Preuß schießt Lütmarsen zum Titel

„Das zog sich so durch das Turnier dich“, beschrieb MTV-Vorsitzender Achim Helm das Favoriten-Sterben in der Vorrunde. Von den Titel-Aspiranten schaffte es lediglich der FC Stahle ins Halbfinale. Der TuS Lütmarsen, TuS Lüchtringen und die Spvg. 20 Brakel setzten sich als B-Ligisten in ihren Gruppen durch und wollten auch in der Endrunde überraschen.

Schon im ersten Spiel des Finaltages setzten die Lütmarser erst kurz vor Spielende den entscheidenden Treffer. „Das war schon etwas glücklich“, kommentierte TuS-Coach Arif Göral das Tor von Dennis Preuß. Der Ball sprang nach einem Missverständnis über den Lüchtringer Keeper Alexander Knoche hinweg in den Kasten. „Schon bitter“, meinte Görals Gegenüber Tobias Brenneke.

Im Anschluss schauten die beiden Trainer natürlich genau hin: Wer wird unser Gegner? Und auch hier fiel die Antwort in den Schlussminuten. Erst nagelte Stefan Borgolte einen Freistoß in den Kasten, dann besorgte Pascal Ewers mit dem Schlusspfiff das 2:0. Stahle stand somit zum dritten Mal in Folge im Endspiel – dazu gleich mehr.

Erst gehörte die Bühne dem TuS Lüchtringen und der Spvg. 20 Brakel II. Beide Teams präsentierten sich nicht in Bestform. Spannend blieb es aber bis zur 45. Minute. Die Schwarz-Gelben gingen durch einen Kopfballtreffer von Mavin Gniadek (36.) mit einer 1:0-Führung im Rücken in die Schlussphase. „Wir haben sehr viel ausprobiert. Aber mit den Finalspielen war ich gar nicht zufrieden“, sagte Spvg.-Coach Andreas Struck. So rettete der TuS den knappen Vorsprung über die Zeit und sicherte sich Platz drei. „Wir stehen hinten schon viel besser. Daher sehe ich uns insgesamt auch auf einem guten Weg“, lobte Coach Brenneke die bisherige Vorbereitung.

Im Finale rechneten viele Zuschauer mit dem zweiten Sieg im dritten Jahr für den FC Stahle. In einem ausgeglichenen Match waren es aber die klassentieferen Lütmarser, die den Pokalerfolg perfekt machten. Preuß markierte nach seinem Halbfinaltor die beiden Treffer und war der Mann des Tages. „Wir haben clever gespielt und kaum Chancen zugelassen. In diesem Jahr macht es mit der Truppe einfach noch mehr Spaß, weil sie klasse zusammenhält“, freute sich Göral.

Während der TuS Lütmarsen als einer von mehreren Favoriten in der B-Liga an den Start geht, rechnet man beim FC Stahle mit einem Platz unter den ersten Teams in der A-Liga. Trainer Nobert Dölitzsch resümierte nach dem Cup: „Wir haben in der Vorrunde sehr gut gespielt. In der Endrunde hat uns die Kraft gefehlt.“

Lob erhielt die Dölitzsch-Elf von Organisator Achim Helm. Er betonte, dass die Partie zwischen dem FC Stahle und SV Brenkhausen-Bosseborn die beste des Turniers gewesen sei. „Da war richtig viel Tempo drin. Aber insgesamt muss man auch erwähnen, dass die 16 Spiele total fair waren“, so Helm, der anfügte: „Ohne Sponsoren wie die Brauerei Allersheim wäre das alles gar nicht möglich.“

1. TuS Lütmarsen

2. FC Stahle

3. TuS Lüchtringen

4. Spvg. 20 Brakel II