2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

TuS Hackenbroich trennt sich von Hermes

Bereits am Montag setzte der gegen den Abstieg kämpfende Bezirksligist seinen Trainer vor die Tür

Vier Spieltage vor Saisonende hat der TuS Hackenbroich wohl für den letzten Trainerwechsel der turbulenten Bezirksliga-Saison gesorgt. Nachdem Dirk Hermes in der Vorwoche angekündigt hatte, sein Amt beim TuS nach vier Jahren zum Saisonende niederzulegen, zog der Verein bereits am Montag die Reißleine.

Dies bestätigte Hermes, der in der SG Neukirchen/Hülchrath bereits einen neuen Klub gefunden hat, auf Anfrage unserer Zeitung: "Am Montag wurde mir von Vereinsseite aus mitgeteilt, dass ich nicht mehr kommen muss. Warum das so ist, kann ich auch nicht sagen."

Aus der Fußballabteilung des TuS war am Freitag kein Verantwortlicher für eine Stellungnahme zu erreichen. Verwundert bis sauer reagierte auch der momentan an der Ostsee urlaubende Vereinsvorsitzende Hans Sturm, der von den Vorgängenen auch vier Tage nach der Entscheidung nichts mitbekommen hatte: "Dass ich von der Presse von der Trainerentlassung erfahren muss, finde ich - gelinde gesagt - nicht gerade glücklich. Ich bin mehr als überrascht." Von Abteilungsleiter Peter Pöller, der sein Amt erst vor wenigen Wochen antrat, hätte er sich eine Aufklärung gewünscht: "Die Abteilungen sind zwar selber für ihre Übungsleiter verantwortlich, aber die Verträge unterschreibe als Vorsitzender ich. Da würde ich schon ganz gerne darüber informiert werden, wenn ein Trainer nicht länger im Amt ist. Ich persönlich hatte mit Herrn Hermes nie ein Problem."

Wer die Mannschaft am Sonntag im wichtigen Spiel bei der SG Kaarst betreuen wird, ist daher noch unklar. Bei vier noch auszutragenden Partien steht der TuS mit dem Rücken zur Wand und muss vier Punkte auf die DJK Gnadental und den rettenden elften Tabellenplatz aufholen, hat allerdings noch ein Spiel mehr als die DJK in der Hand. Aktuell ist Hackenbroich allerdings seit fünf Spielen sieglos, auswärts gelang dem Abstiegskandidaten erst ein einziger Sieg aus 13 Partien. Trotz der schwierigen Situation vermutet SG-Coach Dirk Schneider einen hochmotivierten Gegner: "Für die geht es um alles und vielleicht spielen die mit einem neuen Trainer ja plötzlich groß auf. Es wird ein ganz schweres Spiel."

Weitaus unkomplizierter stellt sich die Lage an der Tabellenspitze dar: Der VfL Jüchen/Garzweiler kann mit einem Unentschieden beim ASV Süchteln bereits am Sonntag Meisterschaft und Aufstieg in die Landesliga eintüten. Dazu muss aber ein formstarker ASV in Schach gehalten werden. Keine leichte Aufgabe, wie Trainer Georg Krahwinkel weiß: "Süchteln hat eine absolut starke Mannschaft. Das haben sie in der Hinrunde nicht zeigen können, in der Rückrunde dafür aber umso mehr. Ich habe sie immer oben erwartet." Nach einer überragenden Saison ist er aber gleichzeitig selbstbewusst genug, die Qualitäten seines Teams nicht kleinzureden: "Wir haben in der Rückrunde erst ein Spiel verloren und hier eine Menge auf die Beine gestellt. Warum sollte das nicht genauso weitergehen?" Bis auf den weiterhin verletzten René Teppler steht dabei der gesamte Kader zur Verfügung. Große Feierlichkeiten sind vom Verein allerdings - falls die Mannschaft die sportlichen Voraussetzungen dafür schafft - erst im Heimspiel gegen den Rheydter SV in der nächsten Woche geplant. "Ich würde aber dennoch gerne am Sonntag ein Bier mit der Mannschaft trinken gehen. Dafür feiern meine Jungs auch einfach zu gerne", sagt Krahwinkel.

Weiterhin spielen: SG Rommerskirchen/Gilbach - SC Rheindahlen, FC Delhoven - Grün-Weiß Holt, SV Lürrip - TuS Grevenbroich, PSV Mönchengladbach - SC Kapellen II.

Aufrufe: 015.5.2015, 23:13 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor