TuS will Derby-Fluch beenden

Rhein-Sieg-Kreis. Der TuS Oberpleis geht angesichts der Tabellensituation als Favorit in die Partie. Mit 22 Punkten hat der Tabellensechste 13 Zähler mehr als der Vorletzte aus Niederkassel auf dem Konto. Die Verantwortlichen sind sich dieser Tatsache bewusst, doch dem Sportlichen Leiter Kajo Miebach ist etwas Gravierendes aufgefallen: „Wir wollen endlich das erste Derby gewinnen.” In der Tat unterlagen die Oberpleiser bislang in Bad Honnef, Troisdorf und zu Hause gegen Mondorf. „Da haben wir in den Gesprächen mit den Spielern extra drauf hingewiesen. Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen. Was dann passieren kann, haben wir in Troisdorf erlebt”, spricht er das jüngste 0:1 beim Lokalrivalen an. Immerhin hofft Miebach auf einen Einsatz seines Sohnes Tim und von David Glöckner, womit der TuS in der Offensive deutlich schwerer auszurechnen wäre.

Dem 1. FC Niederkassel kam das spielfreie Wochenende derweil gar nicht so recht. Nach dem ersten Saisonsieg (2:0 gegen Homburg-Bröltal) hätten die Schützlinge von FC-Trainer Gregor Eibl gerne nachgelegt. Stattdessen ging ein Testspiel gegen Hennef II mit 1:5 mächtig in die Hose. „Ich hoffe dennoch, dass der Trainer die Spannung hochhalten konnte”, freut sich der Niederkasseler Vorsitzende Marc Pfister auf seinen Premierenbesuch in Oberpleis. „Da war ich noch nie”, verrät er.

Mit dem Saisonverlauf kann er nicht zufrieden sein und von daher soll im Winter Personal getauscht werden. Mikheil Khutsisvili ist schon weg und Tomas Tomanek wurde aus dem Kader gestrichen, während Serhildan Hannan den Verein in der Winterpause verlassen soll. Zwei bis drei weitere Spieler könnten Niederkassel noch verlassen, Namen wollte Pfister aber nicht nennen. Auch konkrete Zugänge seien noch nicht zu vermelden.

Vor dem kommenden Gegner aus Pesch hat Martin Krämer, Abteilungsleiter des TuS Mondorf, großen Respekt. „Ich hatte Pesch ganz weit oben auf der Rechnung. Als Fünfter stehen sie unter meinen Erwartungen. Wenn wir unsere Ladehemmung nicht ablegen, haben wir keine Chance”, spricht er die schlechte Heimbilanz an. Immerhin steht Michael Müller wieder im Kader.

Im Spiel gegen den TuS Marialinden sitzt der Vorsitzende Lothar Paulsen derweil wieder auf der Trainerbank des FV Bad Honnef. Sein Vorgänger, Achim Schmickler, kehrt zum Mittelrheinligisten VfL Alfter zurück. Dort folgt Schmickler in der Winterpause auf Mustafa Cansiz. „Wir haben zuletzt gute Leistungen gezeigt und beim 4:1 in Merl überzeugt”, sagt der HFV-Pressesprecher Frank Breidenbend. Der Gegner sei eine homogene Mannschaft, die mit Dennis Lüdenbach, Andre Peters und Maik Maier gerade in der Offensive gut aufgestellt sei.

Murat Alkan, der Trainer der SF Troisdorf, nahm vor dem Spiel in Worringen den Gegner unter die Lupe. Im Nachholspiel sah er einen 3:0-Erfolg der SG in Lindlar. „Das hätte auch noch deutlich höher ausgehen können”, war er beeindruckt von der starken Offensive um Ex-Profi Andrew Sinkala. Tim Klein und Karim Nijie stehen wieder zur Verfügung.