Der Stachel der Enttäuschung sitzt bei allen Beteiligten zwar immer noch tief. Trotzdem haben die Ursachenforschung sowie die Planungen für die Zukunft bereits begonnen. "Es ist schwer zu sagen, woran es letztlich gelegen hat. Vielleicht standen nicht alle Spieler, die wir geholt haben, zu hundert Prozent hinter diesem Verein. Vielleicht fehlte auch die richtige Mischung", sagt Abteilungsleiter Detlev Gubbels.
Für ihn steht jedenfalls fest, dass nach dem erneuten Abstieg ein Neuaufbau dringend erforderlich ist. Eine personelle Entscheidung hat der Verein dabei bereits getroffen. Sven Scholten, der das Trainer-Amt erst im vergangenen Herbst von Frank Saborowski übernommen hatte, wird nicht mehr als Coach für die TuS Drevenack arbeiten. "Das hat nichts mit seiner Arbeit zu tun. Er wurde damals ins kalte Wasser geworfen. Sein Engagement stimmte", sagt Gubbels. Doch zu einem echten Schnitt gehört nach Auffassung des Abteilungsleiters eben auch, dass ein neuer Trainer geholt wird. Den will die TuS in den nächsten Wochen finden.
Scholten selbst, der aus gesundheitlichen Gründen am Sonntag im Heimspiel gegen den VfB Rheingold Emmerich nicht an der Seitenlinie stehen wird, wäre unter gewissen Umständen durchaus bereit gewesen, seine Arbeit in Drevenack fortzusetzen. Allerdings hätte er eher versucht, große Teile des jetzigen Kaders zu halten. "Ich glaube allerdings, dass sehr viele Spieler den Verein verlassen werden. Und dann hätte es für mich persönlich auch keinen Sinn gemacht", sagt Scholten, der die schwache Hinrunde und die personellen Probleme für den Abstieg verantwortlich macht.
Gubbels will bei der Zusammenstellung der neuen Mannschaft großen Wert darauf legen, dass "die Spieler charakterlich zu uns passen". Der Neuaufbau in der Kreisliga B wird wohl auch mit Akteuren aus der zweiten Mannschaft und Neuzugängen aus anderen Vereinen gestartet.