2024-04-30T13:48:59.170Z

Vereinsnachrichten
Genossen die  freundliche Atmosphäre auf der Anlage  vom TuS Emstekerfeld (von links): Khalil, Mohammed, Ghazoan, Niklas Spils, Khalid, Anne Knabe-Spils. Stephan Tönnies
Genossen die freundliche Atmosphäre auf der Anlage vom TuS Emstekerfeld (von links): Khalil, Mohammed, Ghazoan, Niklas Spils, Khalid, Anne Knabe-Spils. Stephan Tönnies

TuS Emstekerfeld lebt Gastfreundschaft

Die aktuelle Flüchtlingssituation beschäftigt auch die Fußballer und Verantwortlichen des TuS Emstekerfeld. Daher lud der Verein am Sonntag ...
die Flüchtlinge kostenfrei zum Fußballgucken auf die Sportanlage an der Nussbaumallee ein.

Es gab gleich zwei Spiele zu sehen. Zuerst spielte die zweite Mannschaft, ehe anschließend die erste Mannschaft gegen Falke Steinfeld um Tore und Punkte kämpfte. Die Gruppe Flüchtlinge verfolgte die Partie mit großer Aufmerksamkeit. Auch der Syrer Ghazoan schaute genau hin. "Ich bin ein leidenschaftlicher Fußballer und Fan von Real Madrid", erzählte der 25-Jährige mit leuchtenden Augen. Auch die deutsche Bundesliga gefalle ihm gut.

Er sieht seine Zukunft in Deutschland und möchte Germanistik studieren. Die Geschehnisse in seiner Heimat verfolgt er intensiv, allerdings kommt eine Rückkehr für ihn derzeit nicht in Frage. Zuviel sei in dem Land durch den Krieg zerstört worden, berichtete Ghazoan.

Beim TuS wurden die Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen. Fußball verbindet und ist bekanntlich mehr als ein 1:0. Der 21-jährige Sudanese Khalid und der Iraker Mohammed, ebenfalls 21 Jahre alt, haben unter anderem schon in der zweiten Mannschaft mittrainiert. Dabei deuteten sie bereits ihre Klasse an. "Wir werden schauen, ob es möglich ist, für die Jungs beim Niedersächsischen Fußballverband eine Spielerlaubnis beantragen zu können", hofft TuS-Vorstandsmitglied Niklas Spils, auf ein gutes Zusammenspiel mit dem Verband. Um so den Flüchtlingen den Einstieg in den Vereinsfußball zu erleichtern. Spils hat die Flüchtlinge bereits in sein Herz geschlossen und flachste mit den Jungs in entspannter Atmosphäre am Spielfeldrand herum. Seine Frau Anne, kümmert sich ebenfalls mit großem ehrenamtlichen Engagement um die Gruppe. Sie erteilt Sprachunterricht und hat Ghazoan, Khalid, Khalil sowie Mohammed auch mit dem Auto schon zum Fußball-Training gefahren.

Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) ist die Aktion des TuS Emstekerfeld, ein Zeichen für Gastfreundschaft und Verständigung zu setzen, schon gut angekommen. Der DFB bewilligt dafür Fördermittel, die eingesetzt werden, um die Flüchtlinge mit Sportbekleidung und Fußballschuhen auszustatten.

Aufrufe: 08.9.2015, 13:00 Uhr
Stephan TönniesAutor