2024-03-28T15:56:44.387Z

Team Rückblick
TuS-Trainer Fabian Doege prophezeite eine schwierige Spielzeit, die er nun erlebt. Dennoch bleibt er über die Saison hinaus in Nortorf. Foto: Sell
TuS-Trainer Fabian Doege prophezeite eine schwierige Spielzeit, die er nun erlebt. Dennoch bleibt er über die Saison hinaus in Nortorf. Foto: Sell

TuS Nortorf fokussiert auf die beeinflussbaren Dinge

Doege-Elf konzentriert sich nur auf sich selbst

Als Team der kleinen Serien zeigten sich die Fußballer der TuS Nortorf in der bisherigen Verbandsligasaison. Nach sehr schwankenden Leistungen und diversen Verletzungssorgen überwintern die Nortorfer auf Ligaplatz zehn mit Blickkontakt zu den Abstiegsrängen aber auch in Schlagdistanz zu den Landesligaqualifikationsrängen.

Der Kreuzbandriss vom besten Torschützen der abgelaufenen Saison Marvin Sievertsen im September war nur einer von vielen Rückschlägen für die Kicker um Trainer Fabian Doege. Mit Keeper Lasse Maaß und Mika Schmahl fehlen derzeit noch zwei weitere TuS-Spieler mit der gleichen Horrordiagnose. Sebastian Jenert (Außenbandanriss), Lars Hülsen (Knieverletzung) und Daniel Schlotfeldt (Muskelverletzung) komplettieren derzeit das Langzeitlazarett.

Dementsprechend waren die Nortorfer, denen zeitweise 15 Spieler fehlten, in der Winterpause auf der Suche nach Verstärkungen. Mit Muhammed Yildirim (Neumünster Türkspor) kommt ein altes Gesicht zurück nach Nortorf. Ferner wird Marc Nitsch (SC Fortuna Wellsee) zukünftig seine Fußballschuhe für die Mittelholsteiner schüren.

Dass die Blau-Weiß-Roten zum Weihnachtsfest mit fünf Punkten Rückstand doch noch Blickkontakt zur Landesligaqualifikation haben, verdankt die Doege-Equipe auch ihrer aktuellen Serie aus vier Spielen ohne Niederlage.

Zwar wäre im Nachholspiel gegen Rot-Weiß Kiebitzreihe mehr als ein 1:1 (0:0) für das Punktekonto wichtig gewesen, aber insbesondere beim 4:2 (3:2)-Erfolg beim Tabellendritten Kaltenkirchener TS zeigten die Nortorfer kürzlich, dass sie noch immer über die spielerische Klasse der Vorsaison verfügen. Doch diese Miniserie war nach dem schwarzen TuS-Oktober mit fünf Spielen ohne auch nur einen „Dreier“ bei vier Niederlagen auch bitter notwendig, um nicht mit Abstiegssorgen und vielleicht einer offenen Trainerfrage unterm Christbaum zu sitzen.

Inzwischen haben sich Trainer und Clubführung dagegen sogar auf ein weiteres Jahr Zusammenarbeit geeinigt.Dass Doege mit seiner Vorhersage einer schwierigen Saison recht behalten sollte, wurde bereits zum Saisonbeginn deutlich. Nach dem 2:1 (1:1)-Auftakterfolg gegen Aufsteiger Kiebitzreihe gab es im August gleich fünf Pleiten in Folge.

Die TuS-Elf ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und blieb im September ohne Niederlage (drei Siege, ein Unentschieden), bevor im Oktober die nächste Negativserie folgte. Aber in einer Sache blieb sich der Tabellenzehnte über die gesamte Spielzeit treu. Positiv gesprochen zeigten die Doege-Kicker immer wieder ihre gute Moral und ihr Kämpferherz, sich auch durch einen Rückschlag nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Aber wenn man in sieben Spielen nach einer Viertelstunde schon in Rückstand liegt, dann spricht dies nicht für die Blau-Weiß-Roten.

„Unsere Mannschaft hat den Willen, das eigene Tor mit allen Mitteln zu verteidigen, neu erlernt“, versucht der Trainer das positive aus dieser Entwicklung zu ziehen.

Überhaupt zeichneten sich die Nortorfer auch diese Saison wieder durch Sportlichkeit und Fokussierung aus: „Ich bin weit davon entfernt, mich zu beklagen. Durch die Ausfälle haben sich unser Training und unsere Art zu spielen verändert und das braucht alles seine Zeit,“ wollte Fabian Doege die Verletztenmisere aber nicht als Ausrede nutzen, um trocken anzumerken: „Wir beschäftigen uns mit den Dingen, die wir beeinflussen können.“
Aufrufe: 023.1.2017, 15:30 Uhr
SHZ / nolAutor