2024-04-23T13:35:06.289Z

Relegation
F: Patten
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Tür weit aufgestoßen

RELEGATION: +++ SG Ulfa/Gonterskirchen Langd empfängt heute Abend SG Usenborn/Bergheim +++

GONTERSKIRCHEN (jore). In der Relegation zur Fußball-Kreisoberliga Büdingen geht es in die zweite Runde: Auf dem Terminplan steht das Rückspiel zwischen der SG Ulfa/Gonterkirchen/Langd (Tabellenfünfzehnter der Kreisoberliga Büdingen) und dem A-Liga-Vizemeister SG Usenborn/Bergheim, das heute Abend (Anstoß 19.30 Uhr) auf dem Sportgelände in Gonterskirchen ausgetragen wird.

SG Ulfa/Gonterskirchen/Land - SG Usenborn/Bergheim heute 19.30 Uhr in Gonterskirchen

Nach dem Ergebnis aus dem Hinspiel (5:1 für die SG Usenborn/Bergheim) scheint bereits mehr als eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Nahezu alles deutet darauf hin, dass sich wieder einmal der A-Ligist bei diesen Entscheidungsspielen am Ende wird durchsetzen. Obgleich die Elf um Spielertrainer Timo Schneider die Tür zum Büdinger Oberhaus bereits sehr weit aufgestoßen hat, müssen weitere 90 Minuten erst noch einmal gespielt werden. Im Fußball passieren manchmal die verrücktesten Sachen: Wer am letzten Freitag Zeuge des Hinspiels in Usenborn war, der hätte nach den ersten 30 Minuten sicherlich nicht darauf gewettet, dass das Ergebnis am Ende so deutlich zugunsten des A-Ligisten ausfallen würde.

Der Ausfall von Ulfas Keeper Carsten Hensel (Bänderriss in der Schulter) wurde dem über weite Strecken der ersten Halbzeit in der Spielanlage besseren Kreisoberligisten zum Verhängnis. Der Stammkeeper fiel verletzungsbedingt aus und der etatmäßige Ersatzkeeper David Hauf steckte auf der Autobahn im Stau. Wann kommt so eine Konstellation schon einmal vor? Am letzten Freitag ist es eben passiert und als Hauf endlich eintraf, lag die SG Usenborn/Bergheim schon mit 3:1 in Führung. Der Ausfall von Keeper Carsten Hensel war letztlich die spielentscheidende Szene. Das sich anschließende Chaos im Ulfaer Defensivverband nutzte der in der Offensive gut aufgestellte A-Ligist gnadenlos aus. ,,Wir hatten den Gegner in der ersten halben Stunde sehr gut unter Kontrolle. Wir haben es nach dem Ausfall unseres Torwarts einfach versäumt den Ball weiter vom eigenen Tor fern zu halten", nannte Ulfas Interimscoach Mathias Wild einen Grund für die am Ende klare Niederlage. Timo Schneider, Kai Straub und Florian Weinthäter haben auf Seiten des A-Ligisten in der abgelaufenen Saison über 50 Tore erzielt. ,,Diese Qualität des Gegners in der Offensive haben wir dann zu spüren bekommen", führte Wild weiter aus. Die Chancen auf den Klassenerhalt sind für den Kreisoberligisten nach diesem Hinspielergebnis natürlich erheblich gesunken. Das weiß auch Wild, der anmerkte, ,,dass man von einer Fifty-Fifty-Ausgangsposition sicherlich nicht mehr reden kann". Wild gibt sich dennoch kämpferisch und merkte an, ,,dass man in der ersten Halbzeit im Hinspiel gesehen hat, dass da was für uns geht". Die SG Ulfa/Gonterskirchen/Langd muss mindestens vier Tore erzielen, um sich zumindest in eine Verlängerung zu retten. Die Dreierspielgemeinschaft muss also volles Risiko gehen, darf aber im Abwehrbereich nicht noch einmal so naiv auftreten, wie in der zweiten Halbzeit in Usenborn. Alles auf eine Karte setzen und zudem noch die gefährlichen Konterangriffe des Gegners unterbinden. Die SG Ulfa/Gonterskirchen benötigt heute Abend ein kleines Fußballwunder, will sie den Klassenerhalt in dieser Saisonverlängerung noch realisieren.

Usenborns Spielertrainer Timo Schneider war in seiner Nachbetrachtung fair genug einzugestehen, dass man im Hinspiel vom Handicap des Gegners profitiert habe und wünscht auf diesem Wege Ulfas Keeper Carsten Hensel baldige Genesung. Glückwünsche zum sehr wahrscheinlichen Aufstieg wollte Schneider noch keine entgegen nehmen. ,,Wir haben noch mindestens 90 Minuten vor uns. Wir hätten am Freitag auch mit 0:2 in Rückstand geraten können. Sollte das im Rückspiel passieren, dann wird da in Gonterskirchen auch noch einmal richtig was los sein", so Schneider. Gefeiert wurde bei der Ortenberger Spielgemeinschaft nach dem Hinspiel noch nicht. ,,Die Mannschaft wirkt weiterhin sehr konzentriert", führte Schneider weiter aus. Die schwache erste halbe Stunde im Hinspiel führte Schneider auch darauf zurück, ,,dass man die Nervosität dem einen oder anderen Spieler schon angemerkt hat". Vor allem im Abwehrbereich wirkte der A-Liga-Vizemeister in einigen Situationen doch recht unsortiert. Im heutigen Rückspiel kehrt Tobias Narr wieder als etatmäßiger Innenverteidiger in die Viererkette zurück. Der Ex-Stockheimer wird nach Auskunft von Schneider zur besseren Stabilität im Defensivverbund beitragen.

SG Ulfa/Gonterskirchen/Langd (Kader): Hauf, Bas, Polinzow, Reutzel, Damster, Lutz, T. Fritz, Meub, L. Koch, Fuchs, Staiger, Leiss, H. Koch, Rühl, Reischel, Seip, A. Fritz, Lind.

SG Usenborn/Bergheim (Kader): Kraus, Laaser, Seip, Scheffler, K. Schneider, Narr, Kraft, Mohr, Regan, Weinthäter, T. Schneider, Straub, Gegner, Weinert, Helfrich, Jüngling, Neun, Ruhl.



Aufrufe: 07.6.2016, 10:06 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor