2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Der TuS Kemel darf sich über die Meisterschaft freuen F: Kahlmann
Der TuS Kemel darf sich über die Meisterschaft freuen F: Kahlmann

Unter Ulmrich gigantischer Aufschwung

MEISTERBRIEF +++ Trainer führt TuS Kemel von Rang 13 in der vergangenen Runde schnurstracks auf den B-Liga-Thron +++ Für Zukunft gewappnet

Heidenrod. Wenn sich zum richtigen Zeitpunkt alles zusammenfügt, die Chemie stimmt und die Beteiligten zu einer Gemeinschaft verschmelzen, ist Großes möglich. Die Fußballer des TuS Kemel haben diese Erfahrung in der abgelaufenen Spielzeit gemacht. Im 517 Meter hoch gelegenen Heidenroder Ortsteil nahe der B 260 setzte die Mannschaft in der B-Liga vor im Schnitt zwischen 100 und 150 Fans zu einem nie erwarteten Höhenflug an, der als stolzer Meister mit einer Punktlandung in der A-Liga endete. Dort wollen die Kemeler beweisen, dass der Aufstieg kein Zufall war, dass sie auch eine Etage höher bestehen können.

Ulmrich Ursprung des Erfolgs: Nach Rang 13 in der Saison 2015/16 hatte die Mannschaft bei der Zielsetzung selbst den Kurs vorgegeben, sich die Marschroute „wir denken nur von Spiel zu Spiel“ verordnet. Die Runde fing mit dem mageren 1:1 in Bechtheim und der anschließenden 2:7-Heimpleite gegen die SG Hünstetten aber alles andere als verheißungsvoll an. Doch der folgende 3:1-Sieg bei Wisper Lorch setzte ungeahnte Kräfte und Kapazitäten frei. Wozu der regionalliga-erprobte Spielertrainer Dennis Ulmrich maßgeblich beitrug. „Er besitzt die wunderbare Gabe, einerseits Ruhe und Geduld zu bewahren, auf der anderen Seite im richtigen Moment mit der Faust auf den Tisch zu hauen und die Jungs heiß aufs Spiel zu machen. Außerdem kennt er die gegnerischen Teams, stellt unsere Mannschaft entsprechend ein“, weiß Vereins-Chef Uwe Zoske um die besonderen Qualitäten des aus Kemel stammenden Coachs, der auch das Kunststück fertig brachte, die Garde der Jungen ruckzuck zu integrieren.

„Gebilde passt supergut“: „Ich habe noch nie einen Trainer erlebt, der so viel mit den Spielern spricht, eine offene Kommunikation pflegt“, betont Kapitän Marco Maus. Der 29-Jährige zählt mit den weiteren Routiniers Sebastian Brodt (34) und Jonas Weber (31) zu den teaminternen Bezugspersonen der Youngster. „Wichtig ist, dass die Jungen auch bereit sind, etwas anzunehmen. Unser Gebilde aus Jüngeren und Älteren passt jedenfalls supergut zusammen“, fügt der Spielführer an.

Schleginski ein Klassetorwart: Mit diesem Grundstock gewann das Team auf dem Feld an Klasse und Konstanz. Keeper Patrick Schleginski hielt stark, dirigierte von hinten heraus. Dominic Zorn stellte die Stürmer kalt, gab zusammen mit Luca Schön und Franco Tafuro in kämpferischer Hinsicht die Richtung vor, während Philip Döring, Sven Gemmer und Sebastian Brodt auf den Außenstationen Akzente setzten. Ferner war die Rückkehr des exzellenten Passgebers Robin Römer nach Kreuzbandriss zur Rückrunde Gold wert.

Hackl ein Ausnahmetorjäger: Und ganz vorne traf Sebastian Hackl, der Ausnahme-Stürmer mit dem Torjäger-Gen, in Serie, insgesamt satte 41 Mal – es griffen einfach alle Rädchen ineinander. Auch die Rote Karte gegen Tafuro beim Topspiel in Breithardt brachte den Turbo-TuS nicht vom Kurs ab. In Unterzahl hieß es 3:1 – der Weg zum Aufstieg war geebnet.

Alle bleiben: Und vor der Zukunft braucht den Kemelern nicht bange zu sein. „Alle bleiben. Das ist ein Zeichen, dass es im Team wirklich stimmt“, streicht Uwe Zoske heraus und freut sich, dass auch Hackl und Römer dem TuS die Treue halten. Mit Nils Lyska (TV Idstein) und Yannik Geist (SG Meilingen) stehen zwei Neue fest.

Crew im Hintergrund: Neben Steuermann Zoske sind Andreas Kleinschrot, Thomas Helfrich, Vincenz Tafuro, Jürgen Kochmann und Johnny Onley um das Wohl der Mannschaft bemüht, die ihrerseits in Eigenregie etliche größere Veranstaltungen aufgezogen hat.

Meisterkader: Patrick Schleginski 29 Spiele/ 0 Tore/ 27 Jahre, Tim Strassburger 1/0/32, Nico Maus 1/0/25; Marco Maus 30/7/29, Nico Bach 29/1/25, Luca Schön 29/2/18, Dominic Zorn 29/1/19, Sebastian Hackl 29/41/21, Sven Gemmer 27/5/27, Philip Döring 26/10/19, Dennis Ulmrich 24/7/37, Franco Tafuro 23/2/21, Darius Mogadar 23/6/20, Robin Römer 15/8/20, Sebastian Brodt 12/1/34, Alex Kleinschrot 12/0/18, Jonas Weber 12/4/31, Marcel Kunath 12/1/19, Heckmattullah Faizi 10/5/21, Felix Püsch 8/2/18, Tim Kleinschrot 7/0/18, Niklas Wendy 6/0/31, Robin Becker 5/0/34, Marco Jost 3/0/20.



Aufrufe: 07.6.2017, 11:30 Uhr
Stephan NeumannAutor