2024-04-16T09:15:35.043Z

Der Spieltag
Abgestürzt sind Bastian Lang (weißes Trikot) und seine Kissinger Kollegen. Wie in der Vorrunde gab es gegen Erkheim ein 0:1.  Foto: Rudi Fischer
Abgestürzt sind Bastian Lang (weißes Trikot) und seine Kissinger Kollegen. Wie in der Vorrunde gab es gegen Erkheim ein 0:1. Foto: Rudi Fischer

Türkspor erobert Tabellenführung

Kissing verliert gegen Erkheim und das Fernduell gegen Türkspor +++ Stätzlings Aufstiegstraum platzt in vier Minuten

Verlinkte Inhalte

Nach der unerwarteten 1:2-Niederlage beim TSV Haunstetten muss der FC Stätzling seine Hoffnungen auf einen der beiden ersten Tabellenplätze wohl endgültig begraben. Die entscheidenden Tore fallen dabei in nur vier Minuten. Eine herbe Enttäuschung hält der Spieltag auch für den TSV Bobingen bereit. Die TSVler unterlagen ihren Gästen aus Augsburg am heimischen Wiesenhang verdient. Bobingen verliert damit endgültig den Kontakt zur Spitzengruppe. Am Tabellenende wird es für die TSG Thannhausen langsam eng. Nach einem harmlosen Auftritt bei Schwaben Augsburg sind es nur noch sechs Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz. Allerdings schwebt auch der TSV Mindelheim nach einer bitteren Niederlage beim SSV Wildpoldsried in aktuer Abstiegsgefahr. Aber auch der ASV Fellheim kann an diesem Spieltag im Abstiegskampf keinen Boden gut machen – Wiggensbach entführt drei Punkte. Tabellenschlusslicht bleibt weiterhin der TSV Friedberg, der zwar lange Zeit mit dem FC Königsbrunn mithalten konnte, sich aber letztlich trotz dieser guten Vorstellung den Gastgebern geschlagen geben muss.

BSK Olympia Neugablonz - SVO Germaringen 0:1

Vor einem großen Publikum entwickelte sich das Derby zu einem taktisch geprägten Spiel, das der SVO Germaringen gewann. Die Gäste gingen kompromisslos zu Werke und warteten auf Abspielfehler, die der BSK prompt lieferte.

Bis zum Strafraum kombinierte der BSK gefährlich, doch fehlte der entscheidende Pass zum Abschluss. Dies nutzte der SVO immer wieder zu schnellen Kontern. Nach einem Freistoß von Germaringens Patrick Wörz köpfte Thomas Spannenberger von links in den Fünf-Meter-Raum wo Peter Wahmhoff am schnellsten reagierte und zum 1:0 für die Gäste traf (36.). Nach der Pause zeigten sich die Schmuckstädter entschlossener. In der 53. Minute traf Roland Nitsche den Außenpfosten. Zehn Minuten später verfehlte Alexander Günter aus 14 Metern knapp das Tor. In den letzten 20 Minuten gab es vermehrt turbulente Szenen im SVO-Strafraum, während die Gäste nur noch gelegentlich zu Entlastungsangriffen kamen. Am Ende haderte der BSK mit der mangelnden Chancenverwertung.

Schiedsrichter: Daniel Rosenberger (Stadtbergen) - Zuschauer: 850
Tore: 0:1 Peter Wahmhoff (37.)


TSV Haunstetten - FC Stätzling 2:1

Nach einer unnötigen Niederlage sind die Stätzlinger Chancen auf einen möglichen Aufstiegsplatz wohl endgültig dahin. Alle drei Treffer fielen innerhalb von turbulenten vier Minuten.

