2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Die Verbandsliga vor Augen hat Mario Schülke mit seinem 1. FC Schinkel. Foto: Pil
Die Verbandsliga vor Augen hat Mario Schülke mit seinem 1. FC Schinkel. Foto: Pil

TuS Jevenstedt und 1. FC Schinkel im Duell um den Titel

Kreisliga Rendsburg-Eckernförde: Platz drei reicht zum Aufstieg – Vier Teams stecken im Abstiegskampf – schlechteste Karten fürs Team Förde

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Die 16 Mannschaften der Fußball-Kreisliga sind spieltechnisch gut in die Winterpause gekommen. Dabei konnten zwei, teilweise sogar drei Begegnungen der Rückrunde angepfiffen werden. An der Tabellenspitze hat sich der TuS Jevenstedt bereits sechs Punkte von seinem schärfsten Verfolger 1. FC Schinkel absetzen können, der allerdings noch eine Partie mehr zu bestreiten hat. Aber auch Aufsteiger FC Fockbek ist mit sieben Punkten Rückstand noch nicht komplett heraus aus dem Titelrennen. Am Tabellenende sind der TSV Groß Vollstedt und Schlusslicht Team Förde als einzige Teams mit einstelliger Punktzahl bereits etwas abgeschlagen und müssen sich mächtig strecken, um nicht einen der beiden Regelabstiegsplätze zu bekleiden. Die besten drei Teams steigen sicher in die neue Verbandsliga auf, eventuell auch noch der Vierte. In der Hinrunden-Bilanz blickt die EZ auf alle Teams des Altkreises Eckernförde.

Der FC will in diesem Jahr nach drei vergeblichen Versuchen zuvor endlich in die Verbandsliga aufsteigen. Das sollte durch die Spielklassenreform möglich sein. Nachdem Trainer Mario Schülke die negativen Begleitgeräusche um seine Mannschaft in den Griff bekommen hat, kann er sich nun auf das rein Sportliche konzentrieren. Dabei müssen die Schinkeler auf einen Ausrutscher des noch ungeschlagenen Tabellenführers hoffen, denn die Meisterschaft liegt nicht mehr in den eigenen Händen. In den beiden direkten Duellen gab es ein 2:2-Unentschieden. Sollten die Schinkeler ihr Nachholspiel am 26. Februar gegen den Osterbyer SV gewinnen, könnten sie bis auf drei Punkte an die Jevenstedter heranrücken und diese damit unter Druck setzen. Die einzige Niederlage setzte es mit 1:2 beim FC Fockbek. Eine auffällig gute Hinrunde spielte Innenverteidiger Süleyman Kavak, der vereinsintern zum Spieler des Jahres 2016 gekürt wurde.

Die Verbandsliga-Reserve hat bisher eine überraschend gute Rolle eingenommen. Vor der Saison hatte es einen großen Umbruch gegeben, da etliche Spieler in die erste Mannschaft gewechselt waren. Zudem gab es einen Wechsel auf der Trainerbank. Für Töns Dohrn kam als Nachfolger mit Uwe Wintjen ein alter Bekannter zurück aus Osterby an den Bystedtredder. Ihm gelang das Kunststück, die komplett neue Mannschaft schnell zu einer verschworenen Einheit zu formen, die gleich mit drei Siegen startete und sich damit das Selbstvertrauen für die kommenden Spiele holte. Da die Mannschaft immer wieder mal Spieler an die erste Mannschaft abstellen muss, wird es für ganz oben nicht reichen, doch damit hatte ohnehin niemand gerechnet.

Im Saisoneröffnungsspiel setzte sich Eugen Weber (li.) mit seinem Osterbyer SV mit 6:2 gegen Adrian Kruskas Team Förde durch. Foto: DVE
Im Saisoneröffnungsspiel setzte sich Eugen Weber (li.) mit seinem Osterbyer SV mit 6:2 gegen Adrian Kruskas Team Förde durch. Foto: DVE
Auch in Osdorf kehrt in dieser Saison ein neuer Besen. Mit Dannie Osterhoff schenkte der Verein einem jungen Trainer aus Kiel sein Vertrauen – und wurde damit nicht enttäuscht. Die Osdorfer hatten bereits vor der Saison einen Achtungserfolg zu verbuchen als sie nach einem Finalsieg über Verbandsligist Eckernförder SV den Gewinn des Gettorfer Sommerpokals sichern konnten. „Dieser Erfolg hat meine Arbeit schon deutlich erleichtert und den Spielern das nötige Selbstvertrauen gegeben“, sagt Osterhoff – auch wenn der Kreisliga-Auftakt mit einem Heim-2:3 gegen den TuS Bargstedt daneben ging. Davon ließen sich die Osdorfer aber nicht beirren und ließen vier Siege in Serie folgen, darunter auch gegen den starken Aufsteiger FC Fockbek (3.) und den ESV II (4.). Zur Mitte der Hinrunde gab es einen kleineren Einbruch, doch auch davon haben sich die Osdorfer längst erholt.Der Übergang vom beliebten Peter Thede, der seine Trainerkarriere beendete, zu Torsten Weiß ist den Wittenseern gelungen. Mit 22 Punkten aus 18 Partien liegt der WSV im Tabellenmittelfeld. Dabei hätte das Team besser dastehen können, wenn es nicht unnötige Punktverluste gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller gegeben hätte. Ein Schock war die schwere Verletzung von Pascal Reimers gegen Ende der Hinrunde. Der WSV-Kapitän hat sein Karriereende bekannt gegeben, da es bereits die dritte schwere Verletzung des erst 24-Jährigen in den vergangenen beiden Jahren ist. In den bisherigen 16 Spielen traf „Passi“ zudem schon acht mal und ist daher auch als Torjäger ein großer Verlust.


