Tura 88 gilt in der neuen Bezirksliga als Favorit

Einige der Trainerkollegen haben die Neudorfer auch als Geheimfavorit auf dem Zettel. Doch da winkt der Coach sofort ab: "Erst einmal müssen wir über die Linie kommen. Dann sehen wir weiter."

Auch dem 55-Jährigen ist bewusst, dass die neue Gruppe 6 mit den Oberhausener Teams sowie den starken Landesliga-Absteigern weitaus stärker einzuschätzen ist, als die teilweise linksrheinische Konkurrenz des Vorjahres. Zudem sind bei sieben Absteigern zuletzt viele schwächere Teams durch das Sieb zur Kreisliga gefallen. Und selbst die Aufsteiger Rheinland Hamborn und Concordia Oberhausen hegen Ansprüche auf einstellige Tabellenplätze. Bei so einem hohen Niveau in der Aufstiegskonkurrenz mitmischen zu können, die der Coach vor allem in Blau-Weiß Oberhausen, dem SV Genc Osman und Hamborn 07 sieht, wäre für die Neudorfer nur ein Bonus. Der Grund, warum nicht wenige Trainer auch die TuRaner zu den Favoriten zählen, liegt in der zahlreichen Verstärkung.

Sieben Abgängen stehen doppelt so viele Neuzugänge gegenüber. "Mit Naoufel Bouazza, der fünf Jahre für den Vogelheimer SV in der Landesliga gespielt hat, haben wir jetzt eine weitere Alternative im Sturm. Mit 2,05 Metern ist er ein richtiger Brecher", so Papachristos. Musa Alikilicsei ein guter Spielgestalter. "Von fünf Freistößen macht er drei rein." Zudem sei die Defensive mit Sergio Pinto Cruz und Jacek Niemyjski enorm verstärkt worden. Dabei wollte es der Trainer eigentlich bei zwölf Neuzugängen belassen: "Aber wenn gute Spieler kommen und sich anbieten, kannst du das ja nicht ausschlagen", verweist Papachristos auf die letzten drei Neuen, die sich in Neudorf vorstellten und ins Team kamen. Neben Robin Busch (VfL Wedau) und Orhan Sensar (Hamborn 90) freute sich der Trainer dabei insbesondere über Mittelfeldmann Abdessamed Laktab (Vatangücü Mülheim) - ein echter Glücksgriff

Der Trainer stellt allerdings klar, dass er mit dem alten Gerüst um die Leistungsträger wie Torwart Stefanos Papachristos, Spielmacher Hakan Karabel, Kapitän Fotios Papachristos und dessen Sturmpartner Philipp Wypler weitermachen und ihnen "nicht vor den Kopf stoßen" will.

"Allen Neuzugängen muss klar sein, dass sie es waren, die in der vergangenen Saison den dritten Platz für uns geholt haben", sagt Papachristos.