2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview
Auch der Kapitän patzte: Christoph Herberth (re.) nahm sich selbst von der Kritik nicht aus, die Trainer Florian Beham nach der 1:5-Niederlage zum Auftakt in Hallbergmoos geübt hatte. FOTO: HANS LIPPERT
Auch der Kapitän patzte: Christoph Herberth (re.) nahm sich selbst von der Kritik nicht aus, die Trainer Florian Beham nach der 1:5-Niederlage zum Auftakt in Hallbergmoos geübt hatte. FOTO: HANS LIPPERT

TuS-Kapitän Herberth sauer: „Einige hatten die Hosen voll“

Geretsried – Wie verpufft war nach dem Schlusspfiff die Europhie, mit der die Fußballer des TuS Geretsried am Freitagabend in ihr erstes Landesliga-Spiel in Hallbergmoos gestartet waren: Mit 1:5 unterlag die Elf von Florian Beham, die in der Vorbereitung unter anderem durch Pokalsiege gegen die Bayernliga-Klubs BCF Wolfratshausen (3:0) und TuS Holzkirchen (3:2) auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Der Trainer selbst sprach angesichts vieler individueller Fehler sogar von „Slapstick-Einlagen“ seiner Kicker, die den Gastgebern den Sieg ermöglicht hätten. Sportredakteur Thomas Wenzel sprach über den missglückten Auftakt mit TuS-Kapitän Christoph Herberth. Der 27-Jährige, einst gemeinsam mit David Alaba und Diego Contento in der A-Jugend des FC Bayern München aktiv, ist beruflich im Bereich Medien-Marketing tätig und hat sich zudem mit einer Merchandising-Firma selbstständig gemacht.

-Herr Herberth, Satz mit x – das war wohl nix am Freitag?

Ja, Sie sagen es: Freitagabend ist auch nicht unbedingt die Zeit, zu der wir gerne spielen. Noch dazu in Hallbergmoos, mit denen wir einfach nicht zurecht kommen. Aber das sollen keine Ausreden sein: Wir sind nach der guten Vorbereitung das Spiel wohl zu locker angegangen. Und natürlich war auch etwas Nervosität dabei bei so einem Saisoneröffnungsspiel vor großer Kulisse. Da hatten wohl auch einige Kollegen die Hosen voll.

-Aber vom Spielverlauf her sah es nicht ganz so schlecht für Euch aus?

Natürlich wollten wir von Anfang an Druck machen. Da ist uns dann das 0:1 dazwischen gekommen, das ja ein wenig abseitsverdächtig war. Der zweite Gegentreffer nach der Pause war quasi der Genickbruch – auch wenn wir später noch den Anschlusstreffer gemacht haben.

-Und die von Eurem Trainer angesprochenen „Slapstick-Einlagen“?

Ja, das muss man zugeben: Da gab es jede Menge individueller Fehler – auch von mir –, die zu den weiteren Gegentoren geführt haben.

-Was hat denn nicht funktioniert in Hallbergmoos, und was muss verbessert werden?

Die Hallbergmooser haben viele gestandene Spieler, die schon Erfahrungen in höheren Ligen gesammelt haben. Die haben das geschickt gemacht und unsere Außenbahnen zugestellt. Damit waren wir offensiv blockiert. Für so einen Fall müssen wir einfach flexibler werden und Alternativen parat haben.

-Ist denn jetzt die Stimmung im Keller beim TuS?

Natürlich waren wir nach dem Spiel ziemlich bedröppelt. Aber es war ja nicht alles schlecht. So ein Dämpfer im ersten Match ist nicht so tragisch, kann uns vielleicht sogar ganz gut tun. Ich finde schon, dass für die neue Saison alles ganz gut passt – das neue Trainergespann mit Florian Beham und Christian Sacher, dazu unsere wirklich starken Rückkehrer Lukas Kellner und Markus Baki und dann noch die vielen talentierten Jungs aus dem eigenen Nachwuchs.

-Wie geht’s also weiter?

Ich bin zuversichtlich, dass wir es schon im anstehenden Heimspiel am Samstag gegen Dachau besser machen. Zumal wir ja ohnehin lieber im eigenen Stadion spielen. Und in der Endabrechnung ist für uns sicherlich ein Platz im oberen Drittel der Tabelle drin. Die Meisterschaft werden meiner Ansicht nach Türkgücü München und eben der VfB Hallbergmoos unter sich ausmachen.

Aufrufe: 018.7.2017, 08:07 Uhr
Tölzer KurierAutor