2024-05-08T14:46:11.570Z

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F: Nückel
F: Nückel

Die verrückten sechs Minuten des Pascal Schütz

Eingewechselt, zwei Tore gemacht, ausgewechselt +++ Stockum II atmet auf +++ Wattenscheid 08 II zuhause stark +++ DJK kann nächste Woche feiern

Den 3:2-Sieg von Union Bergen beim SV Höntrop wird Pascal Schütz garantiert nicht vergessen. Zwischen seiner Ein- und Auswechslung schoss er seinen SC mit einem Doppelpack zum Sieg. TuS Stockum II hat Germania Bochum-West die rote Laterne übergeben, der SV Altenbochum und Schwarz-Weiß Wattenscheid 08 II dürfen aufatmen. Die DJK Wattenscheid kann nun am kommenden Wochenende endlich aus eigener Kraft den Aufstieg perfekt machen.

Schwarz-Weiß Wattenscheid 08 II - DJK Markania Bochum 6:2

Anstatt Schwarz-Weiß Wattenscheid II auf dem falschen Fuß zu erwischen, reizte das frühe Tor von Sebastian Schmitt die Hausherren nur (2.). Die Platzelf drehte auf und zog zur Halbzeit auf 3:1 davon; Dominic Bali (9. & 24.) sowie Carl Michael Hegmann stachen gegen Markania Bochum zu. "Es ist schade, dass wir den Saisonstart so verpatzt haben, denn wir haben wieder gezeigt, dass wir in der Liga bleiben wollen", erklärte ein Akteur der 08er. "Gerade zuhause sind wir eine Macht geworden." Sascha Striewe (55.), Mirco Komosha (61.) und Ali El-Lahib (78.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Der Tabellensechste kam durch Sascha Schneider nur noch zu einem unbedeutenden Treffer (78.).

Schiedsrichter: Helmut Ellert - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Sebastian Schmitt (2.), 1:1 Dominic Bali (9.), 2:1 Dominic Bali (24.), 3:1 Carl MIchael Hegmann (42.), 4:1 Sascha Striewe (55. Foulelfmeter), 5:1 Mirco Komosha (61.), 5:2 Sascha Schneider (75.), 6:2 Ali El-Lahib (78.)

TuS Stockum II - Rot-Weiß Leithe 4:2
"Die zweite Halbzeit kann ich mir nicht erklären", musste Kevin Brauckmann Luft holen. Rot-Weiß Leithe führte im so wichtigen Kellerduell beim TuS Stockum II zur Halbzeit mit 2:1, doch danach erfolgte der komplette Einbruch. "Ich finde es klasse, wie wir uns zurückgekämpft und nachgelegt haben", freute sich auf der Gegenseite Sven Meyer. Für die Wittener war es der nächste Befreiungsschlag. Es schien bereits, als wäre der TuS abgestiegen, doch nach einem famosen Durchgang und dem zweiten Dreier in Folge, wurde die rote Laterne abgegeben. "Ich muss meinen Hut vor den Jungs ziehen, denn wie sie aus der Pause gekommen sind, war unfassbar." Nach dem Rückstand, der durch individuelle Fehler von Abdoulaye Diallo und Marcel Hülswitt zunächst bestraf wurde, wurde Leithe hergespielt. Ein Doppelpack von Ugnius Motiejunas (72. & 83.) und Moritz Müller machten den 4:2-Erfolg klar.

"Ich muss vor allem ein Sonderlob an unsere junge Garde aussprechen", holte der Co-Trainer Stockums aus: "Alexander Meyer und Max Bickhoff aus der A-Jugend reißen sich Woche für Woche den Hintern bei uns auf; Moritz Müller macht unglaubliche Meter für uns und Ugnius Motiejunas hält uns mit seinen Toren am Leben. Das ist schon wirklich gut."

Von solchen Freudengesängen ist Brauckmann verständlicherweise weit entfernt. Leithe hat letztmals am 23. Oktober - im Hinspiel gegen Stockum - gewonnen. Die Abstiegsgefahr ist nun akut. "Ohne jegliche Entlastung, die nötige Fitness oder den entsprechenden Willen, wird es sehr schwierig für uns", prophezeit der Kapitän. "Ich hoffe, es reicht, wenn wir aus den letzten vier Partien eine gewinnen."


