2024-04-24T07:17:49.752Z

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Türkgücü will nach "überraschend starker Hinrunde" mehr

Anil Celiks Türkgücü Velbert im FuPa-Schnellcheck

Nach dem Aufstieg in die Kreisliga A legte Türkgücü Velbert eine Serie von zehn ungeschlagenen Spielen zum Start hin. Mittlerweile hat sich das Team auf Rang vier eingependelt. Anil Celik, der das Team zusammen mit Oliver Ljungberg betreut, gibt im Schnellcheck unter anderem Auskunft über mögliche Zu-und Abgänge und äußert seine Meinung zu den Gewalt-Vorfällen auf den Kreisliga-Sportplätzen.

Wie zufrieden seid Ihr mit der abgelaufenen Hinrunde?

Anil Celik: Wenn man sich vor Augen hält, dass man eine vollkommen neue Mannschaft aufgebaut und sich trotz der Qualität vereinsintern auf den Klassenerhalt festgelegt hat, ist die Hinrunde überraschend gut abgelaufen


Entspricht der erreichte Tabellenplatz tatsächlich Euren Leistungen oder wäre Deiner Meinung nach ein besseres / schlechteres Abschneiden gerechtfertigt?

Celik: Wir haben in den ersten Spielen eine super Serie hingekriegt und haben gezeigt, was diese Mannschaft alles leisten kann. Einige Punktverluste waren dann sehr ärgerlich. Ich sehe die Mannschaft viel weiter oben im Vergleich zum jetztigen Tabellenplatz.


Gibt es einen Spieler oder eine generelle Entwicklung, den/die Du gezielt loben würdest?

Celik: Einen Spieler zu verlieren ist sehr einfach, doch einen Spieler zu gewinnen, das braucht Zeit und Vertrauen! Es gibt einen Spieler, dem wir das Vertrauen geschenkt haben und er wird von Mal zu Mal immer besser. Außerdem finde ich die Vorbildfunktion einiger erfahrenen Spieler im Team sehr lobenswert. Das erleichert uns als Trainerstab so einiges.

Wenn Euer Team vom Verletzungspech verfolgt ist, woran liegt es? Falsche Maßnahmen im Training? Überbelastung?

Celik: Wir haben zurzeit zwei Langzeitverletzte. Fouad Ifrassen, der sich bei einer Grätsche selbst verletzt hat und Alexander Nikolic, der im Spiel aufgrund von Fremdeinwirkung verletzt wurde. Im Trainingsbetrieb sind solche gravierenden Verletzungen Gott sei Dank nicht vorgekommen.


Stoßen im Winter neue Spieler zum Kader dazu oder verlässt jemand das Team?

Celik: Die Kaderplanung ist fast abgeschlossen. Es werden selbstverständlich einige neue Gesichter zu uns stoßen. Nach einigen Gesprächen werden wir uns auch von einigen Spieler trennen müssen.


Ab wann geht die Vorbereitung los? Gibt es ein besonderes Highlight?

Celik: Die Vorbereitung beginnt schon im Januar. Das Highlight für uns ist natürlich das Testspiel gegen die erste Mannschaft der SSVg 09/12 Heiligenhaus.


Welche Hallenturniere spielt Ihr?

Celik: Für mich als Trainer das erste Mal und auch das wichtigste Turnier sind die Stadtmeisterschaften, auch bekannt als Budenzauber. Jeder kann davon überzeugt sein, dass dieses Turnier Champions-League-Niveau hat. Außerdem werden wir an den Hallenmasters des 1. FC Wülfrath teilnehmen. Hier würden wir uns auch gerne von unserer besten Seite zeigen, da ich auch selbst aus Wülfrath komme und nach dem Turnier auch mit breiter Brust durch die Stadt spazieren würde. Ende Januar findet das Turnier von RW Wülfrath statt, dort werden wir ebenfalls teilnehmen. Letztes Jahr haben wir das Turnier mit TSG Heiligenhaus gewonnen, nach der Fusion gehen wir sozusagen als Titelverteidiger dorthin.
Am 05.02. findet unsere Winter-League in der Sporthalle Birth statt. Es wird ein bescheidenes Turnier, da muss und sollte man sich als Gastgeber sehr gut präsentieren.


Wie lauten die Ziele für die Rückrunde?

Celik: Wir kennen unsere Qualitäten und wissen, dass wir viel mehr drauf haben. Wir wollen oben mitspielen und die Gegner nicht nur ärgern sondern auch unsere verdienten Punkte zurückholen.


Wie bewertest du die jüngsten Gewalt-Vorfälle auf den Amateurfußball-Plätzen?

Celik: Das Traurige ist, dass der Schiedsrichter immer im Mittelpunkt dieser Vorfälle ist. Wir wissen, dass der Nachwuchs nicht recht groß ist, jedoch sollte man diese jungen Menschen nicht einfach ins kalte Wasser werfen. Somit verlieren sie ihr Selbstbewusstsein und treffen Entscheidungen, die dann zu Kettenreaktionen führen. Hier müssen sich nicht nur die Vereine an die Nase fassen, sondern auch der Verband. Die Schiedsrichter müssen viel mehr gecoacht werden. Vielleicht schon während des Spiels mit Kopfhörer etc, ja, auch in der Kreisliga C!
Was man nicht vergessen sollte sind die Spieler. Einige sehen den Sonntag so, als wäre es ein Tag zum Abreagieren. Der ganze Frust der Woche wird am Gegner oder am Schiedsrichter ausgelassen. Das muss ein Trainer sehen und solche Spieler entweder auswechseln oder gar nicht erst aufstellen. Denn wenn der Gegenspieler merkt, dass man denjenigen leicht reizen kann, wird er es auch tun. Ich sagte ja am Anfang, Kettenreaktion! Im Großen und Ganzen liegt es in der Hand der Vereine und dem Verband. Man muss mehr zusammenarbeiten und sich bei solchen Vorfällen distanzieren und sich von den Beteiligten trennen.


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Aufrufe: 028.12.2016, 19:30 Uhr
Niklas HeibAutor