Schneckenrennen im Tabellenkeller

Wie in der Vorsaison verloren die 93er bei der Reserve des Hessenligisten. Ein Eigentor von Spielertrainer Christoph Prümm – ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein – besiegelte kurz vor Schluss die bittere Niederlage, die den Sturz von der Tabellenspitze bedeutete. „Das Sportgelände an der Aschaffenburger Straße ist für uns einfach kein gutes Pflaster“, sagte Hanaus Pressesprecher Hans Jung. Er berichtete zudem von einem klaren Chancenplus der eigenen Elf und von einer Ballbesitzquote an die 70 Prozent. Rodgau ist nun zwei Punkte vorne. „Wir haben es nach wie vor noch in der eigenen Hand“, deutet Hanaus Spielertrainer Christoph Prümm an, dass ja noch ein direktes Duell zwischen den beiden Topteams aussteht. Die Marschroute lautet aber konzentriert von Spiel zu Spiel sehen und in die Erfolgsspur zurückkehren. „Das Thema Meisterschaft wollen wir dabei so gut wie es geht ausblenden“, erläutert Prümm.

Viktoria Nidda schob sich mit einem 3:1-Sieg beim SV Somborn am FSV Bischofsheim vorbei. Die „Frösche“ erlebten beim 0:5 in Obertshausen ein Waterloo. Bitterer als die Klatsche waren die drei Roten Karten für Michael Kohnke, Sven Skupin und Cedric Liuzzo. Die drei Stammkräfte werden erstmal gesperrt fehlen. Eine entscheidende Schwächung, da der Kader der Maintaler ohnehin nicht üppig besetzt ist.

„Es ist relativ wenig Bewegung in der hinteren Tabellenhälfte“, meint etwa Marköbels Trainer Wolfram Rohleder. Seine Mannschaft wartet weiter auf den ersten Sieg des Jahres, verbuchte beim 1:1 in Dietzenbach aber einen wertvollen Punkt.

Im Tabellenkeller verkürzte der SV Pfaffenhausen dank eines 3:1-Heimsiegs gegen Mühlheim den Rückstand zum rettenden Ufer auf vier Punkte. Auch der VfR Wenings, der nach dem wichtigen 3:0 unter der Woche gegen die ebenfalls abstiegsbedrohte Elf von Türk Gücü Hanau gegen die SG Rosenhöhe immerhin ein 1:1 erzielte, könnte vom „Schneckenrennen“ profitieren.

Zwei Punkte hinter dem SV Pfaffenhausen folgen die Grün-Weißen aus dem Fußballkreis Büdingen mit 19 Zählern, aktuell müssen sechs Punkte aufgeholt werden. Keine tolle Ausgangslage für den VfR, aber eben auch keine aussichtslose. Die nächste Partie bei der SG Marköbel verspricht jedenfalls spannend zu werden. Punktet die Mannschaft von Spielertrainer Marcel Müller bei den Hammersbachern dreifach, wäre sie wohl endgültig zurück im Geschäft.