Vizemeisterschaft für Nidda heißes Thema

„Das war ein Arbeitssieg“, fasste Hanaus Pressesprecher Hans Jung zusammen, was er in Wenings beobachtete. Die Gastgeber spielten mit viel Herz und überraschend offensiv, gerieten aber durch einen haltbar scheinenden 30-Meter-Freistoß von Ervin Skela auf die Verliererstraße. Der JSK Rodgau verspielte in Dietzenbach eine 2:0-Führung und konnte am Ende froh sein, einen Punkt gerettet zu haben. „Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr stark gespielt“, deutete Dietzenbachs Sportlicher Leiter Werner Marquardt an, dass am Ende eine Überraschung in der Luft lag.

Viktoria Nidda rückt als Tabellendritter mit einem 1:0 bei Türk Gücü Hanau bis auf einen Punkt an die Jügesheimer heran. Die Mannschaft des am Saisonende ausscheidenden Trainers Stephan Belter freut sich auf einen heißen Saisonendspurt nach der Osterpause. An der Rudi-Völler-Sportanlage in Hanau profitierte die Viktoria auch vom Unvermögen des Gegners beim Torabschluss.

„Wir waren klar die bessere Mannschaft, hatten sechs, sieben Großchancen. Nidda dagegen nur zwei“, berichtete Türk Gücüs Pressewart Mehmet Bayram. Eine Darstellung, die von den Verantwortlichen der Niddaer nicht unbedingt geteilt wurde. Die Gäste sprachen hinterher von einem knappen, aber verdienten Erfolg. Zumindest Platz zwei und die damit verbundene Teilnahme an der Aufstiegsrunde ist für die Viktoria ein heißes Thema. Aus eigener Kraft kann der Büdinger Kreisvertreter zwar weiterhin nicht auf einen der beiden Aufstiegsplätze klettern, da alle direkten Duelle mit den beiden Spitzenteams bereits absolviert worden sind, doch die jüngsten Ergebnisse zeigen, dass auch die Topteams der Liga nicht vor Fehltritten gefeit sind.

Der FSV Bischofsheim verlor bei Abstiegskandidat SV Pfaffenhausen mit 0:1 und kann nach der dritten Niederlage in Folge seine Aufstiegshoffnung begraben. Rang vier nimmt nun Kickers Obertshausen (1:0-Sieger beim SV Somborn) ein. Auch der Maintaler Stadtrivale FC Hochstadt ist dank des 1:0-Sieg in Marköbel vorbeigezogen. „Wir haben das Spiel zu lange schleifen lassen und am Ende ist uns dann die Zeit weggerannt“, erläuterte Bischofsheims Spielausschuss-Vorsitzender Klaus Pawlytko.

Pfaffenhausen schöpft neuen Mut im Abstiegskampf. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt für die Mannschaft von Roberto Manega nur noch vier Punkte. Der Klassenerhalt ist in der Regel für alle Neulinge in dieser Liga das Nonplusultra. So auch für Klein-Krotzenburg. Der Offenbacher Kreisvertreter stieg vor zwei Jahren nach dem Aufstieg prompt wieder ab. Dieses Mal sieht es besser aus. Nach dem verdienten 3:0 gegen Rosenhöhe Offenbach schraubte die Mannschaft von Trainer Wolfgang Kaufmann ihr Punktekonto auf 42 Zähler. Ein Sieg fehlt den Krotzenburgern wohl noch zum Klassenerhalt.

Von solch einer Marke ist die SG Marköbel derzeit meilenweit entfernt. Noch immer warten die Hammersbacher auf ihren ersten Sieg im Jahr 2017. Aktuell liegt das Team von Trainer Wolfram Rohleder mit dem SV Somborn und Türk Gücü Hanau mit 28 Punkten gleichauf. Auch Dietzenbach (29 Punkte) darf sich seiner Sache nicht zu sicher sein. Die Abstiegszone beginnt aktuell auf Rang neun, den die SG Rosenhöhe Offenbach mit 30 Punkten einnimmt. Der Tabellenachte Sportfreunde Seligenstadt II (4:2 gegen Kickers Viktoria Mühlheim) hat bereits 39 Zähler verbucht und dürfte nur noch für den Fall einer anhaltenden Misserfolgsserie für einen der fünf Abstiegsränge infrage kommen.