TSV Weilimdorf: Eine wüste Klatsche und ein zorniger Coach

Abschied tut weh, so heißt es doch immer. Das hat sich der TSV Weilimdorf offenkundig zu Herzen genommen. Denn auf eine recht schmerzhafte Art verabschiedeten sich die Nord-Stuttgarter aus Fußballsaison 2016/2017. Im letzten Spiel der Landesligarunde kam das Team von Trainer Manfred Porubek mit 0:7 unter die Räder. Nun ließe sich das eventuell angesichts des zuvor schon gesicherten Klassenverbleibs wohl verschmerzen. Allerdings gibt es da jemand, der eine Klatsche dieser Größenordnung nicht so einfach auf sich beruhen lassen will: TSV-Trainer Manfred Porubek. „Ohne jeglichen Mumm auftreten, dann aber noch Hacke, Spitze, eins-zwei-drei spielen wollen – so was habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht erlebt“, zürnt der Weilimdorfer Trainer. „Das werde ich so nicht stehen lassen. Man darf gegen eine bessere Mannschaft verlieren, aber nicht auf diese Art und Weise.“

Pescione trifft nur das Außennetz

Vielleicht wäre ja alles anders gekommen, wenn Carmine Pescione die erste Torchance der Partie genutzt hätte. Doch der Weilimdorfer Angreifer traf in der 3. Minute nur das Außennetz. „Danach haben wir keinerlei Zugriff mehr bekommen“, sagt TSV-Spielleiter Michael Bachmann. „Ich wollte das Spiel eigentlich gelassen anschauen. Aber mein Hals ist mit jedem Gegentor dicker geworden.“

Denn fortan spielten die Heininger mit ihren Gästen Katz und Maus. Zunächst hatte der TSV noch Glück, dass den Toren von Nelson Correa und Daniel Peréz wegen vorheriger Abseitsstellung die Anerkennung verweigert wurde. Doch in der 13. Minute erzielte Peréz die trotz der geringen Spielzeit längst überfällige 1:0-Führung für die Gastgeber. Damit nicht genug. In der 21. und 31. Minute legten die Heininger, die bei einem Ausrutscher der SF Dorfmerkingen theoretisch sogar noch die Meisterschaft hätten holen können, nach. Nelson Correa schraubte mit seinen beiden Treffern die FC-Führung auf 3:0 hoch.

Dem TSV fehlt der Biss

Nun mag sich vielleicht der eine oder andere Fan des TSV an das Hinspiel erinnert haben. Seinerzeit benötigten die Heininger für ihre 3:0-Führung gerade einmal 13 Minuten, um am Ende doch nur 3:3 zu spielen. Das lag daran, weil die Nord-Stuttgarter beherzt zur Aufholjagd geblasen hatten. Doch diesmal fehlte den Gästen schlicht der Biss, um das Blatt noch zu wenden. Zwar hatte Josip Sesar, der als zweite Sturmspitze des TSV aufgeboten worden war, in der 38. Minute die Chance zum Anschluss. Doch sein Heber verfehlte das Ziel um Zentimeter. Dafür legten die Platzherren nach. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff traf der nach der Pause eingewechselte Toni Carfagna zum 4:0 und erhöhte keine Minute später auf 5:0. Die Weilimdorfer Bemühungen um Schadensbegrenzung verpufften dagegen. Während Mahdenhager Woldezion in der 60. Minute eine der wenigen guten Weilimdorfer Möglichkeiten ungenutzt ließ, machte Correa zwei Minuten später auf der Gegenseite mit seinem zwölften Tor in der laufenden Runde das halbe Dutzend voll. Weitere zwei Minuten später baute der kurz davor eingewechselte Salvador Estévez den Vorsprung der Platzherren auf 7:0 aus. In der Folgezeit hatte die Begegnung allerdings nur noch einen Höhepunkt zu bieten: Einen Freistoß von Woldezion, den der FC-Schlussmann Felix Lache allerdings klasse parierte.

Die Abschlusstabelle in der Landesliga Staffel II

1. Sportfreunde Dorfmerkingen 30 20 5 5 71 : 23 48 65 2. 1. FC Heiningen (Ab) 30 18 8 4 79 : 39 40 62 3. TSV Weilheim/Teck 30 17 5 8 75 : 41 34 56 4. TV Echterdingen 30 16 3 11 49 : 47 2 51 5. SG Bettringen (Auf) 30 13 7 10 50 : 48 2 46 6. SV Ebersbach/Fils 30 12 7 11 55 : 44 11 43 7. TSGV Waldstetten 30 12 5 13 40 : 38 2 41 8. TSV Köngen 30 12 5 13 42 : 54 -12 41 9. TSG Hofherrnweiler-Unterrombach 30 11 7 12 43 : 38 5 40 10. TSV Weilimdorf 30 11 7 12 45 : 66 -21 40 11. TSV Bad Boll 30 10 8 12 52 : 47 5 38 12. FV 09 Nürtingen 30 10 6 14 34 : 53 -19 36 13. TSV Blaustein 30 9 8 13 42 : 49 -7 35 14. SC Geislingen 30 9 5 16 32 : 43 -11 32 15. TSV Neu-Ulm (Auf) 30 9 1 20 29 : 64 -35 28 16. 1. FC Eislingen (Auf) 30 7 1 22 22 : 66 -44 22

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