Der FC Stätzling musste neben den langzeitverletzten Hassmann und Schäffler auch auf Losert, Löffler und Horn verzichten. Der gut besetzte Kader sorgte dennoch für ein leistungsstarkes Team, das in der Anfangsphase deutlich aktiver war – ohne aber zu großen Chancen zu kommen. Die Gastgeber griffen erst nach leichten Stätzlinger Ballverlusten mehrmals erfolgsversprechend an. Das einzige Highlight in der ersten Spielhälfte war die 26. Minute, als Manuel Utz per Kopf auf der Linie für den bereits geschlagenen Keeper Baumann retten musste. Erwähnenswert war in Halbzeit eins lediglich noch die verletzungsbedingte Einwechslung vom TSV-Torwart Marc Riedl, gleichzeitig Sohn des FCS-Trainers Helmut Riedl. Auch nach dem Seitenwechsel war die Partie zerfahren und mit vielen spielerischen Unzulänglichkeiten. Der holprige Rasen trug wesentlich dazu bei. Nach einer Stunde Spielzeit sorgten Tobias Wehren mit einem Flachschuss und Maximilian Heiß mit einem Kopfball für gelungene, aber harmlose Angriffsaktionen. Umso überraschender fiel in der 72. Minute das Haunstetter 1:0. Der Ex-Stätzlinger Sebastian Kraus erkämpfte sich das Leder in einem grenzwertigen Zweikampf und ließ Baumann mit einem Schlenzer keine Chance. Nur drei Minuten später flankte der gerade eingewechselte Alexander Hörmann in den Strafraum und Manuel Utz verwertete zum verdienten 1:1-Ausgleich. Die Freude währte aber nur eine Minute, denn Yilmaz nutzte ein Durcheinander in der FCS-Abwehr zum 2:1 für den Gastgeber. In der Schlussphase zielte Manuel Utz vom Strafraumeck überhastet über das Gehäuse und Markus Rolle verfehlte das Tor nur knapp. Ein möglicher Elfmeterpfiff für die Stätzlinger in der Nachspielzeit blieb von der Schiedsrichterin Zierer, die mit ihren Entscheidungen alles andere als Ruhe in die Begegnung brachte, zum Leidwesen des FCS aus.

Schiedsrichter: Tamara Zierer (Kirchasch) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Sebastian Kraus (72.), 1:1 Manuel Utz (75.), 2:1 Sedat Yilmaz (76.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Sebastian Thürrigl (90./TSV Haunstetten)


TSV Bobingen - Türkspor Augsburg 0:3

Die erste Halbzeit war ziemlich ausgeglichen, doch Türkspor nutzte seine erste Torchance effizient und so lag die Elf vom Wiesenhang nach knapp 40 Minuten mit 0:1 zu hinten. Eine unglückliche Aktion der Bobinger Hintermannschaft nutze der Ex-Bobinger Abdurrahman Kamali per Lupfer eiskalt zur Führung für die Gäste. Doch die Bobinger steckten keineswegs auf und blieben ihrem Faden treu. Kurz vor der Halbzeit hatte Sebastian Jeschek die große Ausgleichschance auf dem Fuß. Nach einer schönen Kombination mit Britsch konnte er aus 16 Metern das Tor anvisieren, doch er vergab knapp vorbei am langen Pfosten.

Nach dem Pausenrückstand schien Charly Pecher die richtigen Worte an seine Mannschaft gefunden zu haben. Bobingen drückte die erste viertel Stunde nach dem Seitenwechsel weiter auf den Ausgleich. Doch genau in dieser Drangphase erwischte die Bobinger eine kalte Dusche: Aus einem eigenen Freistoß wurden sie über die rechte Angriffsseite mustergültig ausgekontert. Den langen Flankenball verwandelte Fuat Keles direkt mit einem Sonntagsschuss ins lange Eck und ließ Hiljanen im Tor der Bobinger keine Abwehrchance. Damit war das Spiel scheinbar entschieden, doch die Weiß-Blauen versuchten nochmals alles, die Niederlage abzuwenden. Fünf Minuten vor Schluss folgte dann aber der endgültige Todesstoß. Als Bobingen alles nach vorne warf, gelang den Gästen ein schöner Angriff, den Hasrat Inan nur noch zum 0:3 einschieben musste.

Letztlich war es ein verdienter, in der Höhe aber ungerechtfertigter Sieg für Türkspor Augsburg. „Es war ein unglücklicher Spielverlauf für uns, da wir die ersten beiden Gegentore selbst aufgelegt haben. Wir haben tapfer gekämpft, Moral bewiesen, aber hatten der sehr hohen Qualität der Türken zu wenig entgegenzusetzen“, zog Bobingens Cheftrainer Charly Pecher Bilanz. Bobingen hat sich damit aus dem Kampf um die vordersten Plätze verabschiedet, Türkspor hingegen darf weiterhin berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg haben.

Schiedsrichter: Ulrich Reiner (Bissingen) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Abdurrahman Kamali (30.), 0:2 Fuat Keles (63.), 0:3 Hasret Inan (87.)


TSV Schwaben Augsburg - TSG Thannhausen 2:0

Wird es noch einmal richtig eng für die TSG Thannhausen im Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga Süd? Sechs Punkte hat die Truppe nach diesem Wochenende nur noch Vorsprung auf den Relegationsplatz. Im Auswärtsspiel beim TSV Schwaben Augsburg gab es bei der Niederlage nichts zu erben.

