Türkgücü gelingt der Titel-Hattrick in Hilter

Von Loris Kriege

Beim Dachser- und beim Dütecup war Türkgücü jeweils in der Vorrunde ausgeschieden, beim renommierten Addi-Vetter-Cup war im Viertelfinale die Endstation für das Team von der Weberstraße, das damit die Qualifikation für das Hallenmasters (8. bis 10. Januar in Belm) verpasste. In der vergangenen Saison hatte Türkgücü zwei der drei Turniere gewonnen, nun trat der SCT ohne Erfolgserlebnis den Weg nach Hilter an. Der Konzentration und Motivation der Spieler tat das allerdings keinen Abbruch. Bis auf eine 2:3-Niederlage gegen den SV Hellern in der ersten Vorrundenpartie entschied Deryas Mannschaft in der Folge alle Partien für sich.

Die ,,Hellboys" aus Hellern waren sowieso eine der positiven Überraschungen des Turniers: Nachdem Titelverteidiger Türkgücü, der SV Kosova und die zweite Mannschaft von Bad Rothenfelde besiegt wurden, musste sich der Kreisligist in der Zwischenrunde nur Dodesheide II geschlagen geben. Erst im Halbfinale unterlag Hellern gegen eine clevere Mannschaft vom FC Bissendorf mit 0:2. ,,Wir sind durch Unkonzentriertheiten schnell in Rückstand geraten. Danach haben wir gegen eine routinierte Mannschaft gespielt, sodass wir enorme Schwierigkeiten hatten, zu Torabschlüssen zu kommen. Insgesamt ist der dritte Platz für meine junge Mannschaft aber ein toller Erfolg", sagte Hellerns Trainer Michael Bosse.

Nachdem Bissendorf also Hellern im ersten Halbfinale besiegt hatte, setzte sich Türkgücü gegen den SC Kosmos durch (4:1). Im Endspiel kam es somit zu einer Neuauflage der Zwischenrundenpartie. Bereits hier hatte der SCT mit 3:1 die Oberhand behalten.

Sahin Günana traf schon in der zweiten Spielminute nach einer Ecke zum 1:0. Nachdem Bissendorf in der Folge gut mithielt, brachte Kevin Strelow seine Mannen mit einem Eigentor noch weiter auf die Verliererstraße. Bissendorf erzielte zwar den Anschluss, Daniel Radojevic und wieder Günana entschieden in der Folge allerdings durch schöne Kombinationen die Partie. Vor allem Günanas letzter Treffer zum 4:1-Endstand spiegelte die ganze Klasse Türkgücüs wider, als das Zusammenspiel mit Radojevic, Yannick Persson und der Bande hervorragend klappte.

,,Es war ein schönes und faires Turnier ohne große Verletzungen. Ein Sieg aus vier Turnieren ist okay, weil wir in diesem Jahr keinen großen Wert auf die Hallensaison gelegt haben. Wir spielen eine hervorragende Landesligarunde. Das möchte ich mir mit Hallenfußball nicht kaputtmachen", sagte Übungsleiter Derya im Anschluss an die Siegerehrung.

Trotz zweier Niederlagen gegen den Favoriten sah Bissendorfs Trainer Carsten Gottwald das Turnier als guten Gradmesser für das Masters in der nächsten Woche: ,,Türkgücü war uns heute einfach spielerisch überlegen und eine Klasse besser. Wenn man in der Halle halbwegs gut startet, ist die Chance auf den Sieg immer da. Wir sind im Finale zwar noch einmal rangekommen, haben dann aber blöde Gegentore kassiert."

Das Masters in Belm könnte für den Elften der Kreisliga Süd dann allerdings doch zum Erfolg werden, schließlich ist eine Mannschaft bei diesem Turnier nicht mit von der Partie - der SC Türkgücü.