2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Die Spvgg Cannstatt feiert nach dem knappen Sieg gegen den SV Sillenbuch den Klassenerhalt (von links): Pascal Geidies, Oliver Olenschuk und Marvin Kellner. Foto: Dominik Florian
Die Spvgg Cannstatt feiert nach dem knappen Sieg gegen den SV Sillenbuch den Klassenerhalt (von links): Pascal Geidies, Oliver Olenschuk und Marvin Kellner. Foto: Dominik Florian

Bezirksliga: Von Titel-Chancen, Glück und einer Sensation

Aus, Schluss, die Bezirksliga-Saison ist vorbei, und die Vereine entlang des Neckars ziehen eine insgesamt positive Bilanz.

Türkspor Stuttgart will nach verpassten Aufstieg in der nächsten Saison durchstarten. Der Aufsteiger Spvgg Cannstatt krönt seine „sensationelle Saison“ mit Rang sieben. Der TSV Münster bekommt erst spät in der Saison noch die Kurve. Und auch der VfB Obertürkheim schafft nach einem schwierigen zweiten Jahr den erhofften Klassenverbleib.

Türkspor Stuttgart

Am Ende reichte es für Türkspor nur für den undankbaren dritten Platz. Die Enttäuschung hält sich bei Kerem Arslan aber in Grenzen: „Natürlich will man aufsteigen, wenn man so lange oben mitspielt“, sagt der 22-jährige Trainer, „aber wir wollten unter die ersten Fünf und das haben wir geschafft.“ Lange sah es danach aus, dass der Club mit türkischen Wurzeln im Meisterschaftsrennen mehr als nur die Außenseiterchancen hat. Erst am 26. Spieltag musste der Club nach der 0:2-Niederlage gegen den SV Bonlanden die Aufstiegsträume begraben. „Vielleicht ist es gar nicht schlecht, dass es nicht geklappt hat“, sagt Arslan. „Wir haben mit einer überragenden Saison den Grundstein gelegt, um nächstes Jahr den Aufstieg voll anzugreifen.“ Eine Titelchance hat Türkspor ohnehin noch: am 15. Juni winkt gegen den SV Bonlanden im Bezirkspokalfinale die Möglichkeit zur Revanche.

Spvgg Cannstatt:

Als Abstiegskandidat Nummer eins gelang der Spvgg Cannstatt drei Spieltage vor Saisonende der Klassenverbleib, am Ende sprang Rang sieben heraus. Ein Überraschung? „Eine Sensation!“, wenn es nach Cannstatt-Trainer Stefan Schuon geht. „Vor der Saison hätte ich mir das nicht träumen lassen.“ Denn der Aufsteiger machte in der Bezirksliga mit einer fast unveränderten Elf da weiter, wo er in der Kreisliga A aufgehört hatte. Mit attraktivem Offensivfußball und spektakulären Aufholjagden erarbeitete sich das Team von der Hofener Straße viel Respekt in der Liga. Gegen Meister N.A.F.I. gelang nach 1:3-Pausenrückstand noch ein Remis, Vizemeister Bonlanden wurde ein 2:2 abgetrotzt und beide Derbys gegen Lokalrivale TSV Münster wurden gewonnen. „Es hat einfach alles gepasst. Das macht Lust auf mehr!“, resümiert Schuon.

TSV Münster

Mit einem blauen Auge ist der TSV Münster am letzten Spieltag davon gekommen. Dank der Schützenhilfe der Spvgg Cannstatt dürfen die Grün-Weißen auch im nächsten Jahr in der Bezirksliga starten. Dass der Klassenverbleib kein Selbstläufer wird, war den Verantwortlichen schon zu Saisonbeginn bewusst. „Wir haben einen Umbruch gemacht und konsequent auf junge Spieler gesetzt“, sagt Trainer Sinan Can. Dieser verlief in der Hinrunde reibungslos: auf Rang zehn überwinterten die Grün-Weißen. Durch eine Serie von sieben sieglosen Spielen rutschte der TSV aber in den Tabellenkeller. „Das war eine sehr schwierige Phase, umso beachtlicher war, dass wir da raus gekommen sind“, sagt Can. Denn mit einem starken Endspurt retteten sich die Münsterer und wollen mit ihrer sehr jungen Mannschaft in der neuen Saison den nächsten Schritt machen.

VfB Obertürkheim

Die zweite Saison ist immer die schwierigste. Diese Weisheit mussten der VfB Obertürkheim nach der überragenden Premierenspielzeit, die auf dem vierten Platz endete, schmerzlich erfahren. Ohne den Aufstiegsschwung und der Außenseiterrolle taten sich die Hafenbahner deutlich schwerer. „Uns hat ein Stück weit die Leichtigkeit gefehlt“, sagt VfB-Trainer Stefan Schullehner, „aber das war uns auch klar.“ Entsprechend vorsichtig formulierte Schullehner auch das Saisonziel: es ging nur um den Klassenverbleib. Dass die Vorgabe letztlich souverän erreicht wurde, ist auch dem ruhigen Umfeld im Verein zu verdanken. „Mit unseren Möglichkeiten ist jedes Jahr in der Bezirksliga ein tolle Sache“, sagt Schullehner, „deshalb ist der Klassenverbleib ein echter Erfolg für das Team.“

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Aufrufe: 09.6.2017, 15:00 Uhr
Dominik FlorianAutor