2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligabericht
Nicht mehr Trainer des FC Bergheim 2000: Daniel Zillken, Foto: maGro/Weingarten
Nicht mehr Trainer des FC Bergheim 2000: Daniel Zillken, Foto: maGro/Weingarten

Turbulenzen bei Bergheim 2000

Der von Lukas Podolski unterstütze FC Bergheim hat innerhalb weniger Tage seinen Trainer und die Landesliga-Tabellenführung verloren. Aus unbekannten Gründen trat Trainer Daniel Zillken zurück, ohne ihn verlor der FC in Walheim.

TSV Hertha Walheim — FC Bergheim 2000 3:1 (0:1). Der FC Bergheim 2000 erlebt turbulente Zeiten. Der ambitionierte Fußball-Landesligist verlor binnen weniger Stunden zunächst seinen Trainer Daniel Zillken und anschließend auch das Spitzenspiel der Staffel 2 in Walheim. Aufgrund der dortigen 1:3-Pleite mussten die Bergheimer auch die Tabellenführung wieder an den Konkurrenten abgeben.

Der Coach hatte mit seinem Rücktritt am Donnerstagabend nach dem Training für einen Paukenschlag gesorgt. Schließlich war das Team zu diesem Zeitpunkt noch Tabellenführer und hatte beste Chancen, die Meisterschaft mit dem Titelgewinn abzuschließen. Rein sportliche Gründe dürfte seine Demission also nicht gehabt haben. Bei den Spielern herrschte Ratlosigkeit. „Wir waren alle geschockt. Keiner hat die Entscheidung verstanden”, sagte Offensivakteur Rachid Eckert. Doch bei der Suche nach den Ursachen gab es auch am Sonntag weder von den Klubverantwortlichen noch von Zillken wirklich viel Erhellendes zu erfahren. „Es hat wohl Absprachen zwischen ihm und Privatpersonen gegeben, die aus seiner Sicht nicht eingehalten wurden. Wir als Verein haben uns immer korrekt verhalten, daher habe ich kein Verständnis, dass er die Mannschaft in der entscheidenden Saisonphase im Stich lässt”, erklärte der Bergheimer Sportliche Leiter Willi Beer, dessen Klub im Übrigen von Nationalspieler Lukas Podolski unterstützt wird.

Zillken spricht von einer persönlichen Entscheidung

Zillken sprach dagegen schlicht von einer persönlichen Entscheidung, die ihm nicht leicht gefallen sei. Bis zum Saisonende wird der derzeit verletzte Kapitän Giuseppe Spitali das Team betreuen.

Spitalis Premiere auf der Trainerbank missglückte derweil. Sein Team unterlag mit 1:3. Und das, obwohl die Partie aus Sicht der Kreisstädter optimal begonnen hatte: Denn schon in der vierten Spielminute hatte Johannes Wenning die 2000er nach einer Freistoßflanke von Tobias Berg in Führung (4.) gebracht. Zu Beginn der zweiten Halbzeit ereignete sich dann aber die Szene, die Beer im Nachhinein als spielentscheidend bewertete: Bei einem Zweikampf im TSV-Strafraum ging Nouredine Zaanani zu Boden. Doch der Schiedsrichter gab keinen Elfmeter, sondern verwies den bereits mit Gelb vorbelasteten Stürmer wegen einer Schwalbe des Feldes (55.). „Das war eine klare Fehlentscheidung”, schimpfte Beer.

In Überzahl drehten die Hausherren auf und kamen zu zwei Treffer binnen fünf Minuten (63./67.). Dennoch hätte Bergheim nicht verlieren müssen. Denn das Team bekam in der 70. Minuten einen Elfmeter zugesprochen. Yannic Intven war gefoult worden. Die große Chance zum Ausgleich war gekommen, doch Özgür Camuralioglu traf nur den Pfosten. Kurz darauf scheiterte Nihat Erdogan an der Latte. Die Gäste machten zehn Minuten später besser und erzielten das 3:1. Damit war die Niederlage der Bergheimer besiegelt.

Aufrufe: 013.4.2014, 20:44 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Stefan KühlbornAutor