Wochenende der Entscheidungen

Die Entscheidung in der Kreisliga B 1 fiel am Sonntag. Türkspor machte dabei in seiner letzten Partie seine Hausaufgaben und bezwang den SV Heinstetten 2 mit 4:0, Sungur Cakir traf doppelt für die Winterlinger. Zur selben Zeit kam Titelkonkurrent FC Onstmettingen im Albstadt-Derby beim FC Pfeffingen 2 nicht über ein 1:1 hinaus. Bitter für den FCO: Die Mannschaft von Spielertrainer Ohannes Saroyan hätte es selbst in der Hand gehabt, denn ein Sieg in Pfeffingen und ein weiterer „Dreier“ am Sonntag gegen Unterdigisheim hätten zur Meisterschaft gereicht.

Glücklich war man dagegen in Winterlingen: „Ich bin froh, dass wir die Ziele, die wir uns gesetzt hatten, erreicht haben und als Mannschaft den Titel geholt haben. Ich bin stolz auf meine Jungs und auf die Leistung“, sagt Trainer Serhat Tosun. Der Türkspor-Coach betonte auch: „Mir war es schon die ganze Saison über wichtig, mit den Vorurteilen gegenüber Türkspor aufzuräumen und dafür zu sorgen, dass der sportliche Erfolg im Vordergrund steht.“

Getrübt wurde die Meisterfeier in der Kreisliga B vom Nichtantreten von Pamukkalespor Haigerloch, das der SG Stetten a.k.M./Schwenningen kampflos die ohnehin bereits sehr wahrscheinliche Meisterschaft sicherte. SG-Trainer Bernhard Höfler war ein wenig enttäuscht: „Sportlich ist das eine Katastrophe, nachdem wir in Absprache mit den Haigerlochern eine Woche zuvor den Spieltermin verlegt hatten.“ So wurde die Meisterfeier mit angezogener Handbremse angegangen, berichtet Höfler, der sich über die Meisterschaft natürlich trotzdem freuen kann: „Wir haben eine super Runde gespielt, tolle Partien gemacht und sind völlig verdient Meister geworden.“ Alle Partien bis auf drei gewonnen zu haben, das spreche für sich, findet Höfler: „Und das alles mit einer Mannschaft, die sich erst finden musste.“

Der Zusammenschluss der beiden Mannschaften des TSV Stetten a. k. M. und des SV Schwenningen hält Höfler für eine Win-win-Situation. Ohne die SG wäre es vermutlich für keinen der beiden Vereine möglich gewesen, in dieser Saison aufzusteigen. „Der Zusammenschluss ist richtig und wir sind noch lange nicht am Ende die Mannschaft hat noch viel Potenzial.“

Noch nicht ganz sicher hat die SG Stein/Boll 2 die Meisterschaft in der Kreisliga B 3. Die Aussichten für die Hechinger sind aber gut, denn Burladingens „Zweite“ und der SV Ringingen müssen ihre ausstehenden Spiele gewinnen und über 30 Tore aufholen. „Wir müssen natürlich noch den letzten Spieltag abwarten“, sagt SG-Trainer Birkan Madran, „doch es müsste schon sehr korrupt zugehen, wenn Burladingens und Ringingens Gegner noch um die 30 Tore kassieren.“

In seinem letzten Spiel für die SG steuerte der Coach selbst drei Treffer zum 8:0-Endstand bei. Der TSV Stetten/Hechingen hielt jedoch bis zur 25. Minute gut mit. „Sie haben es uns richtig schwer gemacht, wollten im letzten Heimspiel gewinnen. Doch uns war es erst mal wichtig, dass wir das Spiel gewinnen - egal wie“, berichtet Madran.