2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Laufenburger Giovanni Tardo müssen im Abstiegskampf endlich Siege einfahren. Sonst ist der erste sichere Nichtabstiegsplatz, den derzeit der FSV Rheinfelden und Asip Smailji (links) belegen, bald gänzlich außer Reichweite. | Foto: Matthias Konzok
Die Laufenburger Giovanni Tardo müssen im Abstiegskampf endlich Siege einfahren. Sonst ist der erste sichere Nichtabstiegsplatz, den derzeit der FSV Rheinfelden und Asip Smailji (links) belegen, bald gänzlich außer Reichweite. | Foto: Matthias Konzok

Die Aussichten der Hochrhein-Clubs im Abstiegskampf

Welche Ausgangslage der TuS Efringen-Kirchen, der SV 08 Laufenburg und der FC Zell im Rennen um den Klassenerhalt in der Landesliga haben

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Es besteht bereits eine gewisse Routine beim Blick auf den Tabellenkeller der Fußball-Landesliga. In den vergangenen vier Jahren stellte der Bezirk Hochrhein jeweils das Gros der Abstiegskandidaten. Derzeit liegen der TuS Efringen-Kirchen, der SV 08 Laufenburg und der FC Zell in der unbeliebten Zone. Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt sind beim Trio unterschiedlich groß – auch weil die Anzahl der Landesliga-Absteiger derzeit noch offen ist.

TuS Efringen-Kirchen

Trainer Thomas Hauser ist als ehemaliger England-Profi des Englischen nachweislich mächtig, er kennt also den Spruch, der eigentlich eine Börsenweisheit ist: „The trend ist your friend.“ Der TuS Efringen-Kirchen liegt gut im Trend, er tritt im Vergleich zum ausgehenden Jahr 2016 verbessert auf, unter anderem hat Rückkehrer Fabio Hallasch das Spiel im Mittelfeld vitalisiert und mit „einer besseren Balance“ versehen, sagt Hauser. So kann auch Jochen Bürgin davor noch eine bessere Rolle spielen. Der TuS hat die beste Rückrundenbilanz der letzten vier Clubs in der Tabelle, doch bis Saisonende haben wohl alle ausstehenden Spiele entscheidenden Charakter. Drei oder vier Absteiger sieht Hauser am Ende, derzeit müsse man noch spekulieren. Fakt ist: Der rettende Rang zwölf ist nur drei Punkte weg, wobei Hauser nur eine dünne Hoffnung hat, dass der FSV Rheinfelden sich abfangen lasse. Eher der SC Wyhl (11.). Unter dem Strich sieht Hauser jedenfalls „gute Chancen bei unserem Restprogramm“. Jetzt gelte es, in Wasser, wo Hilpuesch und Waßmer fehlen, „nicht zu verlieren und danach gegen Zell zu gewinnen“. Dennoch ist nicht unwahrscheinlich, dass es für den TuS am Ende nur für den viertletzten Platz reicht. Und während der Club im Vorjahr als Drittletzter gerettet war, dürfte in dieser Saison selbst der viertletzte Rang nicht reichen.

SV 08 Laufenburg

Die jüngste Nullrunde gegen den FV Herbolzheim (1:3) schmerzt die Laufenburger umso mehr, weil die Konkurrenz im Abstiegskampf punktete. Der FSV Rheinfelden (12.) gerät mit acht Zählern Vorsprung allmählich außer Reichweite, so dass der Fokus derzeit eher auf Rang dreizehn und nur drei Absteiger liegen muss. Doch die Zeit drängt für das Team von Trainer Norbert Schneider, der am Sonntag in Elzach auf Tobias Lerch, Bilal Sevda (beide verletzt) und Kevin Schmid (Studium) verzichten muss. Zwar spielen die Nullachter an den letzten vier Spieltagen gegen die Konkurrenten Efringen-Kirchen, Wasser-Kollmarsreute und Zell. Doch punktet Laufenburg bis dahin nicht konstant, könnten die vermeintlichen Abstiegsendspiele zur Abschiedstour mutieren.

FC Zell

Die Aussichten für den Tabellenletzten sind nicht gerade rosig: Zwölf Zähler liegt Zell hinter Rang zwölf. Der dünne Strohhalm, an den sich die Wiesentäler klammern müssen: Nur drei Absteiger in die Bezirksligen. „Das ist die einzige Möglichkeit, dass wir uns noch retten können“, sagt FC-Vorstand Mathias Agostini. Doch selbst auf den vierletzten Platz (Efringen-Kirchen) beträgt der Zeller Rückstand bereits neun Punkte. Eine große Hypothek, zumal der FCZ bisher erst elf Zähler sammeln konnte. So bleibt nur, Schritt für Schritt zu denken und „unsere Hausaufgaben zu machen“ (Agostini). Die erste Aufgabe für das Team von Trainer Tinh Ngo: Am Sonntag gegen Hausen, allerdings ohne den weiterhin rotgesperrten Matthias Philipp. Der nächste Zeller Versuch, eine Serie und zugleich wundersame Aufholjagd zu starten.


Landesliga-Abstieg

Das Saisonende in der Landesliga rückt näher, und wie immer stellt sich in diesem Stadium die Frage: Wie viele Teams steigen ab? Endgültig lässt sich das freilich noch nicht beantworten. Doch momentan deutet vieles auf mindestens drei Absteiger hin, wenn nicht gar vier. Drei Aufsteiger aus den Bezirksligen sind sicher. Aus der Verbandsliga wird der SV Solvay Freiburg dazustoßen, wahrscheinlich auch der FC Waldkirch, eventuell der SV Endingen. Den wahrscheinlichen Verbandsligaaufsteiger FV Lörrach-Brombach abgezogen, wären es fünf neue Landesligisten, ergo würde nach dieser Rechnung das Maximum von vier Absteigern aus der Landesliga greifen. Heißt also: Damit es drei oder sogar nur zwei Absteiger sind, müsste der Landesligavizemeister der Staffel II (SV Kichzarten?) in den Aufstiegsspielen reüssieren, was zuletzt 2012 dem Freiburger FC gelang. Und/oder Waldkirch/Endingen müssten oben bleiben.
Aufrufe: 023.3.2017, 20:00 Uhr
Uwe Rogowski und Matthias Konzok (BZ)Autor