2024-05-08T14:46:11.570Z

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Im Fokus: Schiedsrichter wie Lars Paulmann werden häufig von Spielern, Trainern und Zuschauern kritisiert.hobke
Im Fokus: Schiedsrichter wie Lars Paulmann werden häufig von Spielern, Trainern und Zuschauern kritisiert.hobke

Schiedsrichter schlagen Alarm

Zahl der Referees sinkt innerhalb eines Jahres von 208 auf 166 / Kreisfußballverband Rendsburg-Eckernförde unterstützt Jevenstedter Projekt

Alarmierende Zahlen im Schiedsrichterwesen: Der Kreisfußballverband (KFV) Rendsburg-Eckernförde verliert zur neuen Saison nicht weniger als 42 Unparteiische. Die Zahl der Schiedsrichter schrumpft binnen eines Jahres von 208 auf nunmehr 166.

„Ein großes Problem für uns Schiedsrichter, ein Desaster für die Vereine.“ So beschreibt es der aktuelle Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses, Hans-Werner Karstens. „Aufgrund des geringen Bestandes müssen unsere Schiedsrichter zwei oder drei Spiele an einem Wochenende leiten. Eine immense Belastung. Nicht alle können und wollen das leisten.“

Was bedeutet das für die Vereine? Zukünftig werden immer mehr Spielklassen frei bleiben. Es kommen keine offiziellen Schiedsrichter mehr. In dieser Saison sind bereits die Frauen Kreisklasse A, B-Mädchen Kreisliga und die C-Jugend Kreisklasse B davon betroffen.

„In Zukunft werden es weitere Staffeln sein“, garantiert der Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses. Zumindest dann, wenn es keine deutliche Besserung, also mehr Schiedsrichter aus den Vereinen gibt. Der KFV muss nur für die Spielklassen Schiedsrichter ansetzen, für welche die Vereine auch einen sogenannten Zählschiedsrichter abstellen müssen. Aktuell betrifft das die Kreisliga und Kreisklasse A der Herren, die A-Jugend und die Jugendverbandsspielklassen sowie die Frauen-Kreisliga.

Gibt es zukünftig also keine Schiedsrichter mehr in den Kreisklassen B und C? „Das kann passieren“, sagt Karstens.

Wie können neue Schiedsrichter gewonnen werden? Was können die Vereine tun? Schiedsrichterwerbung bedarf Kreativität, Bereitschaft und Tatendrang. Im Januar 2017 ist das Projekt „Schiedsrichterpraktikum“ allen Vereinen im Kreis vorgestellt worden. „Mit dem Projekt wollen wir zeigen, wie geil das Hobby Schiedsrichter sein kann“, sagt Dajinder Pabla vom TuS Jevenstedt. „Die Resonanz war gut. Zumindest überregional. Da haben uns viele Nachrichten erreicht. Im Kreis haben sich lediglich zehn Vereine daraufhin gemeldet.“

Aus dem Projekt, das im TuS Jevenstedt entstanden ist, wird zukünftig eine langfristige Maßnahme zur Schiedsrichtergewinnung und Werbung in Rendsburg-Eckernförde. Und zwar unter der Leitung des KFV, ganz offiziell. Alle Vereine haben die Möglichkeit, sich zu beteiligen.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des TuS Jevenstedt unter https://www.tus-jevenstedt.de/sportarten/fussball/ schiedsrichterpraktikum/.
Aufrufe: 014.7.2017, 17:00 Uhr
SHZ / lzAutor