2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines
Moralische Aufbauhilfe: Der erfahrene Christian Kulynycz kümmerte sich nach Spielende um den am Sonntag enttäuschenden Watschagan Harutjunjan (l.).⋌Foto: Andreas Gerth
Moralische Aufbauhilfe: Der erfahrene Christian Kulynycz kümmerte sich nach Spielende um den am Sonntag enttäuschenden Watschagan Harutjunjan (l.).⋌Foto: Andreas Gerth

TuS Tengern setzt auf die Defensive

Der Landesligist hat nach sieben Spielen 8:8 Tore auf dem Konto

Verlinkte Inhalte

Zum vierten Mal in Folge ungeschlagen geblieben und einer der wohl stärksten Mannschaften der Fußball-Landesliga nur ganz wenige Tormöglichkeiten erlaubt – nach dem 1:1 am Sonntag im Heimspiel gegen den VfL Theesen hätte man auf Seiten des TuS Tengern zufriedene Gesichter erwarten können. Doch nach zuvor zwei Zu-Null-Siegen und einer erneut starken Defensivleistung überwog ein wenig die Enttäuschung, die Gunst der Stunde gegen eine an diesem Tag nicht überragende Theesener Mannschaft nicht zu einem weiteren Dreier genutzt zu haben. „Es war mehr drin“, brachte es Christian Kulynycz auf den Punkt.

„Kuly“ hatte den Gastgebern einen Start nach Maß beschert, indem er bereits in der 8. Minute nach Vorlage von Yasin Köse zum 1:0 erfolgreich war. Das erste Saisontor des 30-jährigen Routiniers, der immerhin schon seine vierte Saison bei den „Kleeblättern“ spielt. „Beide Mannschaften waren in der zweiten Halbzeit mit dem Punkt zufrieden, keiner wollte mehr den entscheidenden Fehler machen“, so die Einschätzung Kulynycz’.
Tengerns Nummer zehn wurde in der 73. Minute für Benjamin Bley ausgewechselt, nachdem er sich zuvor in der von zwei starken Abwehrreihen dominierten Partie aufgerieben hatte. Überraschend kam dieser Spielverlauf für ihn aber nicht. „Wir waren vorne nicht so durchschlagskräftig, wie wir uns das gewünscht hätten, doch das liegt auch an unserem veränderten Spielsystem. Wir haben jetzt hinten mehr Sicherheit und stehen dort sehr gut. Vorne müssen wir die Bälle festmachen und ein paar Sekunden halten bis die anderen Spieler nachrücken, das ist nicht ganz einfach“, schildert Kulynycz.


Dass andere Spieler, wie zum Beispiel der am Sonntag enttäuschende Watschagan Harutjunjan damit Probleme haben, müsse man in Kauf nehmen, unterstreicht der erfahrene Kulynycz, der sich gleich nach dem Abpfiff um „Watschi“ kümmerte und ein wenig Aufbauhilfe leistete. „Am Anfang der Saison lief es nicht, jetzt müssen wir in jedem Spiel erst einmal über den Kampf kommen. Sicherheit geht im Moment vor“, betont „Kuly“.
Die veränderte Spielweise des TuS Tengern ist auch in der Statistik abzulesen. Acht Gegentore (allein vier gegen Verl) bedeuten einen der besten Werte aller 17 Landesligisten. Kehrseite der Medaille sind acht erzielte Tore in sieben Spielen. „Wir haben uns defensiv stabil gezeigt. Wojtek Kosecki und unsere beiden 20-jährigen Innenverteidiger Nico Gerfen und Jan Stühmeier haben das sehr gut gemacht“, lobte Holm Hebestreit. Dem Coach fehlten diesmal in der Offensive die Alternativen, da Alexander Knicker (verletzt), Dominik Schütz (krank) sowie Shindar Mohammad (2. Mannschaft) nicht zur Verfügung standen. „Jetzt wollen wir den Kreispokal verteidigen und uns einen Schub für die Meisterschaft holen“, kündigt Hebestreit an.

Aufrufe: 026.9.2016, 20:30 Uhr
Andreas GerthAutor