2024-04-25T08:06:26.759Z

Team Rückblick
Verstärkung im Winter: Hartenholms Charlton Heston (vorne, der sich hier gegen SVHU-Akteur  Samir Kabashi durchsetzt) kam im Winter und half, den TuS Hartenholm die SH-Liga-Zugehörigkeit zu sichern..Göttsche*
Verstärkung im Winter: Hartenholms Charlton Heston (vorne, der sich hier gegen SVHU-Akteur Samir Kabashi durchsetzt) kam im Winter und half, den TuS Hartenholm die SH-Liga-Zugehörigkeit zu sichern..Göttsche*

TuS Hartenholm hält auch im vierten Jahr die Klasse

"Geist von Malente" verlieh auch den Hartenholmern Flügel

Seit seinem kometenhaft erfolgten Aufstieg aus den Niederungen der B-Kreisklasse Segeberg, der der TuS Hartenholm bis zum Sommer 2007 noch angehörte, in die Schleswig-Holstein-Liga, gilt der ,,Dorfklub" in Schleswig-Holsteins höchster Spielklasse vielerorts als Abstiegskandidat Nummer eins. Im Winter deutete vieles darauf hin, dass es die Hartenholmer in ihrer vierten Saison in der Schleswig-Holstein-Liga wirklich ,,erwischen" würde. Nach einem passablen Start (sieben Punkte aus den ersten fünf Partien) gingen die nächsten fünf Aufgaben nämlich allesamt verloren, was am neunten Spieltag das erstmalige Absinken auf einen Abstiegsplatz bedeutete.

20 Spieltage in Folge stand das TuS-Team unter dem ominösen Strich, an den ersten zehn Rückrunden-Spieltagen war es sogar Vorletzter. Doch daran, aufzugeben, dachte in Hartenholm niemand: ,,Alles fing im Winter mit einem großartigen Trainingslager in Bad Malente an", stellte der mit dem Ende dieser Saison ausgeschiedene Liga-Obmann Heinrich-Wilhelm Genz rückblickend fest. Rund fünf Monate, bevor Reinhold Beckmann in der Sportschule Malente für seine Europameisterschafts-Sendung Quartier Bezog, bereiteten sich die TuS-Spieler in Ostholstein intensiv auf die Restrunde vor - und der ,,Geist von Malente" verlieh ihnen Flügel.

Zudem erwies sich Charlton Heston, der Ende Januar verpflichtet worden war, als Volltreffer. ,,Er hat einen gehörigen Anteil dazu beigetragen, dass wir im Frühjahr erfolgreicher waren als im Herbst", lobte Heinrich-Wilhelm Genz den 24-Jährigen, der vor seinem Wechsel nach Hartenholm für TuRa Harksheide in der Hamburger Landesliga kickte. Und der von TuS-Trainer Jörg Schwarzer Ende März verkündete Abschied zum Saisonende hatte keinesfalls zur Folge, dass die Spieler nicht mehr auf den Coach hörten - im Gegenteil: ,,Fortan war der Mannschaft noch mehr der Wille, Schwarzer einen schönen Abschied ermöglichen und den Klassenerhalt schaffen zu wollen, anzumerken", betonte Heinrich-Wilhelm Genz.

Die Tugenden, die schon in den ersten drei Schleswig-Holstein-Liga-Spielzeiten typisch für die Hartenholmer gewesen, im Herbst 2015 aber phasenweise verloren gegangen schienen, konnten in der Rückrunde wieder abgerufen werden. ,,Jeder ist für den Anderen in die Bresche gesprungen - unsere Spieler haben einen großartigen Kampfgeist gezeigt und sind bis zur Erschöpfung gelaufen", lobte Heinrich-Wilhelm Genz.Am 2. April war es denn auch kein verspäteter April-Scherz, sondern das Ergebnis harter Hartenholmer Arbeit, dass das Kellerkind beim Spitzenteam TBS Flensburg, das unmittelbar zuvor eine Regionalliga-Zulassung beantragt hatte, mit 2:1 gewann. Die Siege bei den direkten Konkurrenten Preetzer TSV (3:1) und SV Henstedt-Ulzburg (2:0) waren tabellarisch betrachtet sogar noch wertvoller.

Anfang Mai gab es zwar zwei Rückschläge, als die Hartenholmer sowohl bei TuRa Meldorf (2:3) als auch gegen den FC Kilia Kiel (0:2) verloren. ,,Da haben wir zwei Matchbälle liegen gelassen", befand Heinrich-Wilhelm Genz.Grämen musste sich deshalb aber am Ende kein Hartenholmer: Den 14. Platz sicherte das TuS-Team am letzten Spieltag aus eigener Kraft mit einem 2:1-Sieg gegen den PSV Neumünster. ,,Damit haben wir sportlich den Klassenerhalt geschafft - das war nach der Hinrunde nicht unbedingt zu erwarten", frohlockte Heinrich-Wilhelm Genz. Und weil der Schleswig-Holstein-Liga-Meister SV Eichede den Aufstieg in die Regionalliga Nord schaffte, genügte der 14. Platz den Segebergern zum Ligaerhalt. Damit steht der ,,Dorfverein" nun vor seiner fünften SH-Liga-Spielzeit, in der er - Sie ahnen es - wieder als Abstiegskandidat gehandelt werden wird ...
Aufrufe: 030.6.2016, 07:30 Uhr
SHZ / speAutor