2024-03-28T15:56:44.387Z

Relegation
F: Michael Müller
F: Michael Müller

Türk KV gelingt der Aufstieg

Relegation zur Kreisliga: Forchheimer Türken siegen gegen den SC Happurg mit 3:1

Im Kampf um den Aufstieg in die Kreisliga standen sich auf neutralem Grund in Ermreuth die Kreisklasse-Teams aus Happurg und vom Türk KV Forchheim in einem Entscheidungsspiel gegenüber. Nach einer turbulenten Schlussviertelstunde durften die TKV-Kicker jubeln: Mit 3:1 haben sie Happurg besiegt und spielen ab Sommer Kreisliga.

SC Happurg - Türk KV Forchheim 1:3 (0:1)

Voll konzentriert wirkten beide Teams bereits bei Spielanpfiff. Den ersten Ball aufs Tor gab der energisch auftretende TKV ab: Nachdem Özsoy einen Eckball erkämpft hatte, trat Spielertrainer Kuygun den Ball hart in den Happurger Strafraum, wo Özsoy lauerte. Doch knapp ging sein Kopfball über das Tor (2.). Happurg kam zu seinem ersten Schuss aufs Tor durch einen Freistoß von Sven Kaller. Sein Ball aus 20 Metern Torentfernung landete allerdings in der Drei-Mann-Mauer der Türken (9.). In den folgenden Minuten setzten beide Teams auf Tempofußball. Spätestens am Strafraum des Gegners war jedoch Schluss: Entweder machte ein Fehlpass den Angriff zunichte oder der Ball landete am Bein eines Abwehrspielers.

Ehe das Spiel abzuflachen drohte, fiel das 0:1 für Forchheim. Aus 22 Metern in mittiger Position nahm Isik Maß und hämmerte per Flachschuss den Ball in die Maschen des chancenlosen SC-Keepers Hensel (38.). Für Happurg wirkte das wie ein Hallo-Wach-Erlebnis. Bis zur Pause erhöhte der SC den Druck und kam durch Gruß zu einer ansehnlichen Torchance: Technisch perfekt nahm er einen Ball volley an und zog aus gut 20 Metern ab. Nur mit Mühe konnte TKV-Torwart Ünal den Gewaltschuss zur Ecke abwehren (43.). Die, geschlagen von Sven Kaller, landete bei Weigl.

Doch dessen Kopfball ging knapp über das Tor (44.). Diesen Elan ließ Happurg zu Beginn der zweiten Hälfte vermissen. „Wie stehen zu tief“, schimpfte SC Torjäger Pawlik mit seinem Team (52.), das ihn in der Spitze zu oft allein ließ. Mangels genügend Anspielstationen versuchte es Pawlik selber aus der Distanz. Doch sein Schuss aus 25 Metern ging weit über Ünals Gehäuse (54.). Der hatte kurz später auch keine Probleme mit einem 35-Meter-Freistoß von Kugler. Sicher nahm der den Schuss mit beiden Händen auf (56.). Doch auch der TKV verstärkte seine Offensivbemühungen und kam zu den gefährlicheren Torchancen als der SC. Eine davon hatte Kuygun, als er aus gut 25 Metern die Latte traf (64.). Fast das 0:2 hätte Özsoy gemacht: Sein harter Schuss aus 20 Metern zwang SC-Keeper Hensel, quer durch seinen Kasten zu fliegen und per Glanztat einen höheren Rückstand zu vermeiden (68.).

Absolut chancenlos war Hensel dann in der 78. Minute: Kuygun, schön bedient von Caglayin, zog von der linken Strafraumgrenze ab, traf exakt den rechten oberen Winkel und erhöhte damit auf 0:2. Als kurz vor Abpfiff bereits die ersten Happurger Schlachtenbummler enttäuscht den Ermreuther Sportplatz verließen, wurde es wieder spannend: Gruß, nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Zagel, machte aus kurzer Distanz den Anschlusstreffer zum 1:2 (89.). In die lange Nachspielzeit, die Schiedsrichter Kettler gewährte, ging der SC elektrisiert – und erspielte sich eine weitere Torchance: Kurz hinter der Strafraumgrenze kam Zagel frei zum Schuss. Doch vergebens: Gleich drei TKV-Spieler warfen sich in den Ball und verhinderten den Ausgleich (94.) Im Gegenzug passierte es dann: Einen Lattenabpraller nahm Sakli per Kopf auf und markierte das 1:3 in der fünften Minute der Nachspielzeit.

„In zwölf Jahren Trainerkarriere ist es heute mein sechster Aufstieg“, hechelte nach Abpfiff ein völlig erschöpfter, aber glücklicher TKV-Trainer Serdar Kuygun. „Es ist heute der schwierigste gewesen, aber der geilste Aufstieg.“ Gratulieren wollte Kuygun auch den Happurgern. „Sie haben ebenfalls ein super Spiel gemacht. Schade, aber einer muss gewinnen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft.“

Aufrufe: 021.6.2015, 19:34 Uhr
Andreas Kummer (NN Forchheim)Autor