Freude und Schock beim TuS Fichte Lintfort

Tom Wilbers, der aus Geldern auf dem Weg zum Sportplatz nach Lintfort war und dort im Kader von Fichte hatte stehen sollen, geriet in einen schweren Autounfall und wurde in die Klinik nach Duisburg gebracht. "Etwas Genaues wissen wir auch noch nicht. Ich kann jetzt auch gar nicht genau sagen, wann die Mannschaft das erfahren hat. Ich kann jedenfalls sagen, dass hier keine Feierstimmung herrscht. Die Mannschaft ist komplett am Boden", verriet der Sportliche Leiter Norbert Lewing, dem dieser Vorfall auch spürbar zu schaffen machte. "Da können wir nun nur alle hoffen, dass es ihm bald wieder besser geht. Mein letzter Stand ist, dass es sich mit Kopfverletzungen derzeit im OP befindet", erklärte Lewing rund zweieinhalb Stunden nach dem Abpfiff der Partie. Die Mannschaft präsentierte ihren Anhängern nach dem Abpfiff das Trikot des 20-Jährigen mit der Nummer 24 - ein tolles Zeichen, mit dem die Mannschaft sich in Gedanken bei ihrem Mitspieler zeigte, auch im Moment des Triumphes.

Im Spiel hatten die LIntforter vor mehr als 1000 Zuschauern von Beginn an das Heft in die Hand genommen, auch wenn die ersten Abschlussversuche noch im Ansatz stecken blieben. Die Gäste aus Vierlinden hingegen wirkten ängstlich und total verunsichert, spielten den Ball lieber dreimal quer, als es einmal in die Tiefe zu versuchen. Hier war vor der Pause noch nicht einmal ein echter Torschuss zu verzeichnen.

Das dürfte auch Trainer Sven Schützek nicht entgangen sein, der sein Team offenbar in der Kabine motivierte, noch etwas mutiger zu agieren. Das trug dann nach in der 54. Minute Früchte, als Dustin Eichholz mit einem satten Schuss für die Lintforter Führung sorgte. Bezahlt machte sich danach dann auch die Einwechslung von Florian Ortstadt für den Torschützen. Denn der entschied mit gleich zwei Treffern in der 71. und 75. Minute die Partie endgültig und verdient zugunsten der Gastgeber. Erst danach gab es auch ein paar zaghafte Versuche der Vierlindener, die ihren 51-Tore-Mann Benjamin Koncic überhaupt nichts ins Spiel zu bringen vermochten. So gab es hängende Köpfe bei Anhang und Spielern. Doch am Ende des Tages stand wieder einmal die bittere Erkenntnis, dass es wichtiger Dinge gibt als Fußball. Das tröstet vielleicht nicht gleich, die Erkenntnis wird sich am Ende aber sicher durchsetzen.

Nun bleibt Tom Wilbers nur noch zu wünschen, dass es ihm bald wieder besser gehen möge. Im Idealfall sogar so gut, dass das Team sich am Mittwoch noch einmal 90 Minuten nur auf Fußball konzentrieren kann. Das wünscht ihm auch das gesamte FuPa-Team!