Schiedsrichter: k.A. - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Abdoulaye Diallo (6.), 1:1 Julian Fischer (23.), 1:2 Marcel Hülswitt (35.), 2:2 Ugnius Motiejunas (72.), 3:2 Ugnius Motiejunas (83.), 4:2 Moritz Müller (91.)

SV Germania Bochum West - VfB Günnigfeld II 1:4
Nach dem Seitenwechsel zog der VfB Günnigfeld II dem SV Germania Bochum-West den Stecker. Das neue Schlusslicht lag zuvor dank Dennis Imort auf Kurs (36.), allerdings drehte anschließend vor allem Marvin Fahr mit zwei wichtigen Treffern auf (58. & 63.). Dieser Doppelschlag innerhalb von fünf Minuten brach den Gastgebern das Genick, sodass Dominic Winschewski (74.) und Nick Herberholz (90.) für den Auswärtssieg im weiteren Kellerkampf sorgten. Bei dieser Form (sechs Pleiten hintereinander) wird es für Bochum-West eine Mammutaufgabe, den Klassenerhalt noch zu schaffen.

Kapitän Timo Hoffmann, Germania Bochum-West, über die Partie: "Jetzt braucht es schon sehr viel Optimismus, um nach dem Spiel und den Ergebnissen der Konkurrenz an den direkten Verbleib in der Liga zu glauben. Die Einstellung hat heute gestimmt bei jedem aufm Platz. Günnigfeld hat angetrieben durch die Verstärkungen aus der Landesligamannschaft, aber wir haben uns in jeden Zweikampf geschmissen und weitestgehend keine Chancen in der ersten Halbzeit zugelassen. Auch einen zweifelhaften Elfmeter konnte unser Torwart parieren. Eine unserer wenigen Chancen haben wir dann sogar zur Führung genutzt. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr schwanden unsere Kräfte und die Offensive von Günnigfeld nutze den Platz viermal aus. Die individuelle Klasse von einem Landesliga-Stürmer macht dann den Unterschied."

Schiedsrichter: Dieter Beermann - Zuschauer: 55
Tore: 1:0 Dennis Imort (36.), 1:1 Marvin Fahr (58.), 1:2 Marvin Fahr (63.), 1:3 Dominic Winschewski (74.), 1:4 Nick Herberholz (90.)

Polizei Bochum - DJK Adler Riemke 2:5
Haben die Riemker Maischützen oder die Fußballer von Adler beim PSV Bochum im ersten Durchgang gespielt? Ganz so sicher war sich Roger Dorny nach der Partie nicht. "Das war unsere schlechteste Halbzeit der Saison", gab der Trainer zu und schob direkt nach: "Die schlechte Leistung nehme ich teilweise auf meine Kappe, weil ich aufgrund von Ausfällen viel umgestellt habe." Der Bezirksliga-Absteiger drehte nach Pascal Cremers Hütte (13.) die Partie. Maigaskiya Samba (27.) und Jens Köhler (36.) schlugen für die ebenfalls gebeutelten Polizisten zu. "So eine erste Hälfte zu spielen, war einfach bombastisch", war sich Thorsten Loerchner sehr zufrieden.

Der zeitnahe Ausgleich von Dominik Wieczorreck (40.), war für die Adler von enormer Bedeutng. Danach lief es dann besser. "Wir wurden dominanter und haben den Durchgang souverän zu Ende gespielt", kommentierte Dorny weiter. Starke 20 Minuten nach dem Wiederanpfiff brachten den nächsten Triumph unter Dach und Fach: Marc-André Gruzlak (47.), Daniel Heider (58.) und Simon Schettler (64.) trugen sich in die Torschützenliste ein.

Schiedsrichter: Dirk Bramkamp - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Pascal Cremers (13.), 1:1 Maigaskiya Samba (27.), 2:1 Jens Köhler (36.), 2:2 Dominik Wieczorreck (40.), 2:3 Marc-Andre Gruzlak (47.), 2:4 Daniel Heider (58.), 2:5 Simon Schettler (64.)

DJK Wattenscheid - BV Hiltrop 2:1
Bei der DJK Wattenscheid hätte man gerne ein Straucheln von Adler Riemke gesehen. Der Tabellenführer muss seine Meisterfeier jedoch auf nächste Woche vertagen, sofern auch bei Union Bergen gewonnen wird. Der 25. Saisonsieg war dagegen halbwegs früh klar: Gegen den BV Hiltrop legte die Stadtgartenelf überragend los, wie Coach Tibor Bali fand: "Das waren bärenstarke 20 Minuten. Es sah so aus, als würde es wieder ein sehr hoher Sieg werden." Björn Grallert (7.) und Benjamin Kann (9.) erwischten die Gäste kalt. "Wir konnten uns zum Glück aber fangen", erklärte Dennis Husemann, der erneut ausfiel.

