Sugzda: "Kein Grund, aufgeregt zu sein"

Vier Tage später hat die Mannschaft von Trainer Gediminas Sugzda nun ein unangenehmes Auswärtsspiel gegen ein Team aus dem Tabellenkeller vor der Brust: Am Samstag geht es zum Tabellenvierzehnten ESV Freilassing. „Der ESV kann für uns brandgefährlich werden“, betont Sugzda.

Trainer sprechen bei Begegnungen mit vermeintlich schwächeren Mannschaften ja gern von den „schwierigsten Spielen überhaupt“. Tatsächlich steckt dahinter meist genauso viel Wahrheit, wie Tiefstaplerei – gerade bei genauerer Betrachtung des ESV Freilassing. Mit 24 Punkten, einem Spiel und nur einem Punkt weniger als der TSV Karlsfeld, der auf dem sicheren Platz 13 liegt, befindet sich der ESV noch mitten im Abstiegskampf. Des Weiteren haben die Freilassinger in 2017 erst ein Spiel verloren und ihren direkten Konkurrenten TSV Eching mit 4:1 abserviert.

Trotz all dem müsste für Sugzdas Mannschaft schon sehr viele schief laufen, um nach dieser Partie mit leeren Händen dazustehen. Zu gelassen und seriös scheinen die Holzkirchner mit der Tabellenführung umzugehen. „Es gibt keinen Grund, aufgeregt zu sein“, versichert Sugzda. „Es hat sich nicht viel geändert.“ Auch der Traunstein-Matchwinner Julian Allgeier verspricht maximale Fokussierung auf den kommenden Kontrahenten: „Wir waren dieses Jahr schon einmal an der Tabellenspitze und haben prompt 1:4 in Freising verloren. Deswegen halten wir uns jetzt erst recht nicht mit der Tabelle auf und machen genauso konzentriert weiter.“

Vielmehr könnte der Coach darauf setzen, mit punktuellen Rotationen neue, kurzfristige Reizpunkte zu setzen. Andere Spieler, die noch nicht so häufig die Möglichkeit hatten, ihre Qualitäten unter Beweis zu stellen, könnten für die entscheidenden Wochen Selbstvertrauen tanken. Wieder Andere – wie beispielsweise Sebastian Pummer – hätten die Möglichkeit, ihren Rhythmus zu finden. Der Stürmer braucht nach einer langwierigen Verletzung mehr Wettkampfminuten, um sich zu einer weiteren TuS-Waffe zu entwickeln.

„Es besteht schon die Überlegung, auf zwei oder drei Positionen zu wechseln. Wir werden sehen“, sagt Holzkirchens Trainer, der sich nicht in die Karten schauen lassen will. Massiven Säulen der TuS-Elf wie Allgeier oder Benedict Gulielmo, die beide bereits mehr als 1800 Spielminuten in über 20 Einsätzen abgespult haben, könnte eine Pause vielleicht sogar gelegen kommen, wenngleich beide nach wie vor bestechend agieren. Sollten die Holzkirchner abgesehen von all diesen Überlegungen annähernd den Kampfwillen und die Einsatzfreude aus dem Dienstagsspiel demonstrieren, ist eines klar: Es wird etwas Zählbares herausspringen.

Fanbus

Der TuS Holzkirchen setzt zum Auswärtsspiel am Samstag in Freilassing (Berchtesgadener Land) einen Bus ein. Abfahrt ist um 12 Uhr am Fußballplatz an der Haidstraße. Die Mannschaft würde sich über zahlreiche Unterstützung freuen. Der Preis beträgt zehn Euro pro Person.

Zum Spiel

Samstag, 8. April, 16 Uhr, Max-Aicher-Stadion (Reichenhaller Straße 85).

Voraussichtliche Aufstellung: Zeisel – Sekiraqa, Doppler, Schulz, Preuhs – Gulielmo, Keßler, Höferth, Sontheim – Allgeier, Lechner.

Auf der Bank: Di Palma, Hügel, Kinshofer, Baumann, Sappl, Gümüs, Kaygisiz, Huber, Nasuti, Pummer.

Schiedsrichter: Florian Riepl (SpVgg Altenerding).