Sportlich – fair – meisterlich!

Eines war klar: Auf diese Weise sollte die Saison nicht enden. Das Spiel des SV Schameder beim TuS Sundern war bereits kurzzeitig abgesagt, der Meister der Frauen-Bezirksliga aus Wittgenstein sollte die letzten drei Zähler der Saison kampflos einfahren. Der Grund: Der Gegner hatte nicht genug Personal zur Verfügung, um die Partie im Röhrtalstadion in Sundern auszutragen. „Wir wollten unbedingt spielen, daher haben wir angeboten, nur mit neun Spielerinnen und einer Keeperin aufzulaufen – auf diese Weise konnte auch der TuS Sundern ein Team aufbieten“, berichtete Andreas Edelmann.

Es war ein Beweis der Fairness und Sportlichkeit des SVS-Trainers und seiner Mannschaft. Der Staffelleiter nahm die Absage kurzfristig zurück, beorderte Mannschaften und Schiedsrichter doch nach Sundern – die Partie am Mittwochabend fand statt. Letztlich feierte der SV Schameder einen goldenen Abschluss einer überaus triumphalen Saison und sicherte sich einen 6:0 (5:0)-Erfolg. Die Tore erzielten Pia Hofius (12., 35.), Romina Naudsch (13., 88./Foulelfmeter) und Jaqueline Giebel (24.) für die Gäste. Doppeltorschützin Hofius ist die Torjägerkanone damit quasi nicht mehr zu nehmen. Mit 33 Treffern rangiert sie an der Spitze der Torjägerliste, ihre ärgste Verfolgerin Kyra Jendrek kann nicht mehr nachlegen. Denn: Der LTV Lüdenscheid, dem Jendrek angehört, hat seine Partie am kommenden Sonntag bereits kampflos gewonnen – der FC Ebenau hat das Spiel abgesagt und damit kampflos verloren.

Edelmann ging es am Ende weniger um den durchaus verdienten Sieg, vielmehr stand die Tatsache im Vordergrund, dass sein Team diesen sportlich eingefahren hatte. „Wir wollten das Spiel fair über die Bühne bringen. Die allgemeine Hemmschwelle, um Spiele abzusagen, ist in letzter Zeit gefallen – das ist kein guter Trend“, bemerkte der Mann an der Seitenlinie.

Seinem Team sprach Edelmann ein Lob aus: „Wir sind vor vier Wochen vorzeitig Meister geworden. Dennoch hat die Mannschaft konsequent weitergearbeitet und alle noch ausstehenden Spiele gewonnen. Sundern war ein schöner Schlusspunkt. Das spricht eindeutig für die gute Mentalität des Teams“, konstatierte der Meistertrainer zufrieden.