Türk Gücü Straubing: Semmelmann ersetzt Akbas

„Ich habe die letzten zwei Jahre Vollgas gegeben und mich komplett auf den Fußball konzentriert. Diese Zeit hat mich viel Kraft gekostet und ich möchte künftig einfach mehr Zeit für meine Familie aufbringen. Unser angestrebtes Ziel war es, in zwei bis drei Jahren Kreisklasse zu spielen. Das haben wir bereits nach einem Jahr geschafft und somit habe ich mein gestecktes Ziel erreicht. Ich bin mit dem, was die Mannschaft geleistet hat, sehr zufrieden", erklärt Akbas, der gleichzeitig auch noch die U19 der JFG Kinsachkickers coacht. Seit der Winterpause der Saison 2013/14 steht der 44-Jährige auf der Kommandobrücke von Türk Gücü und hat seitdem die Vereinsgeschichte entscheidend mitgeprägt. Nach einer halbjährigen Anlaufphase formte der C-Lizenz-Inhaber eine disziplinierte Mannschaft und führte diese zur doch etwas überraschenden Meisterschaft in der A-Klasse Straubing. Damit war die Erfolgsstory des Klubs allerdings noch lange nicht zu Ende geschrieben. Denn auch in der laufenden Saison überzeugen die Gäubodenstädter mit schnellem Offensivspiel und stehen nicht zu Unrecht auf Platz eins der Kreisklasse Straubing. Zudem legte man eine beeindruckende Hallensaison aufs Parkett, die erst im Finale um die niederbayerische Meisterschaft gegen den 1. FC Passau ein Ende fand. "Die gesamte bisherige Saison ist eine Riesenleistung des gesamten Vereins, die bei uns keiner für möglich gehalten hätte. Daran sieht man aber auch, dass man mit Leidenschaft und Disziplin alles erreichen kann. Im Sommer haben teilweise dreimal in der Woche trainiert, die Frühschichtler sind sogar am Morgen zum Training angetreten, damit auch jeder in der Mannschaft fit war“, berichtet der ambitionierte Übungsleiter, der selbst ebenfalls oft zweimal täglich am Trainingsplatz stand, um alle Spieler zu betreuen. Den Durchmarsch in die Kreisliga hält der ehemalige Stürmer des TSV Straubing übrigens absolut für möglich. "Wenn die Jungs nochmal wie in der letzten Rückrunde voll mitziehen und die Spieler von Verletzungen verschont bleiben, bin ich überzeugt, dass wir es packen können“.

Akbas: "Wenn die Jungs nochmal wie in der letzten Rückrunde voll mitziehen und die Spieler von Verletzungen verschont bleiben, bin ich überzeugt, dass wir den Durchmarsch in die Kreisliga packen können“.

Ob in der Kreisliga, oder doch weiter in der Kreisklasse - ab Sommer muss der SV Türk Gücü Straubing in jedem Fall dann ohne seinen Aufstiegscoach auskommen. "Ich wünsche dem Verein, dass er weiterhin Erfolg hat und die Spieler die disziplinierte und harte Arbeit, die wir bisher geleistet haben, weiterhin würdigen und beibehalten. Ich gehe davon aus, dass mein Nachfolger einen intakten SV Türk Gücü Straubing übernimmt, der mit seinem Spiel den Menschen noch viel Freude bereiten wird", so Akbas, der den Verein mit seinem Entschluss doch etwas überrascht hat. "Easys Entscheidung war für uns eigentlich unerwartet, aber wir haben dafür natürlich Verständnis. Schließlich befinden wir uns gerade in der erfolgreichsten Phase der Vereinsgeschichte", betont Abteilungsleiter Hasan Bayar, der jedoch bereits eine Nachfolgelösung vermelden kann. Mit Peter Semmelmann, der seit 2014 den Dingolfinger Kreisklassisten SV Mengkofen trainiert, übernimmt erneut ein erfahrener Mann das Zepter an der Seitenlinie. "Nach Easys Entscheidung wollten wir schnell handeln, damit keine Unruhe ins Team kommt. Als wir mit Peter das Gespräch führten, waren wir schnell überzeugt, dass er der richtige Mann für uns ist. Er kann sich voll mit dem Verein und dessen Philosophie identifizieren und passt perfekt in unser Konzept", freut sich Bayar über seinen künftigen Chefanweiser.

Die Chronik des SV Türk Gücü Straubing in den letzten Jahren: