2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
So sehen Meister aus! Der TuS Erndtebrück hat nach einem Remis gegen Bielefeld 2. die Oberliga-Meisterschaft perfekt gemacht. Fotos (2): pos
So sehen Meister aus! Der TuS Erndtebrück hat nach einem Remis gegen Bielefeld 2. die Oberliga-Meisterschaft perfekt gemacht. Fotos (2): pos

Erndtebrück macht Meisterstück perfekt

Nach 2015 zum zweiten Mal Oberliga-Meister - Bonusspiel Pfingstmontag in Wattenscheid

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TuS Erndtebrück - DSC Arminia Bielefeld II 2:2

Der TuS Erndtebrück ist zum zweiten Mal nach 2015 Meister in der Oberliga Westfalen. Der Liga-Primus vom Pulverwald sicherte sich den Titel am letzten Spieltag der Saison durch ein 2:2 (1:1) gegen Arminia Bielefeld 2. (13.). Verfolger und Mitaufsteiger Westfalia Rhynern (2.) hätte nur bei einer Erndtebrücker Niederlage das Team von Trainer Florian Schnorrenberg noch überholen können, unterlag aber beim SC Paderborn 2. (12.) mit 0:3. Den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga West hatte Erndtebrück vor eineinhalb Wochen mit einem 3:0 gegen die Hammer SpVg (3.) perfekt gemacht.

Wer aber beim Kräftemessen der „besten Mannschaft der Liga“, so Arminen-Trainer Andre Kording nach dem Spiel, gegen die Ostwestfalen, die noch absteigen hätten können, ein „Finale furioso“ erwartet hatte, wurde enttäuscht. Dabei legte Erndtebrück zunächst schwungvoll und überlegen los wie zuletzt gegen den TSV Marl-Hüls (4./5:3) oder Hamm (3./3:0): In der 7. Minute verwandelte Yannik Jaeschke einen Foulelfmeter zur 1:0-Führung. Mit seinem 16. Saisontor ist er nun sogar siebtbester Schütze der Liga. Bielefelds Schlussmann Christopher Rump hatte Hedon Selishta von den Beinen geholt, als dieser nach einem Jaeschke-Zuspiel allein aufs Tor zulief.

Erndtebrück hätte nachlegen können, etwa durch Selishta und Böhmer (8.) oder Noel Below per Kopfstoß (13.), verfiel aber in Sommerfußball und spielte mehr und mehr zu sorglos. Vor allem in der Verteidigung. Und so stand Janik Brosch (14.) nach einer Flanke von der linken Seite plötzlich völlig allein vor dem Tor und ließ TuS-Keeper Paul Schünemann beim 1:1 keine Abwehrchance.

„Wir haben zwei Tore wie aus dem Nichts gemacht“, erinnerte sich später Arminen-Trainer Kording. So bekam Mert Cingöz in der 69. Minute, auf der linken Seite in Strafraumnähe stehend, den Ball und jagte den unbedrängt ins lange Eck des Erndtebrücker Tors.

Plötzlich hätte Rhynern im Fernduell mit den Wittgensteinern die Chance gehabt, mit einem Sieg den Erndtebrückern den Meistertitel noch wegzuschnappen. Doch nach dem 0:1-Rückstand aus der 21, Minute konnte sich der TuS-Verfolger nicht mehr aufbäumen, Die Kunde vom 0:2 (81.) machte am Pulverwald schnell die Runde, und nach dem 0:3 (88.) stimmte der Balkon des Erndtebrücker Clubhauses lautstark „Meister, Meister“-Gesänge an.

Das Schnorrenberg-Team erspielte sich weitere Chancen. Tore von Fatih Tuysuz (61.), nach der Pause für den verletzten Merhad Mehanovic gekommen, und Nino Saka wurden wegen Abseitsstellungen nicht anerkannt, und ein Bielefelder spitzelte Saka (72.) bei einem Alleingang kurz vor dem Tor dem Ball noch weg. Da war die Freude der Erndtebrücker umso größer, als Selishta (80.) endlich zum 2:2 traf.

„Wer vom 15. Spieltag an vorne ist, will das auch nach dem 34. Spieltag sein“, hatte Schnorrenberg im Vorfeld gesagt. Nach der Partie meinte er: „Wie das Spiel gelaufen ist, war selten so egal wie heute.“
Mit dem 1. Platz in der Abschluss-Rangliste der Oberliga bewahrte sich Erndtebrück die Chance auf den 100 000-Euro-Jackpot für die Teilnahme am DFB-Pokal. Im Qualifikationsspiel zur 1. Hauptrunde gastiert der TuS beim Regionalliga-Achten SG Wattenscheid 09 (Pfingstmontag, 15 Uhr).

Zuvor steht am Mittwoch (19 Uhr, in Netphen-Salchendorf) das Endspiel im Kreispokal gegen den Liga-Rivalen und Vorjahressieger 1. FC Kaan-Marienborn auf dem Kalender, das Erndtebrück dem Vernehmen nach aber eher mit einer Zweitvertretung bestreiten wird.


Schiedsrichter: Max Krämer (Münster) - Zuschauer: 331
Tore: 1:0 Yannik Jaeschke (7. Foulelfmeter), 1:1 Janik Brosch (14.), 1:2 Mert Cingöz (69.), 2:2 Hedon Selishta (80.)





Aufrufe: 028.5.2017, 21:58 Uhr
Carsten LoosAutor