In einem wenig berauschenden Spiel vor lediglich 70 Zuschauern im Ernst-Lehner-Stadion in Augsburg suchten die ersatzgeschwächten Thannhauser ihr Heil in der Defensive und hatten damit auch lange Erfolg. Den Gastgebern, die nach diesem Spieltag immerhin Tabellendritter sind, fiel gegen die eng gestaffelte Deckung der TSG-Mannschaft nichts ein. Die gefährlichste Szene war ein Sololauf von Alexander Schaller. Ansonsten ließ die Deckung der Gäste nichts zu. Doch wie so oft zuletzt schaffte der Gegner bei einer Standardsituation den entscheidenden Treffer: Der eingewechselte Rasmus Fackler-Stamm erwischte die Thannhauser mit einem Doppelpack kalt (76./79.). In den Schlussminuten traf Vincent Aumiller noch die Latte (90.). Thannhausen zeigte sich im Angriff zu harmlos. Nach einem zwar kämpferisch guten, aber spielerisch zu schwachen Auftritt rückt für die TSG die gefährliche Zone näher. Durch den Sieg des SVO Germaringen über Neugablonz sind es vier Spieltage vor Saisonschluss nur noch sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Ein Sieg in einem der verbleibenden Heimspiele gegen Neugablonz und Wildpoldsried ist daher mittlerweile fast Pflicht.

Schiedsrichter: Tobias Winhard (FC Illdorf) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Rasmus Fackler-Stamm (76.), 2:0 Rasmus Fackler-Stamm (79.)


FC Königsbrunn - TSV Friedberg 4:2

Die nach der Winterpause fest zu stellende Aufwärtstendenz beim TSV 1862 Friedberg setzte sich auch in Königsbrunn fort – auch wenn die Bemühungen der Schwarzweißen wieder nicht belohnt wurden. Nach einem völlig auf Augenhöhe abgelaufenen Spiel verloren die Schützlinge von Willi Gutia in der Schlussviertelstunde.
Die Königsbrunner Zuschauer staunten im Hans-Wenniger-Stadion nicht schlecht, wie der abgeschlagene Tabellenletzte aufspielte. In der ersten Halbzeit waren die Friedberger nämlich die bessere Mannschaft. Sowohl in spielerischer Hinsicht, als auch im Herausarbeiten von Torchancen. Kampfgeist, Engagement und Willen war die Basis und erfolgversprechende Spielzüge folgten. Vor allem „Flo“ Haug hatten einen super Tag. Von ihm gingen die meisten gefährlichen Aktionen nach vorne aus. Friedberg wirkte einfach frischer als die Platzherren. Schade für den TSV, dass ausgerechnet dem sonstigen Fels in der Brandung, Keeper Dominik Bader, in der elften Minute bei einem verzwickten Fernschuss von Daniel Schnürle ein Patzer unterlief, der zum 1:0 führte. Ansonsten Fehlanzeige beim FC Königsbrunn, der bei der Abwehr um Bujar Bytyqi ziemlich unter Kontrolle war. Die Bemühungen der Friedberger führten in der 30. Minute zum Ausgleich durch Pietruska, nach einer Ballstaffel über Haug und Nurten. Weitere gute Möglichkeiten durch Guimareas, Nurten und Co. folgten. Und die Königsbrunner kamen mit einem blauen Auge in die Pause. Nach dem Wechsel meldeten sich die Platzherren aber deutlich stärker zurück. Vor allem Schnürle machte auf sich aufmerksam. Und er war es auch, der mit einem Pass in die Tiefe davonging und Bader beim 2:1 keine Chance ließ (70.). Doch schon im Gegenzug gelang erneut der Ausgleich. Diesmal durch Nurten nach Vorarbeit von Haug. Und dann schien die TSV-Führung mehrfach perfekt zu sein, aber zwei, drei riesen Chancen wurden liegengelassen. Und auf der anderen Seite machte Daniel Schnürle, der seinen prominenten Mitspieler Fabio Ucci klar ausstach, den Unterschied: Sein Tor zum 3:2 (77.) brach der jungen TSV-Mannschaft das Genick und Hagens Kopfballtor in der 85. Minute spielte keine Rolle mehr.

