Dagegen haben sich die Erwartungen, mit denen die Oberbilker in die Saison gegangen sind, nicht erfüllt. Nur drei Punkte bedeuten angesichts der frühen Saisonphase zwar noch keine Katastrophe, stimmen jedoch nachdenklich. Vergleicht man Turus jetzige Punktzahl mit den Bilanzen in den vergangenen Spielzeiten, so stand zur gleichen Zeit nur in der Saison 14/15 ein noch dürftigeres Ergebnis zu Buche (ein Zähler). Mehr noch als das magere Punktergebnis gibt der ausgesprochen bescheidene spielerische Auftritt in Schonnebeck zu denken. War in den Partien zuvor beim Sieg gegen den VfB Hilden und den Niederlagen gegen Fischeln und SW Essen wenigstens noch Ansätze von Spielkultur zu erkennen, präsentierten sich Turus Fußballer dort völlig neben der Spur. Trainer Frank Zilles redete daher nicht lange um den heißen Brei herum. "Wir haben das Spiel absolut verkackt", sagte er drastisch.
Die Darbietungen der Mannschaft machen verständlicherweise auch Turus Präsidenten Heinz Schneider Sorgen. "So kann es nicht weitergehen. Wir haben von den Leistungsträgern der vergangenen Saison nur Satoru Kashiwase und Samuel Limbasan verloren, dafür aber gute neue Spieler geholt", klagt er und fügt hinzu: "Ich will versuchen, dem Trainer und der Mannschaft aus ihrem Loch zu helfen."
Eventuell bietet da der Spielplan zusätzlich Hilfe, sich in den kommenden beiden Begegnungen zu rehablitieren. Mit dem SC Kapellen-Erft und Aufsteiger Cronenberger SC geht es gegen zwei Klubs, die ebenfalls mit drei Punkten im Tabellenkeller feststecken.
Das Team von der Erft, das am Sonntag (15 Uhr) zur Feuerbachstraße kommt, hat in seinen vergangenen Spielen gegen Ratingen 04/19 (0:5) und den KFC Uerdingen (0:4) keinen Punkt geholt und dabei sogar neun Tore kassiert. Vielleicht eine gute Chance für Turus Akteure, den Kritikpunkt ihres Trainers ("Wenn wir nicht auf das Tor schießen, können wir nicht gewinnen") endgültig aus der Welt zu räumen.