2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Josip Sesar vollendete einen der wenigen sehenswerten Angriffe des TSV Weilimdorf zum zwischenzeitlichen 1:1.  Foto:Günter E. Bergmann
Josip Sesar vollendete einen der wenigen sehenswerten Angriffe des TSV Weilimdorf zum zwischenzeitlichen 1:1. Foto:Günter E. Bergmann
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TSV Weilimdorf: Die Pleite schmerzt nur kurz

Nach der Pleite gegen den TSV Weilheim feiert die Mannschaft des TSV Weilimdorf ein Saisonabschluss-Fest mit den Fans

Der Landesligist TSV Weilimdorf verliert das letzte Heimspiel der Saison gegen den TSV Weilheim mit 1:4.

Manfred Porubek musste nicht viele Worte verlieren. „Jungs, das war nichts“, sagte der Trainer des TSV Weilimdorf, als seine Fußballer nach Abpfiff der Partie gegen den TSV Weilheim mit hängenden Köpfen den obligatorischen Kreis bildeten. Sofort jedoch schob er ein entschiedenes Aber hinterher. „Schaut euch an, wo ihr wart. Schaut euch an, wo ihr seid.“ Porubeks Intention: seinen Spielern klarmachen, dass es für sie keinen Grund gebe, sich lange zu grämen.

Für sich betrachtet ließ der Auftritt gegen den Tabellendritten vom Albanstieg tatsächlich wenig Euphorie zu. Die Nord-Stuttgarter agierten fehleranfällig und ließen den Gästekickern zu häufig zu viel Platz. Die individuellen Schnitzer wurden teuer. Vor dem frühen 0:1 knallte Wladimir Stoppel den Ball bei einem Rettungsversuch an den eigenen Pfosten, von wo aus die Kugel Felix Stolz vor die Füße fiel. Vor dem 1:2 ließ Torwart Martin Bächler einen Freistoß abprallen, der als Aufsetzer auf ihn zugekommen war; Lennart Zaglauer bedankte sich. Vor dem 1:3 versäumte es Weilimdorfs Defensive, eine Ecke konsequent zu klären und der Foulelfmeter zum 1:4 resultierte aus einer Einzelaktion des Weilhei­mers Can Kanarya, der erst ungehindert Richtung Strafraum marschieren durfte und dann bei Yavuz Tepegöz einhakte.

Chancen blieben Mangelware

„Wir waren unkonzentriert und haben die zweiten Bälle zu selten geholt“, analysierte Porubek, der einzig seinen zweikampfstarken Kapitän Florian Sprenger von der Kritik ausnahm. In zwei weiteren Szenen retteten Daniel Baierle und Keeper Bächler in höchster Not. Am gegenüberliegenden Ende des Spielfelds tauchten die Gastgeber derweil selten gefährlich auf. Josip Sesar brachte den Ball einmal, von Samir Genc perfekt in Szene gesetzt, im Tor unter. Ansonsten blieben Chancen Mangelware. Der in Hälfte zwei eingewechselte Carmine Pescione agierte zwar bissig und ging dahin, wo es wehtut, konnte aber auch kaum Akzente setzen.

Spätestens nach dem 1:3 in der 62. Minute mussten die Weilimdorfer Anhänger davon ausgehen, dass gegen die stabil wirkenden Gäste kaum noch etwas drin war – erst recht angesichts der drückenden Hitze. „Die Luft ist raus bei uns“, sagte Porubek später und zeigte Verständnis dafür, genau wie der verletzte Kapitän Güney Cömert, der seine Teamkameraden von der Seitenlinie aus angetrieben hatte. „Die Anstrengungen der vergangenen Wochen haben viel Kraft gekostet“, sagte Cömert.

Ein verdientes Fest

In jenen Wochen seit Mitte März hatten sich die Weilimdorfer durch sieben Siege und ein Remis in acht Spielen den Klassenverbleib erarbeitet. „Vor dieser Leistung kann man nur den Hut ziehen“, sagte auch der Weilheimer Trainer Christopher Eisenhardt, der froh darüber war, dass sein Gegner sein Saisonziel bereits vor dem Anpfiff am Samstagnachmittag erreicht hatte. „Wenn du so lange einen solchen Aufwand betreibst, ist es klar, dass du Kraft, Wille und Einstellung nicht mehr derart hochhalten kannst, wenn es eigentlich um nichts mehr geht.“

Das versuchte auch Porubek seinen Spielern einzutrichtern, als er sie nach dem Schlusspfiff um sich versammelte. Ihr Vorhaben, mit den Fans auf einer Hocketse zu feiern, hatten die Weilimdorfer schon vor dem finalen Heimspiel angekündigt. Die Mienen der Kicker ließen zunächst nicht darauf schließen, dass es eine rauschende Party werden würde, doch schon Minuten später drang Gute-Laune-Musik aus der Kabine der Platzherren. Da schienen sie realisiert zu haben, dass die abschließende Saisonpartie nächsten Samstag in Heiningen eben nicht das letzte Landesligaspiel auf unbestimmte Zeit ist. Trotz Pleite: Ihr Fest zum Klassenverbleib haben sie sich verdient.

TSV Weilimdorf: Bächler – Stoppel (55. Härle), Sprenger, Kurtin, Nikolic – Baierle, Simic (66. Tepegöz) – Woldezion, Fara (55. Pescione), Genc (72. Gashi)– Sesar.

TSV Weilheim: Brenken – Kanarya, Kirschmann, Natsis, Bauer – Heim, Tausch – Uluköyli (74. Hummel), Solz (46. Lopes Silva), Mader (46. Kriks) – Zaglauer (62. Heth).

Die Rückrunden-Tabelle in der Landesliga Staffel II

1. 1. FC Heiningen (Ab) 14 10 2 2 34 : 19 15 32 2. Sportfreunde Dorfmerkingen 14 9 2 3 32 : 13 19 29 3. TSG Hofherrnweiler-Unterrombach 14 8 4 2 27 : 11 16 28 4. TSV Weilimdorf 14 9 1 4 23 : 22 1 28 5. SV Ebersbach/Fils 14 7 3 4 29 : 18 11 24 6. TSGV Waldstetten 14 8 0 6 22 : 14 8 24 7. TSV Weilheim/Teck 14 7 1 6 30 : 22 8 22 8. TV Echterdingen 14 6 2 6 23 : 27 -4 20 9. TSV Bad Boll 14 5 3 6 29 : 23 6 18 10. TSV Blaustein 14 4 4 6 19 : 21 -2 16 11. TSV Köngen 14 5 1 8 16 : 29 -13 16 12. TSV Neu-Ulm (Auf) 14 5 0 9 11 : 29 -18 15 13. SC Geislingen 14 4 2 8 16 : 20 -4 14 14. FV 09 Nürtingen 14 4 2 8 13 : 23 -10 14 15. SG Bettringen (Auf) 14 3 3 8 17 : 29 -12 12 16. 1. FC Eislingen (Auf) 14 3 0 11 13 : 34 -21 9

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Aufrufe: 029.5.2017, 13:00 Uhr
Nord-Rundschau / Benjamin SchielerAutor