Schiedsrichter: Frank Neff (FC Bayern) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Daniel Schnürle (11.), 1:1 Marcel Pietruska (30.), 2:1 Daniel Schnürle (71.), 2:2 Florian Haug (72.), 3:2 Daniel Schnürle (78.), 4:2 Simon Kiefl (87.)


ASV Fellheim - FC Wiggensbach 1:2

Der Klassenerhalt rückt für den ASV Fellheim nach der Heimniederlage in weite Ferne. Dagegen vergrößerten die Gäste aus Wiggensbach mit dem Sieg ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

Nach 20 Minuten hatte Fellheim die erste gute Torchance, aber Thomas Zanker setzte den Ball neben den Pfosten. Die Gäste wurden nach dieser Aktion aktiver, trafen zunächst den Pfosten und gingen in der 35. Spielminute durch ein Elfmetertor von Stefan Rauh in Führung.

Nach dem Seitenwechsel schlossen die Gäste einen Konter durch Igor Klein zum 0:2 (52.) ab. Fellheim drückte nun auf den Anschlusstreffer. Gute Gelegenheiten blieben jedoch ungenutzt. Es dauerte bis zur 83. Minute, als durch das 1:2 durch Maximilian Rapp nochmals Hoffnung aufkeimte. Doch in der verbleibenden Spielzeit blieb dem Team von Trainer Jens Zanker ein weiterer Treffer verwehrt

Schiedsrichter: Lorenz da Rocha (TSV Friedberg) - Zuschauer 100
Tore 0:1 Rauh (36./ Foulelfmeter), 0:2 Klein (52.), 1:2 Rapp (88.)




SSV Wildpoldsried - TSV Mindelheim 3:0

Der TSV Mindelheim rutscht immer tiefer in die Krise und muss nach der enttäuschenden Niederlage beim ebenfalls stark abstiegsbedrohten SSV Wildpoldsried ernsthaft um den Klassenerhalt bangen. Für TSV Coach Marcus Eder war die Art und Weise, wie sein Team gestern aufgetreten war, Grund für einen Wutausbruch: Er attestierte der gesamten TSV-Mannschaft „mangelnden Charakter, Naivität und fehlende Einstellung“.

Noch lange nach dem Schlusspfiff schnaubte Eder vor Wut und machte deutlich, dass er den freien Fall des TSV in den vergangenen Wochen jetzt zum Anlass für eine klärende, interne Aussprache nehmen werde, denn: „Mit dieser Leistung steigen wir sang- und klanglos ab“, wetterte Eder: „Gerade die so genannten Leistungsträger spielen ängstlich und blass, das ist durch nichts zu entschuldigen“.

Dabei hatte es so gut angefangen: Die Gäste aus Mindelheim begannen stark und hatten schon in der 11. Spielminute eine dicke Chance, doch der Kopfball knallte gegen die Latte. Aber auch der SSV Wildpoldsried wollte in diesem Abstiegsduell nichts verschenken und stemmte sich mit Macht und Kampf gegen die optisch leicht überlegenen Mindelheimer. TSV-Torhüter Dennis Motzer rechtfertigte seine Aufstellung spätestens in der 35. Minute, als er eine glasklare Torchance der Gastgeber zu Nichte machte und sein Team so im Spiel hielt. Praktisch im Gegenzug bekam dann der TSV eine Großchance, die aber ebenso ungenutzt blieb wie die Möglichkeit von Sebastian Schwegle, der in der 44. Minute das gegnerische Tor nur um Haaresbreite verfehlte.

Kaum aus der Kabine gekommen musste TSV-Torhüter Dennis Motzer auch schon hinter sich greifen. Urplötzlich stand es 1:0 für des SSV Wilpoldsried. Was war bloß passiert? Der TSV Mindelheim war doch mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen...
Darüber schienen die Mindeheimer immer noch zu grübeln, als es erneut „klingelte“ und der SSV Wildpoldsried durch Stefan Hummel mit 2:0 in Führung ging. Jetzt lagen bei den Mindelheimern die Nerven endgültig blank: Torwart Dennis Motzer holte einen Angreifer von den Beinen und sah dafür völlig zu Recht die Rote Karte. Nachdem sich die Gemüter etwas beruhigt hatten, wurde tatsächlich auch wieder Fußball gespielt: Mindelheim versuchte ins Spiel zurück zu finden, doch außer einer guten Chance von Michael Schuster (75) und einem Pfostentreffer von Wolfgang Schlichting kam nicht mehr viel dabei heraus. Im Gegenteil: gerade in dieser Phase vermisste Trainer Marcus Eder den Einsatz, die Laufbereitschaft und vor allem den Willen, sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen.

