2024-04-25T14:35:39.956Z

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TuS gewinnt zerfahrenes Auftaktspiel

Der Grevenbroicher Bezirksligist erkämpft sich gegen einen enttäuschenden VfL Jüchen/Garzweiler einen 3:2-Heimsieg.

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Auf dem Papier gehören sowohl der TuS Grevenbroich als auch der VfL Jüchen/Garzweiler zu den vier stärksten Mannschaften der Bezirksliga. Auf dem Rasen war davon beim direkten Aufeinandertreffen am ersten Spieltag aber nichts zu sehen. Spielerische Höhepunkte gab es in 90 hektischen Minuten schlichtweg nicht. Dank zweier Standards und einem Jüchener Patzer setzte sich der TuS im Schlossstadion mit 3:2 (1:1) durch.

Gerade Jüchen hatte sich nach dem starken Pokalauftritt gegen den Oberligisten Homberg (7:8 nach Elfmeterschießen) mehr erwartet, Trainer Georg Krahwinkel kritisierte die Einstellung seiner Elf: "Auch wenn man glaubt, dass man eine ganz ordentliche Mannschaft hat, muss man Engagement zeigen. Wir haben es heute zu keinem Zeitpunkt geschafft, Ruhe und Ordnung ins Spiel zu bringen. Das war viel zu hektisch." Während die Jüchener Ballzirkulation ohne den verletzten Mittelfeldroutinier René Teppler stockte und der Ball viel zu selten bei Stoßstürmer Danny Hepner landete, waren die Steilpässe der auf schnelles Umschalten bedachten Grevenbroicher in der VfL-Viererkette bestens aufgehoben. Die Partie war von der ersten Sekunde an von Zweikämpfen und Fouls geprägt, Gefahr entstand beinahe ausschließlich nach den folgenden Freistößen, die die beiden Kunstschützen Martin Hermel (TuS) und Thorben Schmitt (VfL) zu drei der fünf Tore verwerteten.

Nachdem Alexander Hermel gegen Jüchens Danny Hepner im Strafraum zu spät kam, nutzte der Gefoulte den fälligen Elfmeter nach 28 Minuten zum 1:0. Das hielt jedoch keine fünf Minuten, Mike Allroggen nickte eine Ecke, bei der Torwart Sebastian Schmitz alles andere als glücklich aussah, zum Ausgleich ein. Auch der Führungstreffer des TuS nach 57 Minuten war vermeidbar: Erneut brachte Martin Hermel einen Freistoß mit Schnitt an den kurzen Pfosten, wo Tayfun Kula aus kurzer Distanz vollstreckte. Jüchens Kapitän Thomas Thierling vergab per Kopf gleich zweimal das sichere 2:2, auf der Gegenseite hätte Christian Langner - wie auch sonst - nach Hermels Freistoßflanke für die Entscheidung sorgen können.

Stattdessen fanden sich nach 78 Minuten plötzlich alle elf Grevenbroicher auf der eigenen Torlinie wieder. Ergi Uslu traf Alexander Barth bei seinem Klärungsversuch mit dem Fuß beinahe im Gesicht, Schiedsrichter Benjamin Schwadner entschied auf indirekten Freistoß. Den verwandelte Schmitt aus drei Metern trotz der breitmöglichsten Mauer. Genützt hat es dem VfL trotzdem nichts, denn als beide sich schon mit einem Unentschieden abgefunden zu haben schienen, ließ Dominik Reinartz einen harmlosen langen Ball über den Kopf rutschen. Tim Allroggen bedankte sich und legte Tim Gauls das Siegtor auf (85.).

"Spielerisch war das heute nicht viel", fand TuS-Trainer Jörg Pufahl, "die Einstellung hat aber gestimmt. Man hat gesehen, dass wir in den nächsten Wochen noch einiges an Rückständen aufholen müssen."

Aufrufe: 025.8.2014, 08:00 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor