Turbinen-Probleme täuschen Schulte-Team nicht

werden. An diesem Sonntag nun kommt die Zweitvertretung des Bundesligist FFC Turbine Potsdam nach Cloppenburg Anstoß ist um 11 Uhr.

Im Vorjahr Dritter der Liga geworden, lassen die Ergebnisse der Gäste und Schützlinge von Trainer Thomas Kandler aufhorchen negativ aufhorchen: 1:4 beim FC Lübars und ein 2:6 zu Hause gegen den FSV Gütersloh erstaunen, selbst wenn berücksichtigt wird, dass beide Gegner zum engen Kreis der Titelanwärter gehören.

Von einem "Katastrophenstart" wird in Potsdam gesprochen. Nach einer verdienten 2:0-Führung bis zur 35.. Minute gegen Gütersloh ging es plötzlich bergab: 2:2 zur Pause am Ende 2:6 und alle Gegentreffer fielen nach Standardsituationen. Kandler: "So etwas habe ich in den zehn Jahren, die ich schon Trainer bei Turbine bin, noch nie erlebt."

Soweit die Fakten, doch Tanja Schulte, Trainerin des BV Cloppenburg interessiert dies eher weniger. "Potsdam war in beiden Spielen die spielstärkere Mannschaft. Sie werden die Woche sicherlich Standardsituationen ohne Ende im Trainingsprogramme gehabt. Daher sollen meine Mädels nicht glauben, dass uns da etwas geschenkt wird", hebt sich warnend den Zeigefinger.

Sicher haben die beide Erfolge zum Saisonstart für Selbstvertrauen und gute Stimmung gesorgt. Aber nun den dritten Erfolg in Folge quasi im Vorbeigehen einheimsen zu können, davor warnt Schulte energisch. "Turbine kann als zweite Mannschaft nicht aufsteigen, ist also eher ein Ausbildungsbetrieb für den Bundesligisten. Die werden nicht die Nerven verlieren, alles über den Haufen werfen und wegen der beiden Niederlagen ihr Grundkonzept verlassen", sagt Schulte, die einen gewohnt recht gnadenlos stürmenden Gegner erwartet und hofft, ihre Mannschaft gut darauf einstellen zu können.

Dabei setzt sie auf die Geschlossenheit ihrer Mannschaft, die im Moment in allen Bereichen gut in Form ist. So haben beim 6:0-Sieg in Hohen Neuendorf mit Agnieszka Winczo (drei) und Lisa Josten (zwei) Spielerinnen aus dem Mittelfeld den Löwenanteil am Treffersegen in Anspruch nehmen können. So sei ihr Team zurzeit schwer ausrechenbar.

Aber Schulte bremst zu zu stark aufkommende Euphorie. "Bei uns muss viel zusammenpassen. Und wenn nur eine oder zwei unserer Stammkräfte ausfallen, wird es eng. Daher bleiben wir bescheiden auf dem Teppich. Die Saison ist noch lang."

Aber vor der Länderspielpause, die am 27. September durch das DFB-Pokalspiel zu Hause gegen Bundesligist FF USV Jena unterbrochen wird (Anstoß: 13 Uhr), eine optimale Punktebilanz zu erreichen, reizt und ist realisierbar, wenn die Gäste ernst genommen werden. Die personelle Voraussetzungen sind gut, der Kader bleibt unverändert, denn Heike Freese wird noch geschont.