Eder brachte auf den Punkt: „Das war eine katastrophale, durch nichts zu entschuldigende Leistung mit krassen individuellen Fehlern, die Spielern dieser Klasse einfach nicht passieren dürfen. Wer solche Böcke schießt und in dieser Situation so ein naives und lustloses Gekicke abliefert, hat den Klassenerhalt nicht verdient. So wird der Abstieg nicht zu verhindern sein“, schimpfte Eder hinterher. In der Nachspielzeit nutzte der SSV dann die immer größer werdenden Lücken in der aufgerückten TSV-Abwehr und erzielte auch noch das 3:0.

In der Hinrunde hatte der TSV noch mit 4:2 gegen Wildpoldsried gewonnen und sich damals als 13. der Tabelle aus „der Krise geschossen“. Seit gestern steht der TSV auf dem 12. Tabellenplatz – punktgleich mit dem SVO Germaringen auf Relegationsplatz 13 – und steckt mitten drin in einer neuen Krise.

Schiedsrichter: Markus Rackl (VfL Westendorf) - Zuschauer 150
Tore 1:0 Dirr (48.), 2:0 Hummel (54.), 3:0 Wiedemann (90.+1) Rote Karte Motzer (56./ Mindelheim)



Kissinger SC - TV Erkheim 0:1

Eigentlich hatten sich die Kissinger Fußballer vorgenommen, die Tabellenführung, die sich am Tag vor dem KSC-Match Türkspor Augsburg ergattert hatte, zurückzuholen. Eigentlich. Doch wie schon in der Vorrunde spuckte der TV Erkheim dem Kissinger SC in die Suppe. Das Team von Sören Dreßler musste leidvoll erfahren, wie schwer der in der Tabelle jenseits von Gut und Böse stehende TVE zu spielen ist – und es gab wie bereits im Hinspiel eine 0:1-Niederlage. Bitter für Kissing ist sicher, dass die Niederlage durch einen eher unberechtigten Elfmeter zustande kam – und noch bitterer, dass Angelo Cena in dieser Szene in der 75. Minute auch noch die Rote Karte sah. Die Kissinger hatten bis dahin eine Vielzahl von guten Torchancen vergeben.

Erkeim zeigte schon nach wenigen Sekunden, dass sie nach Kissing gekommen waren, um zu gewinnen. Ness vergab die hundertprozentige Chance fast kläglich. Der Gast stellte sich sowohl als sehr robuste, aber auch spielerisch starke Mannschaft vor. Beide Mannschaften kämpften um jeden Ball und neutralisierten sich fast vollständig. Aufregung unmittelbar vor dem Pausenpfiff. Erst wurde es im KSC-Strafraum nach einer Freistoßflanke von Ness gefährlich, Scheurer war aber auf dem Posten und begrub den Ball unter sich (43.). Im Gegenzug eine gute Chance für den KSC. Kergel lupfte den Ball geschickt in den Strafraum, Olli Mühlberger konnte den Ball nicht verwerten.

Kissing kam druckvoller aus der Kabine, musste aber immer auf der Hut sein – zu gefährlich waren die TVE-Konter. Die Vorarbeit von Koch über den rechten Flügel war zu ungenau (73.). und im Gegenzug entschied Schiedsrichter Stöckl die Partie mit einer absoluten Fehlentscheidung. Ein Erkheimer lief auf Cena auf und Stöckl zeigte nicht nur auf den ominösen Punkt, sondern auch Cena die Rote Karte – dabei war der Kissinger nicht einmal letzter Mann. Christl verwandelte auch seinen neunten Elfer in dieser Saison unhaltbar. Kissing kämpfte in Unterzahl weiter verbissen. Erkheim hatte einige Chancen das Spiel entgültig zu entscheiden, so durch Neß in der 85. Minute. Als dann Torwart Stetter Gottwald im Strafraum wegräumte, hätte es eigentlich auch Strafstoß geben müssen – doch der schwache Unparteiischen gab diesen Elfmeter nicht.

Erfolg hatte der KSC zumindest bei der Suche nach einem Nachfolger für Co-Trainer Uli Antunes. Alexander Bartl wird dieses Amt in der nächsten Saison übernehmen.

Schiedsrichter: Florian Stöckl (Klingsmoos) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Manuel Christa (75. Foulelfmeter)



Aufrufe: 026.4.2015, 18:58 Uhr
Janine FaaßAutor