack vor zwei Wochen schlug der 29-Jährige Nikolai Frank erneut doppelt zu und konnte so sein Torkonto auf sieben Treffer aufstocken. Den dritten Treffer erzielte der eingewechselte Markus Wittbusch als sein 25. Saisontor. In der kommenden Woche tritt die Erste Mannschaft bereits um 12:15 Uhr bei Germania Ratingen 04/19 II an. Die Truppe von Trainer Sven Kienert möchte um 13 Uhr beim Polizei SV II den Aufstieg endgültig perfekt machen.