Eine Verletzung von Marvin Beimborn brachte Wattenscheid aus dem Konzept (19.). Kurz danach zog Ersin Temir aus der Distanz ab und brachte den Fünften per Sonntagsschuss wieder ran. "Anschließend war es irgendwie ein komisches Spiel", wusste Bali die Partie nicht so recht einzuordnen. "Wir haben nicht mehr gut gespielt, kamen aber dennoch zu einigen Hochkarätern." Für den Coach hätte es vor der Pause durchaus einen Strafstoß für seine Elf geben können. Im zweiten Abschnitt war die DJK spielbestimmend und brachte den knappen Vorsprung über die Linie, sodass nun nächste Woche aus eigener Kraft der Aufstieg in die Bezirksliga geschafft werden kann.

Husemann musste der geschundenen Auswahl Hiltrops Respekt zollen: "Klar, Wattenscheid war überlegen, aber unsere Jungs haben keinen Zweikampf gescheut und sich richtig teuer verkauft."


Schiedsrichter: Bernd H. Müller (TuS Stockum) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Björn Grallert (7.), 2:0 Benjamin Kann (9.), 2:1 Ersin Temir (20.)

SV Höntrop - SC Union Bergen 2:3
Bereits im Hinspiel überraschte Union Bergen den SV Höntrop (2:1). An diese Leistung wollte Markus Deutsch anknüpfen, um etwas Druck vom Kessel zu nehmen - und seine Taktik ging erneut auf: „Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft, die meine Vorgaben hervorragend umgesetzt und sich den Sieg redlich verdient hat." Sven Spillmann verwandelte einen Elfmeter zum 1:0 (28.), und die Führung hatte zunächst lange Bestand. "Wir haben aus einer kompakten Defensive heraus agiert und über Konter immer wieder gefährliche Nadelstiche setzen können." Für eine schnelle Entscheidung reichte es allerdings nicht. Favorit Höntrop kam durch Tim Hülsebusch 20 Minuten vor dem Abpfiff zurück (71.). Verrücktes spielte sich dann in der Schlussphase ab: Deutsch schickte den verletzten Pascal Schütz auf das Feld, der direkt einen Doppelpack erzielte (82. & 83.), und nach sechs Minuten Einsatzzeit wieder runtermusste. "Das war natürlich ein Glücksgriff für uns", freute sich der Trainer. Ahmet Ayatas erneuter Anschluss brachte keine Wendung mehr (87.). Vier Zähler bleibt Bergen vor der roten Zone.

Schiedsrichter: Jörg Cirkel - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Sven Spillmann (28. Foulelfmeter), 1:1 Tim Hülsebusch (71.), 1:2 Pascal Schütz (82.), 1:3 Pascal Schütz (83.), 2:3 Ahmet Ayata (87.)

SV Bochum-Vöde - SV Altenbochum 1:2
Der SV Altenbochum hat drei wichtige Zähler vom SV Bochum-Vöde gestohlen. In der ersten halben Stunde waren die Gäste überlegen und konnten erst ein Eigentor von Denis Biermann erzwingen (18.), ehe Dimitri Ehret erhöhte (28.). "Danach haben wir das Spielen etwas eingestellt, was auch an der Verletzung von Faruk Karaaslan lag", analysierte der Sportlicher Leiter, Murat Polat. Vor der Pause hielt Patrick Sander die Gastgeber am Leben (42.). Spannend wurde es nochmal in der Nachspielzeit, als Vöde einen Elfmeter bekam, aber scheiterte (94.). "Die Liga ist der Hammer", so Polat weiter. "Das war ein glücklicher Sieg, aber mir fallen etliche Steine vom Herzen." Durch den Dreier hat der SVA den Aufsteiger vom siebten Platz gestoßen.

Schiedsrichter: Björn Stempel - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Denis Biermann (18. Eigentor), 0:2 Dimitri Ehret (28.), 1:2 Patrick Sander (42.)
Aufrufe: 030.4.2017, 22:39 Uhr
André NückelAutor