2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Jubel nach der Partie gegen Hamm: Der TuS Erndtebrück ist endgültig in die Regionalliga aufgestiegen. Fotos (3): carlo, pos (2)
Jubel nach der Partie gegen Hamm: Der TuS Erndtebrück ist endgültig in die Regionalliga aufgestiegen. Fotos (3): carlo, pos (2)

Jubel in Erndtebrück

Wittgensteiner nach 3:0 gegen Hammer SpVg endgültig aufgestiegen

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TuS Erndtebrück - Hammer SpVg 3:0

Die Fußballer des TuS Erndtebrück kehren nach nur einem Jahr wieder zurück in die Regionalliga West. Der Spitzenreiter der Oberliga Westfalen setzte sich gestern Abend im Nachholspiel gegen den Tabellendritten Hammer SpVg mit 3:0 (2:0) durch. Bei nun neun Punkten Vorsprung auf Hamm ist der Mannschaft von Trainer Florian Schnorrenberg zwei Spieltage vor dem Saisonende der zweite Platz nicht mehr zu nehmen. Die beiden Erstplatzierten steigen in die vierthöchste Liga Deutschlands auf.

Die Spieler aus Erndtebrück lagen sich nach Spielende freudestrahlend in den Armen. Angesagt war Sekt- statt Bierdusche. An einem lauen Frühsommerabend über dem Pulverwald hatten sie ihr Aufstiegs-Stück souverän unter Dach und Fach gebracht.

Und wie: Bereits nach drei Minuten war das „Endspiel“ um den Aufstieg entschieden - Erndtebrück lag da bereits mit 2:0 in Führung: Quasi mit dem ersten Angriff war Yannik Jaeschke zum 1:0 zur Stelle. Nino Saka, diesmal auf der rechten Bahn im Mittelfeld positioniert (Mirhad Mehanovic übernahm seinen Part in der Verteidigung dahinter), war zur Grundlinie durchgelaufen und hatte präzise geflankt. Kaum 60 Sekunden später das 2:0 durch Hedon Selishta, der dem Ball eroberte, aufs Tor zulief und dem Hammer Schlussmann Philip Faderl keine Chance ließ.


Beide Teams schienen mit der frühen Entscheidung einverstanden zu sein. Hamm konnte keinen Druck aufbauen, war ohne Chance außer einem Kopfball von Marius Kröner nach einem Freistoß. Erndtebrück hatte das Spiel jederzeit im Griff, beließ es aber beim 2:0.

In der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild. Erndtebrück blieb weiter in allen Belangen überlegen. Hamm konnte nicht dagegen halten. Und so kam, was kommen musste: Unter den Augen von Thorsten Nehrbauer, dem Trainer des Liga-Konkurrenten 1. FC Kaan-Marienborn erhöhte Selishta auf 3:0. Und wieder war das Tor Ausdruck der Überlegenheit des Spitzenreiters: Mehanovic trieb den Ball im Mittelfeld nach vorne, passte auf die rechte Seite in den Lauf von Saka. Der hatte keine Mühe, quer zu spielen und Selishta im Torraum mustergültig zu bedienen. Der Sieg war perfekt, der TuS Erndtebrück wieder in der Regionalliga.

„Haben uns unglaublich viel vorgenommen“, sagte Schnorrenberg nach dem Abpfiff, als der Aufstiegssekt schon wieder getrocknet war, „jeder Spieler wollte die schwache Leistung vom Wochenende wieder wettmachen.“ Selbst gegen eine „Top-Mannschaft wie Hamm“ habe sein Team „so gut wie keine Torchance zugelassen“, betonte er: „Ein großer Tag für uns, ich bin froh, es jetzt geschafft zu haben. Das macht mich unglaublich stolz.“ Schnorrenbergs Gegenüber Sven Hozjak lobte: „Ein wahnsinnig tolles Spiel von Erndtebrück.“ Das Spiel habe nach „gutem Fußball und großer Qualität ausgesehen“.


Liga-Primus Erndtebrück geht nach dem Sieg gegen Hamm mit einem Polster von vier Punkten auf den zuletzt bis auf einen Zähler heran gekommenen Verfolger Westfalia Rhynern (2.) in die beiden letzten Begegnungen der Spielzeit 2016/17. Mit einem Sieg am Sonntag beim FC Gütersloh (10.) kann der TuS gleich im Anschluss an den Aufstieg auch die Meisterschaft perfekt machen. Zum Saison-Finale gastiert dann eine Woche später noch Arminia Bielefeld 2. (11.) am Pulverwald. Neben dem direkten Wiederaufstieg hatte Schnorrenberg stets den Meister-Titel zum Ziel erklärt. Schließlich spielt der Oberliga-Erste gegen den besten westfälischen Regionalliga-Vertreter ohne eine Erstvertretung in einer höheren Liga (SG Wattenscheid 09) um den Einzug in den DFB-Pokal, in dem dann eine Startprämie von über 100.000 Euro ausgelobt ist.

Verlierer Hamm ist durch die Niederlage in Erndtebrück übrigens so gut wie aus dem Rennen um den zweiten Platz. In der Hinrunde zeitweilig sogar Tabellenführer, müsste Hamm in den beiden letzten Saison-Partien noch fünf Punkte Rückstand auf Rhynern aufholen.


Schiedsrichter: Thorben Siewer (FC Schreib.) - Zuschauer: 602
Tore: 1:0 Yannik Jaeschke (2.), 2:0 Hedon Selishta (6.), 3:0 Hedon Selishta (55.)



Aufrufe: 017.5.2017, 22:05 Uhr
Carsten LoosAutor