2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Yannik Jaeschke brachte den TuS Erndtebrück mit einem Foulelfmeter in Führung – am Ende langte es gegen Absteiger SpVg Erkenschwick aber nur zu einem enttäuschenden Unentschieden. Foto: carlo
Yannik Jaeschke brachte den TuS Erndtebrück mit einem Foulelfmeter in Führung – am Ende langte es gegen Absteiger SpVg Erkenschwick aber nur zu einem enttäuschenden Unentschieden. Foto: carlo

Erndtebrück kommt mit blauem Auge davon

Wittgensteiner spielen Remis gegen Absteiger Erkenschwick - Mittwoch kommt Hamm zum Spitzenspiel

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TuS Erndtebrück - SpVgg Erkenschwick 1:1

Oberligist TuS Erndtebrück ist am 32. Spieltag mit einem „blauen Auge“ davon gekommen. Der Spitzenreiter vom Pulverwald kam über ein mageres 1:1 (1:1) gegen den bereits als Absteiger feststehenden Tabellenletzten SpVg Erkenschwick nicht hinaus.

An der Ausgangssituation im Kampf um den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga West und den Meistertitel in der Oberliga hat sich indes nichts für den TuS (62 Punkte) geändert; die verbliebene Konkurrenz spielte nämlich wieder mit: Verfolger Westfalia Rhynern (2./61) und die Hammer SpVg (3./56) mussten sich ebenfalls mit Unentschieden begnügen. Der SV Lippstadt, bislang Vierter, ist durch seine 2:3-Niederlage beim 1. FC Kaan-Marienborn (8.) sogar aus dem Aufstiegs- und Titelrennen ausgeschieden.

Verkehrte Welt am Pulverwald: Nach dem Abpfiff wurden die Gästespieler von ihren Anhängern beglückwünscht. Und in den Umkleidekabinen dominierte die Party-Mucke der Erkenschwicker. „Malle ist nur einmal im Jahr“ - das Mallorca dieser Saison ist für die Mannschaft von Trainer Zouhair Allali nun ganz offensichtlich beim Spitzenreiter: „Ich bin froh, dass wir hier etwas holen konnten.“

Für die Hausherren geriet der Auftritt gegen den Traditionsclub aus dem Ruhrgebiet dagegen zu einem schweren Stück Arbeit. Das lag vor allem daran, dass die Spieler von TuS-Trainer Florian Schnorrenberg ihre Chancen nicht verwerteten und sich oft nicht bis in aussichtsreichen Positionen kombinieren konnten. Dabei liegt der überlegene 5:3-Sieg gegen den TSV Marl-Hüls mit den „35 besten Minuten in dieser Saison“ (Schnorrenberg) gerade einmal zwei Wochen zurück.

Nino Saka konnte einen Schuss nicht im Erkenschwicker Tor unterbringen (6. Minute). Xhuljo Tabaku scheiterte gleich zweimal (7./8.). Hedon Selishta (21.) und Noel Below (29.) nach einem Freistoß von Leonardo Ribeiro verpassten die Führung. Ribeiro war wegen der Gelb-Sperre von Ahmet Saglam in die Hintermannschaft gekommen; Fatih Tuysuz musste kurzfristig in die Türkei fliegen.

So machte in der 31. Minute erst ein Foul an Selishta den Weg frei für die Führung der Erndtebrücker. Yannik Jaeschke legte sich den Ball zurecht, und der treffsicherste TuS-Spieler in dieser Saison erhöhte sein Tor-Konto auf 14. Ruhe und Dominanz fanden dennoch nicht ins Spiel der Erndtebrücker. Im Gegenteil: Nach einem Stellungsfehler von Saka war plötzlich Ibrahim Erdem mit dem 1:1 (44.) zur Stelle.

„Wir hätten sogar drei Punkte holen können“, stellte Allali später fest. Er hatte dabei den Versuch von Ivan Benkovic (62.) im Sinn, der nach einem Konter über Okan Solak am Tor von Timo Bäcker vorbei zielte.
Allerdings hatte Erndtebrück auch in der zweiten Halbzeit mehr vom Spiel. Doch ein Ribeiro-Freistoß landete auf dem Tornetz ebenso wie ein Heber von Philipp Böhmer. Auch Verteidiger Mirhad Mehanovic traf nach einer Ecke vom Torraum aus per Kopf nicht ins gegnerische Tor. „Wir haben alles probiert“, sagte Schnorrenberg hernach, „solch eine Phase hat man in der Saison schonmal.“ Und schloss dabei das 1:2 in der Vorwoche beim SC Buer-Hassel mit ein.

Der Erndtebrücker Trainer hatte im Vorfeld der Partie vor Erkenschwick gewarnt als „schwerster Gegner“ in den letzten vier Spielen. Den Beleg für diese Aussage kann seine Mannschaft bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) liefern. Dann holt Erndtebrück das Spiel gegen Hamm nach und kann mit einem Sieg den Aufstieg unter Dach und Fach bringen. Weshalb Schnorrenberg sich auch nach dem Remis gegen Erkenschwick versöhnlich gab: „Wir gehen mit sechs Punkten Vorsprung in die letzten drei Saisonspiele.“


Schiedsrichter: Jonas Seeland (T. Ennepetal) - Zuschauer: 202
Tore: 1:0 Yannik Jaeschke (31. Foulelfmeter), 1:1 Ibrahim Erdem (44.)



Aufrufe: 014.5.2017, 21:20 Uhr
Carsten LoosAutor