Deutscher Meister im Toreschießen

Nach dem Frust im Siegesrausch: Mit nur einer Saisonniederlage und nach einer Rückrunde im Siegesrausch (nur ein Remis gegen ihren Hinrunden-Bezwinger FC Bierstadt) holten die Mannen von Trainer Thorsten Becht den zwischenzeitlichen Sieben-Punkte-Rückstand auf Bierstadt auf und krönten sich zum Champion. Für Becht ein ganz besonderer Erfolg. Denn er beendet seine Trainertätigkeit beim TuS nach vier Jahren doch noch mit dem Meistertitel und dem Aufstieg in die Gruppenliga Wiesbaden.

Die Jetzt-erst-recht-Mentalität: „Nach der verpatzten Relegation gegen Eltville letztes Jahr waren wir extrem fokussiert, um unser Ziel dieses Mal zu erreichen. Das hat den ganzen Verein zusammengeschweißt. Wir hatten eine richtige Jetzt-erst-recht-Mentalität“, so Meistermacher Becht. „Natürlich ist das auch für mich persönlich ein perfekter Abschied. Ich hatte vier tolle Jahre in Nordenstadt“, blickt der 44-Jährige zurück.

Sein Nachfolger wurde vereinsintern mit seinem derzeitigen Spieler und Co-Trainer Dennis Deider gefunden. Der findet nur lobende Worte für den scheidenden Coach: „Hut ab vor dem, was Thorsten hier geleistet hat. Wir sind am Ende auch für ihn aufgestiegen.“ Deider selbst war wieder einmal mit 29 Toren bester Schütze der 163-Tore Offensive der Nordenstädter. Unterstützt wurde er dabei von seinem Sturmpartner Patrick Lieb (27 Tore), seinem Bruder Sven Deider (18) und Pascal Bender (28), der aber – in der Form seines Lebens – durch eine schwere Knieverletzung zur tragischen Figur wurde, noch längere Zeit ausfällt.

Deutschlands Kreisoberliga-Torschützenkönige: Mit ihrer Offensiv-Power stehen die Nordenstädter ohnehin deutschlandweit alleine da. Keine Mannschaft in Deutschland, die in einer Kreisliga A oder höher spielt, hat mehr Tore als der TuS in dieser Saison erzielt. „Wir haben in diesem Jahr auch ein noch stärkeres Mannschaftsgefüge in der Breite gehabt und konnten auch endlich mal die beste Defensive stellen“, bringt Dennis Deider die Stärken des Meisters noch einmal auf den Punkt.

Auch die Defensive ein Garant: Garanten für die nur 44 Gegentore waren auch die Torhüter Dominik Mann und Stephan Hellwig. Der 22-jährige Mann bekam nach zehn Spieltagen die Chance und bewährte sich mit Topleistungen bis zum Ende der Saison. „Die Jungs in der Abwehr vor mir haben schon einiges verhindert, da musste ich nicht mehr viel machen“, gibt sich Mann, der aus der TuS-Jugend kommt, ganz bescheiden. Die Kapitäne Christian Lutsch und Top-Vorbereiter Sven Deider zeigten im Mittelfeld zusammen mit Tim Ullmann und Spielmacher Gregor Schenk ihre Klasse. Youngster und Dauerläufer Tim Basic und Adriano Barone waren auf den Außenbahnen konstante Größen. Der Defensiv-Verbund, angeführt von Marco Wintermeyer, sorgte mit Lee Nguyen und Steven Fredrikson vor dem eigenen Tor für die notwendige Stabilität. Marc Wittig, Max Barth, Matthias Borrmann, Kristian Waldhecker und Winterneuzugang Alexander Mankel fügten sich ins Team hervorragend ein.

Starkes Team hinter dem Team: Hinter den Kulissen sorgten Abteilungsleiter Lars Jauernik und Spielausschuss-Chef Jens Ditthardt mit den weiteren Spielausschuss-Mitgliedern Bernd Rottmann, Stefan Hennig, Andreas Roth und Bernd Müller für prima Rahmenbedingungen. Doch jetzt geht der Blick nach vorne „Die Gruppenliga ist eine anspruchsvolle Klasse. Unser Ziel kann nur der Verbleib sein“, so Dennis Deider, der zwei, drei punktuelle Verstärkungen im Auge hat, während das Gros des Meisterkaders beisammenbleibt.

Adriano Barone (22 Spiele/0 Tore/28 Jahre), Maximilian Barth (14/0/22), Tim Basic (30/2/20), Eric Bender (23/28/26), Matthias Borrmann (7/1/28), Julian Conrad (17/12/22, *wechselte in der Winterpause zum SV Traisa), Dennis Deider (28/29/31), Sven Deider (28/18/28), Marvin Funk (11/12/23), Steven Fredricksen (17/0/32), Jan Freisinger (6/2/20), Sinan Günay (2/0/29), Stephan Hellwig (10/0/ 27), Florian John (7/1/27), Karim Mansoor (1/0/23), Patrick Lieb (28/27/21), Christian Lutsch (13/0/29), Alexander Mankel (9/0/26), Dominik Mann (20/0/22), Lee Nguyen (20/1/21), Henrik Schauss (3/0/26), Gregor Schenk (24/12/24), Jan Schlauer (1/0/20), Garvin Schneider (3/0/20), Tim Ullmann (26/3/21), Martin Ullrich (1/0/22), Kristian Waldhecker (8/0/21), Gerit Wintermeyer (2/3/19), Marco Wintermeyer (26/2/23), Marc Wittig (16/2/20)-