Für Daniel Seibert gab es einen Einstand nach Maß als neuer Trainer. Der ehemalige OSV-Spieler hatte für Uwe Wintjen das Zepter übernommen und feierte direkt bei der Saisoneröffnung gegen das Team Förde einen 6:2-Erfolg – und das ohne Ex-Torjäger Lasse Retza, der seine Laufbahn beendet hatte. Es folgten jedoch sieben sieglose Spiele in Folge, darunter sechs Niederlagen, und die Osterbyer orientierten sich doch wieder in den Abstiegskampf. Im Pokal dagegen lief es für die Seibert-Elf grandios. Über Bokelholm, Bargstedt und dem 2:1 in Felde zog der OSV ins Halbfinale ein. Da die Teams im Tabellenkeller schon einen großen Abstand haben, sollte der OSV eine ruhige Rückserie erleben, in der es vielleicht noch für einen einstelligen Tabellenplatz reichen kann.

Vor der Saison wurde beschlossen, dass die SG Waabs/Rieseby nach nur einem Jahr im Herrenbereich wieder aufgekündigt wird. Dafür war bereits eine neue SG mit Eckernförde IF ausgehandelt und verkündet worden. Doch die Eckernförder machten einen Rückzieher, weshalb die Waabser wieder als TSV an den Start gingen. Neun Spieltage musste die Mannschaft warten, bis es endlich den ersten Sieg mit dem 1:0 beim Osdorfer SV gab. In den folgenden vier Spielen sammelten die Waabser dann zehn ihrer bisher 13 Punkte. Der Lauf wurde jedoch unterbrochen, da es ab Ende Oktober nur noch schwere Brocken als Gegner (Jevenstedt, OTSV II, Schinkel, Fockbek) gab. Insgesamt fehlt der Mannschaft im Angriff die nötige Torgefahr bei nur 15 Treffern in 17 Spielen.

Der Saisonstart der Felmer hätte schlimmer kaum sein können. Die Mannschaft von Trainer Kay Mielenz ging die ersten acht Spiele immer als Verlierer vom Platz. Der negative Höhepunkt war das 1:13 beim ESV II als die Mannschaft sich regelrecht vorführen ließ. Mielenz sprach von einem „peinlichen“ Auftritt, den er so nicht noch einmal erleben wolle. Beim 3:1-Heimerfolg über den noch schlechteren TSV Groß Vollstedt gab es am 9. Spieltag erste Punkte zu bejubeln. Mit zwei weiteren Siegen bis zur Winterpause, darunter auch dem völlig überraschende 1:0 beim starken Aufsteiger FC Fockbek, hat sich der SVF von den letzten beiden Plätzen abgesetzt. Der zu oft zu dünn besetzte Kader wird darauf hoffen müssen, dass die beiden noch schlechter platzierten Teams keine Aufholjagd starten. Zwingend notwendig ist ein diszipliniertes Auftreten, denn in vielen Spielen schwächten sich die Felmer durch bereits sechs Platzverweise selbst.

Ein negativer Höhepunkt jagte in der Hinserie den nächsten. Nichts passte zusammen. Das fing schon mit der Kaderplanung von Neu-Trainer Dirk Heitmann an. Dieser brachte zwar einige Neue mit, andere ehemalige Schützlinge aus der ESV-Jugend, die er ebenfalls gerne mitgebracht hätte, folgten Heitmann nicht. Und von den neuen Spielern kamen die meisten aus verschiedenen Gründen zu gar keinen oder nur sporadischen Einsätzen. In Osterby gab es zum Saisonauftakt mit 2:6 schon die erste böse Niederlage, die bereits zeigte: Die Defensive ist nicht gut genug. Daran änderte sich auch später nichts und als die Risse zwischen der Mannschaft und Trainer Heitmann zu groß wurden, kam es zur Trennung. Auch unter Nachfolger Matthias Dubil gab es noch keinen Sieg.
Aufrufe: 02.1.2017, 19:30 Uhr
SHZ / tp/sgAutor